A minuit... Sur le pont des soupirs

Spektrum
23.07.2017 - 06:28 Uhr
1
5
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft

melancholische Vanille

Der Name nimmt wohl Bezug auf die Seufzerbrücke in Venedig. Ich habe ihn aber in Verona gekauft und im Anschluss gleich die alte Römerbrücke damit beehrt.
Im ersten Kontakt schien mir der Duft amberartig. Bis auf die Vanille kann ich keine der gelisteten Duftzutaten einzeln herausriechen, sythetisch bzw. künstlich scheint er aber auch keinesfalls. Anfangs kurz von einer vagen Frische begleitet wird er dann etwas süßer und vanilliger. Dabei balsamisch, amberartig, mit einer leichten Würze und Rauchigkeit. Stets weich und sinnlich - aber ernst und würdevoll. Ein ruhiger wohltuender Duft, an dem ich immer wieder schnuppern wollte. Nicht verspielt, keinesfalls anregend, nicht besonders spannend, da ohne großartigen Duftverlauf, eher etwas melancholisch. Für Kontemplation, fürs Alleinsein...wenn er überhaupt zu etwas anregt, dann dazu, mal wieder in eine Bibliothek zu gehen.

Die Haltbarkeit ist sehr gut, auch am nächsten Morgen noch wahrnehmbar. Im Drydown, besonders auf der Kleidung, bleibt die Rauchigkeit erhalten. Auch für Männer tragbar finde ich, wenn diese Süße und Vanille mögen.

Nachtrag: Die Begamotte in der Kopfnote ist doch recht deutlich, wenn ich auf Kleidung sprühe. Warme Haut futtert die wohl sonst zu schnell weg.
Und: ich bin mir nun ziemlich sicher, dass auch Patchouli enthalten ist.
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