La Rose de Rosine Les Parfums de Rosine 1991

Eigentlich bin ich ja keine ausgesprochene "Rosenliesl", zumindest war ich das bis jetzt nicht! Doch es könnte sein, dass mich die Rose von Les Parfum de Rosine doch verzaubert hat.
Die Kopfnote wirkt für mich eher frisch, möglicherweise durch die Begleitung der Tagetes. Die Rose selbst wirkt zart und nur ganz leicht süßlich. In mir entsteht der Impuls mich nur ganz vorsichtig der Duftstelle zu nähern, nur um nicht die noch junge, mit frischem Tau bedeckte Rose zu verletzen. Irgendwie wirkt alles noch sehr zerbrechlich.
Im weiteren Verlauf jedoch tritt die Rose in den Vordergrund. Sie wird kräftiger, strahlender. Ihr Duft wird auch voller, wie eine kräftige, rote Rose in der Sommersonne. Ihr Duft ist voll und satt, gehaltvoll, aber nicht süß. Iris oder Jasmin kann ich nicht gesondert wahrnehmen; sie unterstützen und bereichern die Herznote sehr harmonisch.
Tonkabohne und Perubalsam machen den Duft in der Basis sehr warm und weich, ohne ins Kuschelige abzudriften (dafür wirkt er mir eine Spur zu distanziert, aber nicht kalt!).
Insgesamt ist dieser Duft sehr edel, gediegen und wirkt vielleicht für so manchen vielleicht altmodisch. Für mich ist es jedoch ein sehr "aristokratischer" Duft: etwas ganz besonderes und gleichzeitig zurückhaltend und nobel, niemals vordergründig oder gar marktschreierisch auf sich aufmerksam machend oder gar hochnäsig.
Und da ich diese Noblesse nicht wirklich habe, gönne ich mir vielleicht hier und da ein bißchen Unterstützung durch La Rose de Rosine.
Steht absolut auf meiner Wunschliste!