Bois de Oud La Sultane de Saba 2013
6
Sehr hilfreiche Rezension
Möchtegern-Oud
Vor einiger Zeit hat mir die liebe Serafina einen Haufen Proben von orientalischen Düften zukommen lassen. (an dieser Stelle nochmal vielen Dank). Ich kann mich ja kaum sattriechen an Oud, Sandelholz, Amber, Patchouli... Je schwerer, desto besser. Über diesen feinen Möchtegern-Oud möchte ich jetzt mal berichten.
So ungewöhnlich ist das nicht dass Düfte, die Oud gar nicht als Inhaltsstoff gelistet haben, trotzdem danach duften. Alles eine Frage der Kombi. So auch hier.
Gleich zu Anfang riech ich diese angetäuschte Oud-Note. Sie zieht sich durch den gesamten Duftverlauf, lässt sich aber mit einer etwas geübteren Nase doch recht einfach aufdröseln.
Sandelholz mit etwas Weihrauch, Benzoe, Labdanum und ein bisschen Leder... Very well blended. Oud, zu cremig um wahr zu sein. Macht aber nix weil riecht echt angenehm.
Zitrone und Pfeffer im Auftakt halten sich schön zurück. Auch die paar Blumen in der Herznote sind lediglich schmückendes Beiwerk. Also alle die von Rosen-Ouds die Schnauze voll haben, brauchen sich hier keine Sorgen zu machen.
Bois de Oud wird im Duftverlauf gleichzeitig süßer und weihrauchiger. Und zwar gleichermaßen ausbalanciert. Nie kippt er in eine Richtung über.
Aber was mir hier wirklich am besten gefällt und den Duft so richtig außergewöhnlich macht, ist die animalische Note die sich über das Ganze legt. Bibergeil und (dreckiges, abgerocktes) Leder. Ich finde es riecht eher nach Zibet (noch eine Möchtegern-Duftnote hier tztztz...). Das ist doch echt mal was Anderes! Aber auch das Tierchen saut sich jetzt nicht komplett ein. Im Vergleich zu den klassischen Düften aus den 80ern, gehts hier sehr gesittet zu. Man hat niemals den Eindruck, es hier mit einem Duft aus den 80ern zu tun zu haben.
Mir gefällt die Kombi. Für mich ist Bois de Oud das, was ich unter einer durchwegs gelungenen Duftkomposition verstehe. Wie ein Orchesterwerk mit vielen verschiedenen Instrumenten, die im Einklang spielen. Trotzdem ist der Duft keine leichte Kost. Wer nicht auch bei ausgefallenen Orientalen halbwegs trittsicher unterwegs ist, sollte vor dem Kauf den Duft testen.
Sillage ist mir für den Winter tatsächlich etwas zu schwach. Bei 0 Grad, Winterjacke und Wind, mehm ich ihn nicht mehr wahr. Auch nicht wenn ich mir Serafinas Pröbchen auf einmal draufkippe. Schade weil der Gesamteindruck des Duftes ist durchaus vibrierend-warm und heimelig-flauschig. Miezekatze vorm Kamin, Flauschedrcke und Benzoe-Duftkerze inklusive. Aber halt indoor.
Ganz große Testempfehlung hier!! Mädchen und Bübchen jedes Alters.
So ungewöhnlich ist das nicht dass Düfte, die Oud gar nicht als Inhaltsstoff gelistet haben, trotzdem danach duften. Alles eine Frage der Kombi. So auch hier.
Gleich zu Anfang riech ich diese angetäuschte Oud-Note. Sie zieht sich durch den gesamten Duftverlauf, lässt sich aber mit einer etwas geübteren Nase doch recht einfach aufdröseln.
Sandelholz mit etwas Weihrauch, Benzoe, Labdanum und ein bisschen Leder... Very well blended. Oud, zu cremig um wahr zu sein. Macht aber nix weil riecht echt angenehm.
Zitrone und Pfeffer im Auftakt halten sich schön zurück. Auch die paar Blumen in der Herznote sind lediglich schmückendes Beiwerk. Also alle die von Rosen-Ouds die Schnauze voll haben, brauchen sich hier keine Sorgen zu machen.
Bois de Oud wird im Duftverlauf gleichzeitig süßer und weihrauchiger. Und zwar gleichermaßen ausbalanciert. Nie kippt er in eine Richtung über.
Aber was mir hier wirklich am besten gefällt und den Duft so richtig außergewöhnlich macht, ist die animalische Note die sich über das Ganze legt. Bibergeil und (dreckiges, abgerocktes) Leder. Ich finde es riecht eher nach Zibet (noch eine Möchtegern-Duftnote hier tztztz...). Das ist doch echt mal was Anderes! Aber auch das Tierchen saut sich jetzt nicht komplett ein. Im Vergleich zu den klassischen Düften aus den 80ern, gehts hier sehr gesittet zu. Man hat niemals den Eindruck, es hier mit einem Duft aus den 80ern zu tun zu haben.
Mir gefällt die Kombi. Für mich ist Bois de Oud das, was ich unter einer durchwegs gelungenen Duftkomposition verstehe. Wie ein Orchesterwerk mit vielen verschiedenen Instrumenten, die im Einklang spielen. Trotzdem ist der Duft keine leichte Kost. Wer nicht auch bei ausgefallenen Orientalen halbwegs trittsicher unterwegs ist, sollte vor dem Kauf den Duft testen.
Sillage ist mir für den Winter tatsächlich etwas zu schwach. Bei 0 Grad, Winterjacke und Wind, mehm ich ihn nicht mehr wahr. Auch nicht wenn ich mir Serafinas Pröbchen auf einmal draufkippe. Schade weil der Gesamteindruck des Duftes ist durchaus vibrierend-warm und heimelig-flauschig. Miezekatze vorm Kamin, Flauschedrcke und Benzoe-Duftkerze inklusive. Aber halt indoor.
Ganz große Testempfehlung hier!! Mädchen und Bübchen jedes Alters.
Neue Rezensionen
ElysaShades vor 2 Monaten
Sinnlos, einen Kommentar zu einem längst sang- und klanglos untergegangenem Designerduft zu schreiben
Ist mir aber wurscht. Ich find die untergegangenen Schätze oft besonders interessant.. Eau de Fleur de Yuzu ist auch ein Zufallsfund auf Ebay und ich trag ihn in den wärmeren...
ElysaShades vor 3 Monaten
Grapefruit + Holz
Zu diesem Duft kam ich durch einen Tausch. Zuviel erwartet habe ich nicht. "Sporty" klingt für mich nach Duschgel und Umkleidekabine und "Citrus" hast ja eh fast in jedem Duft.
"Citrus Woods" hätte ich den Duft genannt. Wirklich frisch ist nur die Kopfnote....