Absolutes

Blessed Baraka 2015

Flixx10
13.01.2024 - 13:23 Uhr
1
Hilfreiche Rezension
8
Preis
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Himmlisch teuflisch? Mysteriös ist er auf jeden Fall.

Initio-Düfte waren 2023 die Entdeckungen schlechthin für mich. Ob Side Effect, Rehab oder Absolute Aphrodisiac ... mit jedem einzelnen dieser Flakons verbinde ich mehr als einen Gedanken. Welche dies jeweils sind, werde ich den nächsten Monaten näher beleuchten.

Heute soll es einzig um Blessed Baraka gehen, da dieser meinen ersten Berührungspunkt mit dem Hause Initio darstellt und somit einen besonderen Rang innehat.

Der Duft verkörpert keine Leichtigkeit, wie man sie im Frühling oder Sommer vorfinden würde. Er ist stattdessen perfekt für kalte Monate geeignet. Kirschanklänge und Rauch sind das, was zügig nach dem Aufsprühen in Erscheinung tritt. Etwas Schweres liegt in der Luft, sobald Holziges die Kopfnote durchbricht und in ein Herz überleitet, welches tief und geheimnisvoll anmutet. Noch immer findet man dezent Fruchtiges, noch immer leicht Verquarztes vor. Spätestens jetzt gesellen sich allerdings feine Vanille und Moschus spürbar hinzu, wodurch die mitunter derben Nuancen viel weicher werden. Cremige Süße lockert über den gesamten weiteren Verlauf hinweg auf. Amber verleiht dem Parfum schließlich seine nötige Ausdauer und das kuschelige Bett, in dem alles harmonisch ausklingt.

Beim ersten Test erinnerte mich das Opening an Mandorle von Sora Dora. Saftig-kirschig und dabei rauchig. Danach beginnt jedoch bei Blessed Baraka unmittelbar der Abstieg in die dunkleren Gefilde der Nischenwelt, wo wesentlich mehr splittriges Holz schlummert. Mir kommt am ehesten ein Lagerfeuer in den Sinn. Glimmende Scheite und von Schwaden umschlungene Vanilleschoten. All das aber gut aufeinander abgestimmt und nicht gewöhnlich.

Es reichen 2 bis 3 Sprühstöße, um eine Aura zu schaffen. Ich sehe den Duft dabei absolut nicht im Büroalltag oder in heimeligen Wohnzimmern, sondern bei besonderen Anlässen wie einem Date. An dieser Stelle wird er sein Potential bestmöglich abrufen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen ... daran besteht kein Zweifel. Testen lohnt sich!

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