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Journey Man 2014

ThePunisher
15.01.2015 - 18:18 Uhr
4
8
Duft

Lakritzbombenalarm

Journey ist der sechste (und fürs Erste wohl letzte) Amouage, den ich kennen lernte. Laut der Kommentare hier rechnete ich mit einem eher unspektakulären Amouage ohne Extreme. Doch der erste Test belehrte mich eines Besseren: Ich zuckte beim ersten Schnüffeln verschreckt zurück. Igitt, in der Kopfnote dominiert etwas, was ich überhaupt nicht leiden kann. Aber was ist das bloß? Ich kam zuerst nicht drauf, erst einige Tage später beim zweiten Test hat es Klick gemacht. LAKRITZE! Ich hasse Lakritze wie die Pest. Und die Kopfnote erinnert mich an den widerlichen Gestank, den man in die Nase bekommt wenn man sie in eine frisch geöffnete Packung Lakritzeschnecken steckt. So bilde ich es mir zumindest ein, ich habe schon seit vielen jahren keine Lakritze mehr gerochen. Kann hier jemand bestätigen dass es nach Lakritze stinkt?
Wie auch immer, ich habe mir einen der unteren Kommentare zu Herzen genommen, diese Aussage von Parfumonator hat mir gut gefallen: "Wenn ich einen gewöhnlichen Duft mit europäischer Standard-Kopfnote haben möchte, dann habe ich bei diesem Nischenhaus nichts zu suchen. Hier wird einem das Original präsentiert und das mit einer bis dato völlig unübertroffenen Authentizität. Ja dieser Duft hat Ecken und Kanten. Er kratzt beim ersten Aufsprühen leicht in der Nase. Doch das macht dieses Parfum für mich aus. Er ist ein Charaktertyp mit Ecken und Kanten".
Nun, dadurch habe ich dem Journey eine Chance gegeben. Vielleicht werde ich von meiner Lakritze-Aversion ja geheilt? Ab der Herz und Basisnote kommen für mich erst die schönen beerigen und würzigen Noten zum Vorschein, die mir gut gefallen. Weihrauch und Leder nehme ich beim Journey kaum wahr. Er ist relativ fruchtig und vergleichsweise jugendlich geraten. Für mich hat er unter den fünf anderen mir bekannten Amouages durchaus seine Existenzberechtigung. Und der Flakon ist wirklich wunderschön! Ich geb ihm vorläufig 80 % .
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