Donna Karan 1992 Eau de Parfum

Medusa00
23.05.2022 - 16:16 Uhr
21
Sehr hilfreiche Rezension
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

Hier solltet Ihr Euch lieber nicht rumtreiben!



Folgende Geschichte ist für Leser unter 16 Jahren nicht geeignet, nein anzügliche oder unzüchtige Stellen gibt es nicht, aber sie enthält Passagen, welche empfindlichen Seelchen evtl. das Gruseln lehren und dazu führen kann, daß Wälder, Parks, verlassene und verfallene Häuser, die sich in solchen Gegenden befinden, gemieden werden, was sich eindeutig positiv auf die dort befindliche Flora und Fauna auswirken könnte. Außerdem wird bestimmt über ein „ring“ Überwachungssystem nachgedacht, welches im Schrank und unter dem Bett angebracht wird.
In einem dichten, dunklen Wald steht ein verfallenes Schlößchen. Teile der Mauern, des Dachstuhles und des Kamins sind noch erhalten. Fensterscheiben gibt es keine mehr und die hohlen Augen der Fenster starren in den dunklen Wald. Bäume und Gestrüpp wachsen in dem ehemaligen Salon. Ein Aprikosenbaum trägt noch immer Früchte. Der Pfirsichbaum vor der Ruine ist halb erfroren. Nur noch 2 mutige Früchte hängen ganz oben im Geäst. Auf einem Marmortisch steht noch ein Eimer mit dem Rest einer Fruchtbowle, angesetzt mit 54% igem Rum, welchen die jugendlichen Vandalen gestern nacht zurück ließen. Tagsüber hat das Schloß einen morbiden Charm. Im Dachgebälk wohnen Siebenschläfer und Fledermäuse. Nebenan im Sumpf zirpt eine Geburtshelferkröte und Frösche quaken Blasen. Doch jede Nacht fällt eine Horde Jugendliche ein. Die Mädchen, welche manchmal dabei sind, haben sich Kränze der Blumen ins Haar geflochten, die noch im verwilderten Garten blühen. In letzer Zeit ufert es aus. Wände werden besprüht. An einer Mauer steht :“Nancy morgen fi... ich mit du“
Jetzt reicht es ihr! Sie ist die Wächterin des Waldes, der Nacht, die Beschützerin der Tiere. Im schwarzen Gewand und mit glühenden Augen schwebt sie heran. Irgendwie hat sie Ähnlichkeit mit Maleficent. Sie erscheint in einer Zimtwolke, muskatwürzig. Den Sandelholzstock schwingend, die siebenstriemige Lederpeitsche im Anschlag.
Alle Nachttiere des Waldes eilen zur Hilfe herbei. Die Nacht ist pechschwarz. Feuchtigkeit macht sich breit. Aus allen Tannen glühen Augen auf. Alle Nachtwesen wurden schon gestört und geärgert von der Vandalenbande da unten in der verfallenen Halle.
Schreie gellen, Äste knacken, ein Wolf heult den Mond an.
Als die Horde Steine nach Frau Uhu wirft ist endgültig Schluß. SIE greift sich den Anführer. Seine Ohren zieren riesige Radmuttern, die Nase hat einen Nasenring, der jeden Ochsen neidisch gemacht hätte. Während die Nachttiere die Banausen mit Grünzeug, allen Gewürzen des Waldes und Blüten der Wiesen bewerfen, pflockt Sie den Anführer an seinem Nasenring im Hof an. Ein Fuchs kommt vorbei, hebt das Bein, ein Dachs kommt vorbei, hebt das Bein.... Die übrige Bande ist längst verschwunden. Im Morgengrauen erbarmt sich eine alte Bache des runtergemotzden Obermotzes. Die Horde wurde nie wieder gesehen. Dieser schöne Duft leider auch nicht.
14 Antworten