7
Rauchbombe für den gepflegten Herrn Ü40
Das hier ist der Versuch einer Ehrenrettung. Bzw. besser: Das Dokument eines Gesinnungswandels. Vor ca. einem Jahr schrieb ich hier in einem Statement sinngemäß: WAS IST DAS? Ich rieche nur einen Aschenbecher voller kalter Kippen. Dann habe ich es ein paar Tage später wieder gelöscht. Weil ich mir dachte: Vielleicht liegt's ja an mir, nicht an ihm.
Tja, man entwickelt sich weiter.
Als ich den Jacomo de Jacomo (1980) Eau de Toilette kürzlich wieder ausgegraben habe, bin ich bewusst mit dem Anliegen rangegangen, nicht auf den Ersteindruck zu setzen, sondern die Differenzierungen rauszuriechen. Und, sorry, altes Ich: Das Zeug ist grenzgenial.
BAM! Die Rauchkeule erwischt dich hart, du weißt, hier wird nicht mit Testosteron gegeizt. Typisch 80er halt. Eine leichte Lavendeligkeit gesellt sich bei, die aber trotzdem null ins Gefällige abgleitet. Kreuzkümmel sorgt für Ruppigkeit. Zimt ist deutlich wahrnehmbar. Kantig, kräftig, heftig. Nach wenigen Minuten kommt eine Altherrenaura auf (im positiven Sinn), die das Ganze in eine souveräne Eleganz transformiert. U40? Keine Chance. Gentleman mit Charisma? Schon eher.
Im Gegensatz zu Kouros Eau de Toilette , Antaeus Eau de Toilette , Jules Eau de Toilette und anderen bewährten Verdächtigen der Zeit hat der hier noch eine etwas verwegenere, raubeinigere Aura, die allerdings nie ins Proletige abdriftet (was, zugegeben, eine latente Gefahr manch anderer Kandidaten dieser Zeit ist).
Der Zauber hält allerdings nicht lange. Der schwingt die Keule, um sie dann schon nach 2 Stunden sanft darniederzulegen. (Jaja, das Thema "Vintage vs. Reformulierung", ich weiß. Ich habe übrigens einen Flakon mit silberner Bauchbinde und erhabenen Buchstaben drauf. In den Fotos sehe ich weiße Schrift auf schwarzem Grund, und eine 2011er Version ist hier ebenfalls - schwach kommentiert - gelistet. Die Profis mögen beurteilen, wo meiner hingehört, und wie nahe er der Urversion steht oder re- bzw. re-reformuliert wurde.)
Tja, man entwickelt sich weiter.
Als ich den Jacomo de Jacomo (1980) Eau de Toilette kürzlich wieder ausgegraben habe, bin ich bewusst mit dem Anliegen rangegangen, nicht auf den Ersteindruck zu setzen, sondern die Differenzierungen rauszuriechen. Und, sorry, altes Ich: Das Zeug ist grenzgenial.
BAM! Die Rauchkeule erwischt dich hart, du weißt, hier wird nicht mit Testosteron gegeizt. Typisch 80er halt. Eine leichte Lavendeligkeit gesellt sich bei, die aber trotzdem null ins Gefällige abgleitet. Kreuzkümmel sorgt für Ruppigkeit. Zimt ist deutlich wahrnehmbar. Kantig, kräftig, heftig. Nach wenigen Minuten kommt eine Altherrenaura auf (im positiven Sinn), die das Ganze in eine souveräne Eleganz transformiert. U40? Keine Chance. Gentleman mit Charisma? Schon eher.
Im Gegensatz zu Kouros Eau de Toilette , Antaeus Eau de Toilette , Jules Eau de Toilette und anderen bewährten Verdächtigen der Zeit hat der hier noch eine etwas verwegenere, raubeinigere Aura, die allerdings nie ins Proletige abdriftet (was, zugegeben, eine latente Gefahr manch anderer Kandidaten dieser Zeit ist).
Der Zauber hält allerdings nicht lange. Der schwingt die Keule, um sie dann schon nach 2 Stunden sanft darniederzulegen. (Jaja, das Thema "Vintage vs. Reformulierung", ich weiß. Ich habe übrigens einen Flakon mit silberner Bauchbinde und erhabenen Buchstaben drauf. In den Fotos sehe ich weiße Schrift auf schwarzem Grund, und eine 2011er Version ist hier ebenfalls - schwach kommentiert - gelistet. Die Profis mögen beurteilen, wo meiner hingehört, und wie nahe er der Urversion steht oder re- bzw. re-reformuliert wurde.)
5 Antworten
Alle Versionen gefallen mir auf ihre Art.
Schön beschrieben.