30.12.2018 - 15:16 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Top Rezension
17
Würza
Ein leicht schinkig-rauchiger Auftakt leitet unmittelbar über in Sandpapier-Gewürz, das ebenso kratzig-grummelig-(eugenolig) daherkommt wie der vornean recht ähnliche ‚Vetivert‘ von Angela Flanders‘. Bloß dass ‚Flora‘… ach was: ‚Würza‘ stiller und im Ansatz metallischer ist, vermutlich Beitrag des Kampfer.
Nach rund einer halben Stunde des Schleifens und Schmirgelns wird es fruchtiger. Orange passt und ziemlich deutlich auch Aprikose. Alsbald ist eine seltsame Kombination aus metallisch-bärbeißigem Gewürz und milder Frucht entstanden. Gleichzeitig handelt es sich offenbar um eine (mal ganz wohltuend!) Champaka-lose Ausnahme im Oeuvre von Frau Zaleta.
Szenenwechsel
Nach bummelig zwei Stunden tritt Vanille auf. Nun riecht es nach Milchreis, garniert mit einer Prise…Sägespäne. Erinnert mich an die Düfte von „Wonderchest“, die rochen fast durch die Bank so und damit konnte ich gar nicht. Heute geht es etwas besser, das Erscheinungsbild lässt sich auch als primär cremig-rauchige Vanille deuten. Außerdem stammen die Späne zumindest von halbwegs vernünftigem Holz. Harzreich und mithin aromatisch ist es. Der florale Part ist längst zur Aura geworden, abgerundet von einem Hauch Obst.
Erst im Laufe des Nachmittags geben die Sägespäne Ruhe und eine sämig-cremige, relativ herbe und mit einem Anflug von (Massiv!)-Holz sowie erdig-säuerlich-rauem Patchouli unterlegte Vanille übernimmt. Oud? Meinetwegen. Jedenfalls kein absurder Gedanke. Ein abendlicher Klecks Vanille-Pudding darf vor dem Hintergrund des Mittelteils womöglich als Gag verstanden werden.
Fazit: Einerseits ist die rauchige Vanille prima und die ins Essbare gesetzte Zehe daran grundsätzlich akzeptabel, andererseits nervt in der Nähe der Haut (hier: alles ab 10 cm abwärts) die Phase des Milchreis‘ mit Sägespänen auf Dauer. Insgesamt finde ich ‚Flora‘ durchwachsen und den Titel sehr unglücklich gewählt.
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
Nach rund einer halben Stunde des Schleifens und Schmirgelns wird es fruchtiger. Orange passt und ziemlich deutlich auch Aprikose. Alsbald ist eine seltsame Kombination aus metallisch-bärbeißigem Gewürz und milder Frucht entstanden. Gleichzeitig handelt es sich offenbar um eine (mal ganz wohltuend!) Champaka-lose Ausnahme im Oeuvre von Frau Zaleta.
Szenenwechsel
Nach bummelig zwei Stunden tritt Vanille auf. Nun riecht es nach Milchreis, garniert mit einer Prise…Sägespäne. Erinnert mich an die Düfte von „Wonderchest“, die rochen fast durch die Bank so und damit konnte ich gar nicht. Heute geht es etwas besser, das Erscheinungsbild lässt sich auch als primär cremig-rauchige Vanille deuten. Außerdem stammen die Späne zumindest von halbwegs vernünftigem Holz. Harzreich und mithin aromatisch ist es. Der florale Part ist längst zur Aura geworden, abgerundet von einem Hauch Obst.
Erst im Laufe des Nachmittags geben die Sägespäne Ruhe und eine sämig-cremige, relativ herbe und mit einem Anflug von (Massiv!)-Holz sowie erdig-säuerlich-rauem Patchouli unterlegte Vanille übernimmt. Oud? Meinetwegen. Jedenfalls kein absurder Gedanke. Ein abendlicher Klecks Vanille-Pudding darf vor dem Hintergrund des Mittelteils womöglich als Gag verstanden werden.
Fazit: Einerseits ist die rauchige Vanille prima und die ins Essbare gesetzte Zehe daran grundsätzlich akzeptabel, andererseits nervt in der Nähe der Haut (hier: alles ab 10 cm abwärts) die Phase des Milchreis‘ mit Sägespänen auf Dauer. Insgesamt finde ich ‚Flora‘ durchwachsen und den Titel sehr unglücklich gewählt.
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
15 Antworten