Notting Hill 2013

Taurus
21.02.2019 - 00:50 Uhr
9
Sehr hilfreiche Rezension
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft

Safari im Szeneviertel

Spätestens seit der gleichnamigen Komödie mit Julia Roberts und Hugh Grant dürfte der gehobene Londoner Stadtteil global in aller Munde sein.

Dabei erinnert mich der Duft weniger an Englische Noblesse oder Ausgehlaune, sondern eher auffallend an Safari von Ralph Lauren, wobei jener wiederum mehr eine Mischung aus britischem Landadel und Abenteuerlust widerspiegelt. Also eher die Barbour-Jacken im Landrover Fraktion.

So beginnt „Notting Hill“ recht klassisch frisch mit ein paar Salven Zitrusspritzer plus herber pfeffrig-würziger Begleitung. Allerdings wird dabei zeitnah klar, dass die Ingredienzien nicht unbedingt die hochwertigsten zu sein scheinen.
Schon früh meint man, dass man eventuell ein günstiges Safari-Dupe aus dem Drogerie-Bereich erschnuppern würde. Dabei werden die English Laundry Düfte keineswegs zum Schnäppchen-Preis feilgeboten.

Ein paar Blockrunden später, wenn die holzigen Noten die anderen Ingredienzien kreuzen, wird das Eau de Parfum weitaus ruhiger und a little bit wertiger, doch ist man noch längst nicht vom Verdacht befreit, ein uneigenständiger Klon zu sein. Interessanterweise teilen sich hier beide Düfte relativ vollständig die Inhalte der Basisnote, doch gegen Ende driftet die Kreation doch tatsächlich in Richtung Fierce ab. Eine merkwürdige Wendung, die das Ganze aber nicht unbedingt hipper macht.

Solange es allerdings sowohl von Safari als auch Fierce das Original noch zu erwerben gibt, sollte Notting Hill nicht unbedingt eine Alternative sein.
5 Antworten