Divina 2011 Eau de Toilette

Asphaltblume
03.04.2015 - 06:50 Uhr
5
Top Rezension
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft

Erdbeeren mit Sahne, Champager und ein Strauß Rosen zur Siegerehrung

Divina, die Göttliche, startet erdbeerig-fruchtig, und tatsächlich zeigt sich in der Kopfnote auch eine Champagnernote. Die Mandarine nehme ich kaum wahr, jedenfalls nicht als Zitrusnote. Schnell wird der Duft um eine gewisse, an Pflegeprodukte erinnernde Blumigkeit ergänzt, Orangenblüte ist zu erkennen, Jasmin ebenfalls. Die Rose bleibt im Hintergrund, mag aber zu meinem Cremeeindruck beitragen.
Divina ist fruchtig und süß, aber gut dosiert, weder klebrig noch pappig, fröhlich und unbeschwert, aber nicht kindlich, sonnig, aber nicht ohne eine gewisse Tiefe. Im Herzen verwandelt sich diese besondere Kombination von feinen Früchten und edlem Champagner mit eleganten Blüten, ergänzt um haltgebende, aber weiche, helle, warme Noten, zart holzig, deutlich aber nicht aufdringlich vanillig und ja, einen warmen, erwachsenen Anflug von Amber, zu einem sehr schönen, runden, weichblumigen, unaufdringlich präsenten Duft, der für fast alle Gelegenheiten angemessen wäre.
Nur den großen, dramatischen Auftritt beherrscht die Göttliche nicht, sie würde ihn allerdings auch nicht konterkarieren, denn elegant und erwachsen ist dieser Duft durchaus. Laut, womöglich gar vulgär kann er aber nicht. Schweißtreibenden Sport übrigens auch nicht. Für mich ist das allerdings beileibe kein Nachteil.
Erdbeeren mit Sahne und Champagner sind zwar der Inbegriff von Wimbledon, aber nicht auf dem Centre Court, sondern in der Zuschauerloge, und das passt.
Divina ist einer meiner Go-to-Düfte, ein Immergeher, einfach schön, aber nicht beliebig.
Die Haltbarkeit ist mit 4-5 Stunden, nach denen Divina nur direkt auf der Haut noch gut wahrnehmbar ist, ganz in Ordnung, aber natürlich nicht rekordverdächtig. Besonders flüchtig ist die Göttliche bei mir zum Glück nicht.
Der rundliche Flakon ist ohne alles Chichi, schlicht und elegant, dabei funktional.
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