Vicolo del Sellaio La Collina Toscana 2013
11
Top Rezension
Fluis Waldszenen
Die Düfte von La Collina Toscana haben eine Grundähnlichkeit. Sie sind allesamt mit dicken Strichen gezeichnet, eher Öl-Gemälde als Bleistift-Schattierungen. Sie entsprechen eher der Musik eines Franz Liszt oder Gustav Mahler, als der der eines Joseph Haydn oder Mozart. Auch VdS ist solch ein Kunstwerk.
VdS ist intensiv und sorgsam abgerundet. Er ist laut und kräftig ohne zu schreien. Im Prinzip finde ich sämtliche Collina Toscanas äußerst gehaltvoll.
Die Kopfnote ist schön würzig und fruchtig. Ich finde den hier schöner als den Black Saffron von Byredo. Eine Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden ähnlich aufgebauten Düften ist nicht von der Hand zu weisen. VdS ist allerdings ruhiger und klarer als BS. Mein Riecher vermeldet mir allerdings noch ein bisschen mehr als Himbeere in der Kopfnote, die Fruchtigkeit ist glaube ich doch ein bisschen zu ausgeprägt, als dass die Himbeere dieses tolle Entré alleine schaukeln würde.
Zusammen verbinden sich Safran und Fruchtigkeit, was eine ganze Weile andauern soll. Das Leder ist auf Zack und offenbart sich schon nach kurzer Zeit. Dieses Dreiergespann aus Safran, Leder und Fruchtigkeit will dem Flui richtig gut gefallen. Diese Kombination hat irgendetwas an sich, das den Flui fasziniert. Irgendetwas verrufenes ist dabei, was den Duft so reizvoll macht. Er ist nicht „dreckig“ oder etwas in diese Richtung, nein, er ist viel mehr leicht stechend. Er nimmt eine sonderbare Stellung zwischen ledrig-würzig und grün ein. Man könnte auch einsame Bäume mit diesem Duft in Verbindung bringen, die an einem leise plätschernden, rauschenden Bach stehen.
Den Weihrauch kann ich leider nicht herausriechen, und da bin ich total traurig. Also er ist schon ruachig, aber speziell an eine Kathedrale wird man nicht erinnert. Es ist eher eine Tuscan-Leather-Rauchigeit. Weihrauch ist ja schon so toll, und hier wäre er ein Gedicht gewesen.
Blumigkeit ist anders. Blumigkeit will nicht so recht aufkommen, obwohl es sich schön angeboten hätte.
Mit der Vanille habe ich auch so meine Schwierigkeiten. Aber das würde dem Dreiergespann auch ordentlich in die Parade düsen, denn das Dreiergespann ist bis zum Ende da. Es ist statisch und es findet nicht viel Entwicklung statt eigentlich. Da ist der Black Saffron eine Runde innovativer muss ich sagen, wenn auch bisweilen zu sprunghaft, dafür ist VdS schöner und runder gearbeitet finde ich.
Amber ist auch ein Sorgenkind, also wenn, dann ganz dezent wieder, aber ist es ja auch das Leder, das sich aus der Basis am meisten hervortut.
Aber trotzdem macht das Dreiergespann noch eine Metamorphose durch. Es wandelt sich so wie es ist in die etwas erdigere und dunklere Richtung. Fluis Problem ist jetzt nur, dass sein Riecher nicht weiß, wo das herkommt. Mit den angegebenen Duftnoten kann er das einfach nicht unterbringen. Kein Vogel als Prophet kündigte es an, der Jäger auf der Lauer kommt plötzlich hervor. Vielleicht ist es aber auch schwarzer Amber, der mit dem Leder für mehr Robustheit sorgt.
Der Abschied verläuft ganz leise. Der Duft verflüchtigt sich, es ist kein Kehraus, bei dem der Duft nun in voller Pracht erstrahlt.
Vielleicht riecht das wer anders auch so, dass Black Saffron und VdS nahe bei einander liegen, und so ähnlich wie sie riechen, in ihrem Verlauf nicht unterschiedlicher sein könnten.
VdS ist intensiv und sorgsam abgerundet. Er ist laut und kräftig ohne zu schreien. Im Prinzip finde ich sämtliche Collina Toscanas äußerst gehaltvoll.
Die Kopfnote ist schön würzig und fruchtig. Ich finde den hier schöner als den Black Saffron von Byredo. Eine Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden ähnlich aufgebauten Düften ist nicht von der Hand zu weisen. VdS ist allerdings ruhiger und klarer als BS. Mein Riecher vermeldet mir allerdings noch ein bisschen mehr als Himbeere in der Kopfnote, die Fruchtigkeit ist glaube ich doch ein bisschen zu ausgeprägt, als dass die Himbeere dieses tolle Entré alleine schaukeln würde.
Zusammen verbinden sich Safran und Fruchtigkeit, was eine ganze Weile andauern soll. Das Leder ist auf Zack und offenbart sich schon nach kurzer Zeit. Dieses Dreiergespann aus Safran, Leder und Fruchtigkeit will dem Flui richtig gut gefallen. Diese Kombination hat irgendetwas an sich, das den Flui fasziniert. Irgendetwas verrufenes ist dabei, was den Duft so reizvoll macht. Er ist nicht „dreckig“ oder etwas in diese Richtung, nein, er ist viel mehr leicht stechend. Er nimmt eine sonderbare Stellung zwischen ledrig-würzig und grün ein. Man könnte auch einsame Bäume mit diesem Duft in Verbindung bringen, die an einem leise plätschernden, rauschenden Bach stehen.
Den Weihrauch kann ich leider nicht herausriechen, und da bin ich total traurig. Also er ist schon ruachig, aber speziell an eine Kathedrale wird man nicht erinnert. Es ist eher eine Tuscan-Leather-Rauchigeit. Weihrauch ist ja schon so toll, und hier wäre er ein Gedicht gewesen.
Blumigkeit ist anders. Blumigkeit will nicht so recht aufkommen, obwohl es sich schön angeboten hätte.
Mit der Vanille habe ich auch so meine Schwierigkeiten. Aber das würde dem Dreiergespann auch ordentlich in die Parade düsen, denn das Dreiergespann ist bis zum Ende da. Es ist statisch und es findet nicht viel Entwicklung statt eigentlich. Da ist der Black Saffron eine Runde innovativer muss ich sagen, wenn auch bisweilen zu sprunghaft, dafür ist VdS schöner und runder gearbeitet finde ich.
Amber ist auch ein Sorgenkind, also wenn, dann ganz dezent wieder, aber ist es ja auch das Leder, das sich aus der Basis am meisten hervortut.
Aber trotzdem macht das Dreiergespann noch eine Metamorphose durch. Es wandelt sich so wie es ist in die etwas erdigere und dunklere Richtung. Fluis Problem ist jetzt nur, dass sein Riecher nicht weiß, wo das herkommt. Mit den angegebenen Duftnoten kann er das einfach nicht unterbringen. Kein Vogel als Prophet kündigte es an, der Jäger auf der Lauer kommt plötzlich hervor. Vielleicht ist es aber auch schwarzer Amber, der mit dem Leder für mehr Robustheit sorgt.
Der Abschied verläuft ganz leise. Der Duft verflüchtigt sich, es ist kein Kehraus, bei dem der Duft nun in voller Pracht erstrahlt.
Vielleicht riecht das wer anders auch so, dass Black Saffron und VdS nahe bei einander liegen, und so ähnlich wie sie riechen, in ihrem Verlauf nicht unterschiedlicher sein könnten.
5 Antworten
Kovex vor 8 Jahren
Mir hat es ja der Rocca della Signoria angetan und wenn es so ist, wie Du schreibst, dass die La Collina Toscana Düfte eine Grundähnlichkeit haben, sollte ich mir die Marke doch noch genauer anschauen. Der hier ist jedenfalls schon mal auf der Merkliste.
BadNose vor 10 Jahren
1
Also der völlig identischen Duftpyramide nach liest sich das eher wie ein weiterer Tom Ford "Tuscan Leather" Dupe. Genauso wie "Rasasi La Yuqawam", "Pal Zileri Collezione Privata Cuoio".
Fittleworth vor 12 Jahren
Jaja, der Flui ... da hat er wieder mal einen richtig tollen Kommentar geschrieben! Hat er nämlich! Pokal!
Yatagan vor 12 Jahren
Wunderbarer Kommentar!
Ergoproxy vor 12 Jahren
Black Saffron war mir in der Basis zu langweilig. Dieser wandert auf meine Merkliste.

