18.11.2022 - 05:09 Uhr

Pollita
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Pollita
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Zwischen Obstsalat und Liebe
Zurzeit kehre ich zu vielen alten Duftlieben zurück. Als ich daher Mira-Baï in der Sammlung einer lieben Parfuma entdeckte, wollte ich mir auch diesen unbedingt nochmals vor Augen führen. Mira-Baï besaß ich interessanterweise in meiner Jugend nie. Er war auch nicht lange am Markt. Ich hatte ihn bei Erscheinen selbstverständlich geschnuppert, auch für gut befunden, aber ihn selbst nie gekauft.
Umso spannender ist es für mich, ihn heute nochmals zu entdecken. Ja, Mark Buxton hat hier definitiv ein wenig mit der Cašmir-Urformel gespielt, wie es loewenherz vor mir schon erkannt und treffend beschrieben hat. Während Cašmir allerdings von Beginn an ein eher schwerer, orientalischer Duft ist, ist dieser luftig-leicht, fast transparent. Ich besaß einmal einen Flakon der Sommerversion von Cašmir (Summer Breeze), die mir interessanterweise nie wirklich gefallen hat. So wie Mira-Baï hätte sie duften sollen. Das hätte gepasst.
Mira-Baï startet mit einem fruchtig-süßen Pfirsich. Ich muss zeitweise an diese Haribo-Pfirsiche denken. Wenn ich meine Nase in eine solche Tüte stecke, duftet das erstmal recht ähnlich. Ein klein wenig kommt auch eine Assoziation zu Trésor von Lancôme auf. Pfirsich – Rose-Maiglöckchen. Haben wir auch beim Lancôme-Klassiker, den ich selbst ebenfalls nie besessen habe, hatte er mir doch ein kleines bisschen zu viel Kante. Das alles legt sich auf die von Casmir bekannte und von mir so sehr geliebte Basisnote aus warmen Ambernoten. Der Moschus ist dabei deutlich zurückhaltender als beim Cašmir. Mira-Baï könnte also auch ein Duft für diejenigen sein, denen der Moschus bei Cašmir in der Urformel immer etwas zu mächtig war.
Ich muss auch ein bisschen an die Pfirsich-Bodylotion von Biotherm denken, falls die noch jemand kennt. Auch ein Produkt, das Ende der Neunziger hoch im Kurs war.
Ich mag Obst im Parfum, insbesondere auf Neunziger-Art. Aber ob Mira-Baï mein Duft wird, kann ich tatsächlich noch nicht einschätzen. Auf der einen Seite bin ich verliebt in die Basisnote, die ich allerdings auch bei meinem Cašmir bekommen kann, auf der anderen ist das für mich doch ein bisschen zu viel Obstsalat, um ihn tatsächlich häufiger tragen zu wollen. Ich bin unschlüssig.
Wie loewenherz zuvor auch, kann ich allerdings auch ein bisschen nachvollziehen, weshalb er wohl so schnell wieder vom Markt verschwand. Und warum ich ihn früher nicht schon gekauft habe. Er ähnelt einfach zu vielen Düften, die damals schon Platzhirsche in den Parfümerien waren. Wer Cašmir besaß, kaufte sich Mira-Baï nicht. Wer Trésor liebte, blieb eher bei Trésor. Diese Düfte hatten einfach insgesamt mehr Aussagekraft als dieser zarte Mira-Baï. Heutzutage im Nischensegment hätte dieser kleine Schatz vermutlich größere Chancen, um uns etwas länger erhalten zu bleiben. Vielleicht in Buxtons Nischenmarken wie Folie à Plusieurs oder Moth & Rabbit? Aber dafür fehlt ihm vielleicht auch wieder ein wenig Kante.
Vielen lieben Dank an die liebe MadameLegras für die Testmöglichkeit.
Umso spannender ist es für mich, ihn heute nochmals zu entdecken. Ja, Mark Buxton hat hier definitiv ein wenig mit der Cašmir-Urformel gespielt, wie es loewenherz vor mir schon erkannt und treffend beschrieben hat. Während Cašmir allerdings von Beginn an ein eher schwerer, orientalischer Duft ist, ist dieser luftig-leicht, fast transparent. Ich besaß einmal einen Flakon der Sommerversion von Cašmir (Summer Breeze), die mir interessanterweise nie wirklich gefallen hat. So wie Mira-Baï hätte sie duften sollen. Das hätte gepasst.
Mira-Baï startet mit einem fruchtig-süßen Pfirsich. Ich muss zeitweise an diese Haribo-Pfirsiche denken. Wenn ich meine Nase in eine solche Tüte stecke, duftet das erstmal recht ähnlich. Ein klein wenig kommt auch eine Assoziation zu Trésor von Lancôme auf. Pfirsich – Rose-Maiglöckchen. Haben wir auch beim Lancôme-Klassiker, den ich selbst ebenfalls nie besessen habe, hatte er mir doch ein kleines bisschen zu viel Kante. Das alles legt sich auf die von Casmir bekannte und von mir so sehr geliebte Basisnote aus warmen Ambernoten. Der Moschus ist dabei deutlich zurückhaltender als beim Cašmir. Mira-Baï könnte also auch ein Duft für diejenigen sein, denen der Moschus bei Cašmir in der Urformel immer etwas zu mächtig war.
Ich muss auch ein bisschen an die Pfirsich-Bodylotion von Biotherm denken, falls die noch jemand kennt. Auch ein Produkt, das Ende der Neunziger hoch im Kurs war.
Ich mag Obst im Parfum, insbesondere auf Neunziger-Art. Aber ob Mira-Baï mein Duft wird, kann ich tatsächlich noch nicht einschätzen. Auf der einen Seite bin ich verliebt in die Basisnote, die ich allerdings auch bei meinem Cašmir bekommen kann, auf der anderen ist das für mich doch ein bisschen zu viel Obstsalat, um ihn tatsächlich häufiger tragen zu wollen. Ich bin unschlüssig.
Wie loewenherz zuvor auch, kann ich allerdings auch ein bisschen nachvollziehen, weshalb er wohl so schnell wieder vom Markt verschwand. Und warum ich ihn früher nicht schon gekauft habe. Er ähnelt einfach zu vielen Düften, die damals schon Platzhirsche in den Parfümerien waren. Wer Cašmir besaß, kaufte sich Mira-Baï nicht. Wer Trésor liebte, blieb eher bei Trésor. Diese Düfte hatten einfach insgesamt mehr Aussagekraft als dieser zarte Mira-Baï. Heutzutage im Nischensegment hätte dieser kleine Schatz vermutlich größere Chancen, um uns etwas länger erhalten zu bleiben. Vielleicht in Buxtons Nischenmarken wie Folie à Plusieurs oder Moth & Rabbit? Aber dafür fehlt ihm vielleicht auch wieder ein wenig Kante.
Vielen lieben Dank an die liebe MadameLegras für die Testmöglichkeit.
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