Albatross House of Matriarch 2015
5
Sehr hilfreiche Rezension
Caspar David Friedrich
Der erste Sprüher. Eine Welle, die in mein Gesicht klatscht erweckt mich aus meiner morgendlichen Trance, die sonst eher nach Kaffee riecht. Puha, Salz, viel Salz. Wach bin ich jetzt auf jeden Fall.
Nach dem anfänglichen Schock gewöhne ich mich allmählich an den Geruch. Der Name passt vorzüglich, da der Albatross ein Seevogel ist, der entweder durch die stürmischen Winde der See fliegt oder sich von den Wellen wiegen lässt. Die Diät dieses Vogels besteht hauptsächlich aus Meerestieren, unter anderem Tintenfischen, Sardinen, Quallen und anderen glitschigen Seebewohnern.
Da passt der Duft natürlich vortrefflich. Man hat das Gefühl, dass man selber auf einer Klippe über dem Meer Ausschau nach Beute hält. Der Duft ist nicht laut, ein echter Jäger ist dies ja auch nicht. Der Duft ist sehr ruhig, er bringt keine der einzelnen Noten so richtig hervor. Umso mehr das, was hier als 'maritimer Akkord' beschrieben wird. Wie in einem Gemälde von Caspar David Friedrich steht der Albatross auf diesem Felsen, Blick Richtung See. Er ist Eins mit ihr geworden und meditiert nun, zum Teil Sturm, zum Teil See und zum Teil... Vogel. Ja, der Duft hat auch etwas dreckiges. Dieses dreckige, wahrscheinlich eher das 'Treibholz' als die Ausscheidungen des Vogels, verstärkt sich im Verlauf des Duftes und löst den salzigen Start recht schnell ab. Außerdem hat er einen insgesamt sehr mineralischen Geruch, ähnlich wie Tom Fords "Oud Minérale". Ich kann insgesamt viele Parallelen zwischen Beiden Düften feststellen.
Der Duft ist insgesamt sehr künstlerisch. Ich sage nicht, dass ich ihn nie tragen würde, jedoch gibt es auch nicht so viele Anlässe, die mir auf Anhieb einfallen. Ich bin nicht gegen die Duftrichtung, da ich letzten Sommer das oben bereits genannte "Oud Minérale" sehr gerne getragen habe. Aber dieser Duft ist auch von der Performance her etwas schwach unterwegs. Schnell wird aus der aufbrausenden Welle, die mir die Kaffeetasse aus der Hand geschlagen hat ein immer leiser werdendes Wellenrauschen, als würde ich mit Rücken gen See gedreht geradeaus laufen und versuchen diese Erinnerungen hinter mir zu lassen.
Ein interessanter Duft, ein Kunstwerk, ja, jedoch werde ich nach diesem Test auch andere Ufer aufsuchen.
Nach dem anfänglichen Schock gewöhne ich mich allmählich an den Geruch. Der Name passt vorzüglich, da der Albatross ein Seevogel ist, der entweder durch die stürmischen Winde der See fliegt oder sich von den Wellen wiegen lässt. Die Diät dieses Vogels besteht hauptsächlich aus Meerestieren, unter anderem Tintenfischen, Sardinen, Quallen und anderen glitschigen Seebewohnern.
Da passt der Duft natürlich vortrefflich. Man hat das Gefühl, dass man selber auf einer Klippe über dem Meer Ausschau nach Beute hält. Der Duft ist nicht laut, ein echter Jäger ist dies ja auch nicht. Der Duft ist sehr ruhig, er bringt keine der einzelnen Noten so richtig hervor. Umso mehr das, was hier als 'maritimer Akkord' beschrieben wird. Wie in einem Gemälde von Caspar David Friedrich steht der Albatross auf diesem Felsen, Blick Richtung See. Er ist Eins mit ihr geworden und meditiert nun, zum Teil Sturm, zum Teil See und zum Teil... Vogel. Ja, der Duft hat auch etwas dreckiges. Dieses dreckige, wahrscheinlich eher das 'Treibholz' als die Ausscheidungen des Vogels, verstärkt sich im Verlauf des Duftes und löst den salzigen Start recht schnell ab. Außerdem hat er einen insgesamt sehr mineralischen Geruch, ähnlich wie Tom Fords "Oud Minérale". Ich kann insgesamt viele Parallelen zwischen Beiden Düften feststellen.
Der Duft ist insgesamt sehr künstlerisch. Ich sage nicht, dass ich ihn nie tragen würde, jedoch gibt es auch nicht so viele Anlässe, die mir auf Anhieb einfallen. Ich bin nicht gegen die Duftrichtung, da ich letzten Sommer das oben bereits genannte "Oud Minérale" sehr gerne getragen habe. Aber dieser Duft ist auch von der Performance her etwas schwach unterwegs. Schnell wird aus der aufbrausenden Welle, die mir die Kaffeetasse aus der Hand geschlagen hat ein immer leiser werdendes Wellenrauschen, als würde ich mit Rücken gen See gedreht geradeaus laufen und versuchen diese Erinnerungen hinter mir zu lassen.
Ein interessanter Duft, ein Kunstwerk, ja, jedoch werde ich nach diesem Test auch andere Ufer aufsuchen.
4 Antworten
NikEy vor 6 Jahren
Das ist wirklich ein außergewöhnlicher Aquat. Sehr salzig und dunkel. Hat mir gut gefallen, aber leider der wirklich viel zu schwach...
FlirtyFlower vor 6 Jahren
Ein künstlerischer Duft, der einen erwachen lässt... Interessant... Pokal für dich
Floyd vor 6 Jahren
Bildreich den Duft greifbar gemacht. Alba-David-Friedrich-Cup!
Eyris vor 6 Jahren
Danke für diesen schönen, bildreichen Kommentar! :)

