Gorod Myortvyx Korolej

Город мёртвых королей / Huế

Anna Zworykina

... genau so riecht dieser Duft, der nun HUE heißt, wenn ich richtig informiert bin...

Auch wenn der alte Name um einiges chrismatischer daherkommt ändert das nichts daran, dass der Duft ein echtes Erlebnis darstellt.
Auch dürfte dies wohl einer der kürzesten Kommentare werden, die ich bisher verfasst habe.
Der Duft ist zwar unglaublich facettenreich aber gleichzeitig auch so komplex zusammengebaut (meisterlich könnte man sagen), dass eine ausufernde Beschreibung irgendwie nicht gelingen mag...

Zeitreise zurück in die wildesten 70er.
Mittendrin in einem Zelt voller rauchender, trommelnder, gitarrenspielender Hippies.
Musik, Gesang, nackte Haut.
Es wird getanzt, gebalzt, geschwitzt und gekifft.
Viel, viel gekifft.
Räucherstäbchen in allen möglichen und unmöglichen Geruchsformen - und als wäre das nicht genug - Duftlampen und Duftkerzen. Gewürze, Kräuter und verschiedenste Likörsorten.
Es ist als ob man alle Gerüche eines kompletten Hippiemarktes in einen Tropfen Parfum bzw. in ein einziges Hippiezelt gestopft hätte.
Dazu nehme man noch eine Nase voll grüner Waldbodenluft.
Am morgen wache ich auf. Nach wie vor euphorisch-benebelt schnuppere ich an meinem Shirt, welches noch nach allen Nuancen der letzten Nacht riecht. Der Geruch der Bierbrauerei zieht durchs Fenster herein und reiht sich noch mit ein.
Erschöpft aber vollends zufrieden drehe ich mich nochmal auf die Seite.