Le Mâle Terrible Jean Paul Gaultier 2010
8
Top Rezension
Un 'terrible' anniversaire
Zu Beginn möchte ich allen Leserinnen und Lesern - und natürlich der gesamten Community - einen angenehmen Karfreitag wünschen. Ich dachte mir nach etwas längerer parfumo-Abstinenz, mal einen weiteren, auf den "Reflection Man 45"-Kommentar folgenden Rezensionskommentar zu verfassen. Jetzt sind Ferien, ich habe etwas mehr Zeit und kann endlich auch hier im Forum mal Nägel mit Köpfen machen ... am Karfreitag.
Ok ... der war schlecht. Naja ...
Heute hat mein lieber Herr Vater Geburtstag und da es jedes Jahr aufs Neue eine Kunst ist, ein passendes Geschenk zu finden, unter anderem auch aufgrund seiner dahingehend mangelnden Wünschekommunikationsbereitschaft (was für ein Wort), wagte ich es doch nochmal, hier im Forum einen "Le Male"-Flanker zu kaufen. Mein Vater ist "Le Male"-Träger seit der ersten Stunde, hat sich auf diesen Duft entsprechend versteift und ist somit nicht unbedingt offen für Neues. Die schwarze "Le Male"-Version, also das kürzlich erschienene Parfum, traf auch nicht wirklich seinen Geschmack. Ein gewisses Risiko war entsprechend vorhanden, doch kaufte ich hier im Souk - blind wohlgemerkt - einen kleinen 40ml-Flakon "Le Male Terrible". Vorweg: ich sollte nicht enttäuscht werden.
"Le Male Terrible" ist dem Original sehr ähnlich. Die DNA wurde, anders als zum Beispiel beim "Le Male Parfum", kaum verändert. Der Lavendel ist auch hier omnipräsent, wodurch eine ätherische Süße, für Lavendel typisch, stets vorhanden ist. Während der Lavendel im originale "Le Male" noch von einer frischen und dezent scharfen Minze untermalt wird, ist es in "Le Male Terrible" die Kombination aus spritzig-herber Grapefruit und leicht scharfem Pfeffer, die jenen Lavendel gekonnt ergänzt. Mit der Zeit gesellt sich die Vanille hinzu, die der Komposition ein wenig mehr Süße und Cremigkeit verleiht, wobei jene Süße weniger ausgeprägt ist als im Original, in welchem man neben der Vanille schließlich noch die Tonkabohne findet.
Irgendwie aber habe ich nun plötzlich doch den Eindruck, einen Minzduft unter der Nase zu haben, zieht sich der für Grapefruit so charakteristisch herb-saure Geruch nach einiger Zeit zurück und hinterlässt so eine frische und ätherische Schärfe, die mit Sicherheit durch den Lavendel und den Pfeffer zustande kommt und einfach an Minze erinnert. Oder ist eine solche hier tatsächlich enthalten? Wer weiß ...
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass "Le Male Terrible" ein rundum gelungener "Le Male"-Flanker ist. Dass er eingestellt wurde, ist bedauerlich. Umso mehr möchte ich mich bei dem lieben Parfumo Ralph99 bedanken, der mir den kleinen Flakon zu einem sehr fairen Preis zukommen ließ und mich so vor einer Geburtstagsmisere rettete. Kurzzeitig überlegte ich sogar, diesen Duft selbst zu behalten, ist die "Le Male"-DNA immerhin etwas, was mich olfaktorisch in meiner Kindheit prägte. Ich mag diese Art von Duft und das wohl auch, da der Herr Vater diesen stets vorsichtig dosierte. Mit dem "Le Male Terrible" hat er nun etwas, was er auch an den wärmeren Tagen einsetzen kann, da hier noch ein kleines bisschen mehr Frische mitspielt. Dennoch sollte auch bei "Le Male"-Terrible mit Vorsicht gesprüht werden. Ich selbst konnte den Duft von morgens bis abends problemlos an mir wahrnehmen und auch wenn ich von einer frischeren "Le Male"-Variante sprach, sollte man keineswegs auf den Gedanken kommen, es hier mit einem spritzig-leichten Cologne zu tun zu haben. Hier ist durchaus Wumms dahinter.
Ok ... der war schlecht. Naja ...
Heute hat mein lieber Herr Vater Geburtstag und da es jedes Jahr aufs Neue eine Kunst ist, ein passendes Geschenk zu finden, unter anderem auch aufgrund seiner dahingehend mangelnden Wünschekommunikationsbereitschaft (was für ein Wort), wagte ich es doch nochmal, hier im Forum einen "Le Male"-Flanker zu kaufen. Mein Vater ist "Le Male"-Träger seit der ersten Stunde, hat sich auf diesen Duft entsprechend versteift und ist somit nicht unbedingt offen für Neues. Die schwarze "Le Male"-Version, also das kürzlich erschienene Parfum, traf auch nicht wirklich seinen Geschmack. Ein gewisses Risiko war entsprechend vorhanden, doch kaufte ich hier im Souk - blind wohlgemerkt - einen kleinen 40ml-Flakon "Le Male Terrible". Vorweg: ich sollte nicht enttäuscht werden.
"Le Male Terrible" ist dem Original sehr ähnlich. Die DNA wurde, anders als zum Beispiel beim "Le Male Parfum", kaum verändert. Der Lavendel ist auch hier omnipräsent, wodurch eine ätherische Süße, für Lavendel typisch, stets vorhanden ist. Während der Lavendel im originale "Le Male" noch von einer frischen und dezent scharfen Minze untermalt wird, ist es in "Le Male Terrible" die Kombination aus spritzig-herber Grapefruit und leicht scharfem Pfeffer, die jenen Lavendel gekonnt ergänzt. Mit der Zeit gesellt sich die Vanille hinzu, die der Komposition ein wenig mehr Süße und Cremigkeit verleiht, wobei jene Süße weniger ausgeprägt ist als im Original, in welchem man neben der Vanille schließlich noch die Tonkabohne findet.
Irgendwie aber habe ich nun plötzlich doch den Eindruck, einen Minzduft unter der Nase zu haben, zieht sich der für Grapefruit so charakteristisch herb-saure Geruch nach einiger Zeit zurück und hinterlässt so eine frische und ätherische Schärfe, die mit Sicherheit durch den Lavendel und den Pfeffer zustande kommt und einfach an Minze erinnert. Oder ist eine solche hier tatsächlich enthalten? Wer weiß ...
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass "Le Male Terrible" ein rundum gelungener "Le Male"-Flanker ist. Dass er eingestellt wurde, ist bedauerlich. Umso mehr möchte ich mich bei dem lieben Parfumo Ralph99 bedanken, der mir den kleinen Flakon zu einem sehr fairen Preis zukommen ließ und mich so vor einer Geburtstagsmisere rettete. Kurzzeitig überlegte ich sogar, diesen Duft selbst zu behalten, ist die "Le Male"-DNA immerhin etwas, was mich olfaktorisch in meiner Kindheit prägte. Ich mag diese Art von Duft und das wohl auch, da der Herr Vater diesen stets vorsichtig dosierte. Mit dem "Le Male Terrible" hat er nun etwas, was er auch an den wärmeren Tagen einsetzen kann, da hier noch ein kleines bisschen mehr Frische mitspielt. Dennoch sollte auch bei "Le Male"-Terrible mit Vorsicht gesprüht werden. Ich selbst konnte den Duft von morgens bis abends problemlos an mir wahrnehmen und auch wenn ich von einer frischeren "Le Male"-Variante sprach, sollte man keineswegs auf den Gedanken kommen, es hier mit einem spritzig-leichten Cologne zu tun zu haben. Hier ist durchaus Wumms dahinter.
5 Antworten
FlirtyFlower vor 4 Jahren
Klingt gut Herr Defcon. Pokal
Smoetn vor 4 Jahren
Eine tolle Rezension und schön zu lesen, dass der Geschmack des Geburtstagkindes getroffen wurde. Der Witz am Karfreitag war auch ok ;)
SchatzSucher vor 4 Jahren
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Das ist auf jeden Fall einer der besseren Ableger aus der großen Le-Mâle-Familie. Die Ähnlichkeit zum Ur-Duft ist da, aber insgesamt kommt der Duft weniger knallig rüber. Mit den neueren Flankern kann ich weniger anfangen. Ich bin froh, daß ich noch einen gut gefüllten Flakon habe :-)
Seerose vor 4 Jahren
Wenn mir selten genug ein "Le Male" - Träger etwas näher kommt - mit Abstand versteht sich, dann gefällt mir das. Ich weiß das deshalb, weil ich es mit Anstand wage, die Träger nach ihrem schönen Duft zu fragen. Mir gefallen sie also. Ansonsten habe ich wenig Ahnung von maskulinen Düften. Also Deinen Vater würde ich, wenn es nicht eine zu distanzlose Situation wäre, nach dem Duft fragen...Warum soll er nicht tragen, was er mag und womit er sich gut beduftet fühlt?
Pollita vor 4 Jahren
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Kann Deinem Vater nur zustimmen, was Le Parfum angeht. Den Original-LeMale mochte ich immer gern, wohingegen ich Le Parfum überhaupt nicht schön fand. Dieser hier klingt auch spannend. Parfumo ist schon etwas Wunderbares. Ich habe kürzlich durch eine sehr liebe Parfuma einen Restflakon und eine kleine Abfüllung des Signaturduftes meiner Mutter aus ihrer Jugend ergattern können (Monteil Royal Secret). Da war die Freude auch riesig.

