24.03.2010 - 16:55 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Top Rezension
8
Der hat Biss!
Hotel Costes ist der erste Signature Duft des gleichnamigen Hotels in Paris. Von Hotel Costes gibt es neben Parfum und Pflegeprodukten weitere Accessoires: Reisekoffer, CDs, Schmuck, sogar Lebensmittel.
Wie muss ein Hotelparfum beschaffen sein? Man stelle sich vor – man landet mit Verspätung in Paris, das Taxi braucht ewig, um sich durch Verkehrsstaus zu kämpfen, die Stadt ist laut, die Luft drückend, voller Autoabgase. Endlich ist es geschafft, das Hotel erreicht, schnell eingecheckt, das Zimmer ist OK. Und im Badezimmer steht eine Flasche Hotel Costes.
Und dieser Duft bringt nach all dem Stress die Lebensgeister wieder auf Trab. Gleich nach dem Aufsprühen offenbart sich eine scharfe Gewürznote. Ganz kurz Lorbeer, dann Muskat + Nelke (nicht angegeben), Wacholder, weißer Pfeffer und Koriandersamen. Den Lavendel im Kopf nimmt man nicht wahr, denn dieser zarte Hauch wird gnadenlos von den Gewürzen niedergemacht. Neben den Gewürzen gibt es ein florales Herz – die Rose – welche sich mit Süße und Lieblichkeit der Schärfe entgegenstellt. Von der Basis ist außer etwas Holzigkeit lange nichts zu spüren. Moschus kann zunächst nur erahnt werden, der kommt allenfalls später mal durch. Jetzt darf die Pariser Nacht beginnen!
Das ist ein toller Duft, aber es ist eine Kopie. Der Duft ist in weiten Teilen identisch mit dem ein Jahr zuvor erschienenen Touaregh von Il Profvmo. Na ja, fast eine Kopie. Zu Lasten der Rose sind die Gewürze hier noch ein Stück prominenter und schärfer. Aber es sind definitiv die gleichen Gewürze und die gleiche Rose, auch wenn die offiziell bekannten Pyramiden nicht übereinstimmen.
Zu Touaregh habe ich im dortigen Kommentar bereits mitgeteilt, dass die Kombination dieser Gewürze mit Rose bei mir stimmungsaufhellend wirkt. Das ist sehr, sehr energetisierend. Und für Hotel Costes dürfte das Gleiche gelten.
Ich selber bleibe aber Touaregh treu. Hotel Costes ist mir zu würzig und überhaupt nicht mehr ausgewogen. Schon nach einer halben Stunde ist die Rose verblüht und es bleiben die Gewürze allein. In Touaregh finde ich sie viel beständiger. Nach dem Ableben der Rose würde ich mir jetzt noch etwas wünschen, das an ihre Stelle tritt. Ich hätte jetzt zum Beispiel einen ordentlichen Schub Moschus erwartet. Doch da kommt nichts mehr.
Fazit: Als reiner Funktionsduft wurde die gestellte Aufgabe zwar gut erfüllt, aber wirklich ernst nehmen mag man diesen Duft nicht. Ich würde ihn im Bad des Hotelzimmers zurücklassen.
Wie muss ein Hotelparfum beschaffen sein? Man stelle sich vor – man landet mit Verspätung in Paris, das Taxi braucht ewig, um sich durch Verkehrsstaus zu kämpfen, die Stadt ist laut, die Luft drückend, voller Autoabgase. Endlich ist es geschafft, das Hotel erreicht, schnell eingecheckt, das Zimmer ist OK. Und im Badezimmer steht eine Flasche Hotel Costes.
Und dieser Duft bringt nach all dem Stress die Lebensgeister wieder auf Trab. Gleich nach dem Aufsprühen offenbart sich eine scharfe Gewürznote. Ganz kurz Lorbeer, dann Muskat + Nelke (nicht angegeben), Wacholder, weißer Pfeffer und Koriandersamen. Den Lavendel im Kopf nimmt man nicht wahr, denn dieser zarte Hauch wird gnadenlos von den Gewürzen niedergemacht. Neben den Gewürzen gibt es ein florales Herz – die Rose – welche sich mit Süße und Lieblichkeit der Schärfe entgegenstellt. Von der Basis ist außer etwas Holzigkeit lange nichts zu spüren. Moschus kann zunächst nur erahnt werden, der kommt allenfalls später mal durch. Jetzt darf die Pariser Nacht beginnen!
Das ist ein toller Duft, aber es ist eine Kopie. Der Duft ist in weiten Teilen identisch mit dem ein Jahr zuvor erschienenen Touaregh von Il Profvmo. Na ja, fast eine Kopie. Zu Lasten der Rose sind die Gewürze hier noch ein Stück prominenter und schärfer. Aber es sind definitiv die gleichen Gewürze und die gleiche Rose, auch wenn die offiziell bekannten Pyramiden nicht übereinstimmen.
Zu Touaregh habe ich im dortigen Kommentar bereits mitgeteilt, dass die Kombination dieser Gewürze mit Rose bei mir stimmungsaufhellend wirkt. Das ist sehr, sehr energetisierend. Und für Hotel Costes dürfte das Gleiche gelten.
Ich selber bleibe aber Touaregh treu. Hotel Costes ist mir zu würzig und überhaupt nicht mehr ausgewogen. Schon nach einer halben Stunde ist die Rose verblüht und es bleiben die Gewürze allein. In Touaregh finde ich sie viel beständiger. Nach dem Ableben der Rose würde ich mir jetzt noch etwas wünschen, das an ihre Stelle tritt. Ich hätte jetzt zum Beispiel einen ordentlichen Schub Moschus erwartet. Doch da kommt nichts mehr.
Fazit: Als reiner Funktionsduft wurde die gestellte Aufgabe zwar gut erfüllt, aber wirklich ernst nehmen mag man diesen Duft nicht. Ich würde ihn im Bad des Hotelzimmers zurücklassen.