Ambar Jesus del Pozo 2010

Jesus del Pozo ist scheinbar immer für eine Überraschung gut: Nachdem schon Halloween Fever viel besser als sein Name war, hat mich auch AMBAR ziemlich überzeugt, auch wenn ich aufgrund des Namens und der Aufmachung wieder mal etwas anderes erwartet hätte als diesen grünen Geist in der Flasche...
Die Kopfnote...nicht schlecht, Herr Specht: Mandarine, frisch, grün, minimal angewürzt. Ich hatte irgendwas in Richtung Agrumen schon erwartet, aber das hier überzeugt durch naturidentische Saftigkeit und Frische, praktisch keine Süsse vorhanden.
Die Herznote bleibt grünstichig, leicht zitrisch, dennoch kommt jetzt eine rauchige kleine Teenote dazu, die durch eine gewisse Blumigkeit mild gehalten wird. Toll für Tage wie heute...es ist schwül, diesig, nicht heiss, aber auch nicht gerade angenehm. Ambar macht das Leben gerade richtig erträglich.
Die Basis hat wohl für den Namen Pate gestanden, ist aber sehr zurückhaltend, fast schon devot. Von Amber merke ich nix, Salbei auch nur als würzige Ahnung, und Zeder ist ja heutzutage überall drin, wenn es darum geht, einen Duft holzig-frisch erscheinen zu lassen.
Ein grüner Hispanier mit maurischen Wurzeln, das ist mal neu und anders und einen Versuch wert!