05.09.2024 - 09:59 Uhr

Skydiver19
49 Rezensionen

Skydiver19
Hilfreiche Rezension
3
Puderduft für Chypre-Fans
Viel hatte ich nicht gelesen über diesen Duft, deshalb handelte es sich bei dem Erwerb dieses Parfums quasi um einen Blindkauf.
Es ist immer hilfreich, mit möglichst wenig Erwartungen an einen Duft heranzugehen, und in diesem Fall hat es sich sowas von gelohnt.
Gleich die Kopfnote hat mich für meine Experimentierfreude belohnt: Sie ähnelt SEHR der KN des legendären Chypre Scherrer 1 - meine Knie gaben leicht nach, und meine Augen schlossen sich beim Einatmen dieses grün-harzig prickelnden Feuerwerks, das ein erstes Ausrufungszeichen setzt. Jeder ausgemachte Chypre-Fan dürfte hier vermutlich in Verzückung geraten.
Nach der Installation dieses herben, strukturgebenden Spannungsbogens, der noch lange bis in den Herzakkord hinein erhalten bleibt, biegt CP jedoch komplett anders ab als Scherrer 1.
Die spannungsreiche tragende Struktur beginnen nun subtile, aber unüberriechbare
Mitspieler der Gattung feuchtkühle bunte Blüten zu infiltrieren. Ihr angeborener Überschwang wird mit feinem satten Puder im Zaum gehalten. Der Herzakkord schwappt nicht in die olfaktorische Wahrnehmung hinein, sondern gibt sich introvertiert; und man muss sich schon ganz auf ihn einlassen, um seine komplexe, zarte Schönheit zu erfassen.
Bin an sich keine große Freundin von pudrigen Lady-Düften, die gerne mal lieblich und süß komponiert werden und erfrischende Kontraste missen lassen. Doch die hell-pudrige Herznote von CP ist einerseits hinreißend weiblich fließend, und gleichzeitig signalisiert diese Weiblichkeit vor dem kühlen, grün-harzigen Background:
Ich fließe, aber ich fließe nicht weg. Ich bleibe bei mir!
Bis hierhin sind schon 4-5 Stunden vergangen, und der Duft bleibt nun hautnah, ist da aber noch sehr präsent.
Nun treten allmählich kühl-moosige Sandel- und Zedernholznoten in Erscheinung, weich ambriert und somit sehr gut passend zur pudrig-leichten Blumigkeit der HN. Der Auftritt der Basisnoten ist zunächst dezent und fein. Bald gesellen sich unüberhörbare Walklänge hinzu, deren Echo sehr lange nachhallt. Jetzt ist es der Duft, der meine Wahrnehmung einfordert, tief, sinnlich und ausgesprochen fesselnd.
Es ist immer hilfreich, mit möglichst wenig Erwartungen an einen Duft heranzugehen, und in diesem Fall hat es sich sowas von gelohnt.
Gleich die Kopfnote hat mich für meine Experimentierfreude belohnt: Sie ähnelt SEHR der KN des legendären Chypre Scherrer 1 - meine Knie gaben leicht nach, und meine Augen schlossen sich beim Einatmen dieses grün-harzig prickelnden Feuerwerks, das ein erstes Ausrufungszeichen setzt. Jeder ausgemachte Chypre-Fan dürfte hier vermutlich in Verzückung geraten.
Nach der Installation dieses herben, strukturgebenden Spannungsbogens, der noch lange bis in den Herzakkord hinein erhalten bleibt, biegt CP jedoch komplett anders ab als Scherrer 1.
Die spannungsreiche tragende Struktur beginnen nun subtile, aber unüberriechbare
Mitspieler der Gattung feuchtkühle bunte Blüten zu infiltrieren. Ihr angeborener Überschwang wird mit feinem satten Puder im Zaum gehalten. Der Herzakkord schwappt nicht in die olfaktorische Wahrnehmung hinein, sondern gibt sich introvertiert; und man muss sich schon ganz auf ihn einlassen, um seine komplexe, zarte Schönheit zu erfassen.
Bin an sich keine große Freundin von pudrigen Lady-Düften, die gerne mal lieblich und süß komponiert werden und erfrischende Kontraste missen lassen. Doch die hell-pudrige Herznote von CP ist einerseits hinreißend weiblich fließend, und gleichzeitig signalisiert diese Weiblichkeit vor dem kühlen, grün-harzigen Background:
Ich fließe, aber ich fließe nicht weg. Ich bleibe bei mir!
Bis hierhin sind schon 4-5 Stunden vergangen, und der Duft bleibt nun hautnah, ist da aber noch sehr präsent.
Nun treten allmählich kühl-moosige Sandel- und Zedernholznoten in Erscheinung, weich ambriert und somit sehr gut passend zur pudrig-leichten Blumigkeit der HN. Der Auftritt der Basisnoten ist zunächst dezent und fein. Bald gesellen sich unüberhörbare Walklänge hinzu, deren Echo sehr lange nachhallt. Jetzt ist es der Duft, der meine Wahrnehmung einfordert, tief, sinnlich und ausgesprochen fesselnd.
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