Mira-Baï 1998

Mijulimi
20.11.2016 - 19:13 Uhr
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Top Rezension

Klein-Indien im Schwabenländle...

Ich bin gerade so gut im Schwung, da schreib ich doch gleich den nächsten Kommentar!
Mira Baï und ich lernten uns Ende 1999 kennen. Ich war noch keine 20 Jahre alt, gerade der "Cabotîne de Grès" - Phase entwachsen und empfand ihn einfach nur als himmlisch. Er hatte sowas Weiches, Warmes, Tröstendes an sich. Pfirsich, eingebettet in Sahne, dazu ein Hauch Maiglöckchen und Amber. Er war kein Orientale, ging eher in Richtung blumig-fruchtig.
Die Haltbarkeit war nicht der Knaller, man musste schon ab und an kräftig nachsprühen.
Mit ihm tanzte ich durch diverse Discotheken (damals hieß das noch so) und erlebte die erste große Liebe. Mein damaliger Freund nannte mich immer sehr liebevoll "Pfirsichmaus" - damals sweet, heute würde ich wohl schreiend davon rennen ob dieses Kosenamens! Trotzdem blieb das Mira Baïchen mein absoluter Signaturduft. Mit ihm erlebte ich Indien im Schwabenländle und fühlte mich einfach unwiderstehlich...
Aber es kam wie es kommen musste, man wurde erwachsener und Klein-Indien wich anderen Düften. Es folgte die "Roma" und "Poême" - Zeit.
Als er mir irgendwann wieder ins Gedächtnis kam, gab es ihn nicht mehr zu kaufen. Bis heute ist mir das unverständlich!!! Im Ersteigerungsforum für Fortgeschritte erstand ich mal ein Fläschen für viel Geld, welches ich gleich wieder im Müll entsorgen konnte: Nix mehr Pfirsich, eher Kloake - der Duft war gekippt...
Und so bleiben mir nur zarte Erinnerungen an eine wunderbare Pfirsich-Sahne-Zeit! Schade um Dich, Mira Baï!
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