Bambú Hombre 2008

Scientist
07.04.2017 - 08:46 Uhr
3
8
Flakon
2
Sillage
2
Haltbarkeit
2
Duft

Was erwartet der Parfumeur vom Bambus?

Bambú startet katastrophal, gleich zu Beginn unterscheidet er sich kaum von No-Name Parfums, die man in 1€-Läden oder im untersten Drogerieregal finden kann. Diese synthetische, nichtssagende, verdünnte Süße, die zusätzlich noch Noten von Gummi hervorbringt, wenn man seine Nase ganz nah ranhält, ich denke die Meisten kennen sie.

Dieser Grundcharakter ändert sich im weiteren Verlauf nicht, schwächt sich jedoch etwas ab, indem grün-holzige (das dürfte wohl der Bambus sein) und an Textilien (Baumwolle) erinnernde Nuancen recht unauffällig zum Vorschein kommen. Etwas teeartiges ist auch hin und wieder erfassbar, ich denke das macht die sogenannte Würze dieses Duftes aus.

Nach einer Weile gesellt sich zurückhaltend Florales hinzu, sehr verschwindend ist noch Holziges vorhanden, der Duft wird zudem cremig-trocken.

Unterm Strich wird Bambú das billig Anmutende nie los, außerdem völlig underpowered, da Sillage und Haltbarkeit kaum zulassen, dass die Umgebung Notiz von diesem Duft nimmt. Allenfalls gut, wenn man ihn aufsprüht einfach um irgendetwas draufzuhaben, ohne viele Gedanken, solche Tage gibt es ja auch. Gähnend langweilig wenn man mich fragt, wie konnte man auch so etwas wie Bambus, der wenig Eigengeruch hat, zum Thema und damit Namensgeber eines Parfums machen? Achja, immerhin ist der Flakon gut gelungen, er stellt schön und relativ naturgetreu den Ausschnitt eines Bambusrohres dar, mit der Segmentgrenze als Grenze zwischen Kappe und restlichem Flakon, gut gedacht vom Designer.
0 Antworten