Lumière Noire Homme 2009

Phönizien
24.11.2023 - 12:57 Uhr
5
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Als die Rose ihr Geheimnis verriet

Im Morgengrauen einer regnerischen Nacht, ging ein junger Mann durch den Rosengarten, der von einer Nebelwolke aus Moschus bedeckt war. Er beobachtete die Rosen, deren Blätter und Petalen mit Tautropfen übersät waren. Der Duft an diesem Ort war fesselnd. Er war wie eine Mischung aus dem Duft von taufrischen Rosen und einer
nelkenartigen Morgenbrise, die das Herz erfrischte.

Dieser junge Mann war von der Pracht der Rose und der Schönheit ihres Duftes überrascht, besonders beim Sonnenaufgang, wenn der Duft der Rose zu entströmen beginnt und den Morgen eines neuen Tages begrüßt. Dabei öffnet sie ihre Petalen in vollem Umfang, so weit, als wolle sie die goldenen Strahlen der Sonne umarmen.

Nachdem die Rosen erwacht sind, kommen die Bienen und geben sanfte Stiche in die Rosen, um den schönsten Nektar in ihnen hervorzubringen. Am Ende des Tages lässt der Duft der Rosen nach und sie schließen ihre Petalen, um dann in Frieden einzuschlafen.

Der junge Mann beobachtete diese Szene immer wieder. Jeden Morgen war dieser Garten mit einer feuchten Aura aus Moschus bedeckt. Er beobachtete und atmete diesen bezaubernden Duft ein und fragte sich, warum Spitzenparfümeure den Duft der Rosen mit Nacht und Dunkelheit assoziieren. Eines Tages war der junge Mann in der Nähe einer Rose. Er wollte ihre superweichen Petallen mit seinen Fingern streicheln in der Hoffnung, ihr Geheimnis zu entdecken.

Plötzlich hörte der junge Mann Pfeifgeräusche eines Bulbuls (Nachtigall). Das betrunkene Herz des junges Mannes wühlte auf, da der Bulbul seine Aufmerksamkeit stahl.
Er wandte sich von der Rose ab, um nach den Bulbul zu suchen. In einem außergewöhnlichen Moment verlängerte sich der Hals dieser Rose und sie drückte diesem Mann einen Kuss auf die Wange. Sie enthüllte ihm ihr Geheimnis und sprach: „Mein Geheimnis ist die Einfachheit und der Mangel an Widerstand gegenüber Morgenlicht und Helligkeit. Wo immer sie sich befinden, werde ich meine Petalen öffnen und meinen Duft freudig verströmen.

Die ganze Szene spielte sich in meiner Fantasie ab, während ich „Lumière Noire“ trug. Francis Kurkdjian spielte die Figur des jungen Mannes, der die von Menschen erzeugte Verknüpfung zwischen Rose und Dunkelheit hinterfragte und das Geheimnis der Rose enthüllte, die sich stets auf das Morgenlicht freute. Vielleicht ist das der Grund für die Bezeichnung „Lumière Noire“ (übers. Licht der Dunkelheit / schwarzes Licht)?

Lumière Noire startet mit dem sehr natürlichen Duft von Rosen. Mit dem sanften Duft, der aus dem Herzen der Rose ausströmt, wenn man an ihr vorbeiläuft. Die Rose wird von einer sanft-frischen, nelkenartigen Brise begleitet. Nach etwa einer halben Stunde beginnen die Gewürze ihre unscheinbare Präsenz zu signalisieren. Kreuzkümmel und Zimt, die leicht, sogar sehr schwach präsent sind, weisen daraufhin, dass Lumière Noire kein rein-würziges Parfüm ist. Patschuli bildet von Anfang bis zum Ende des Duftes ein wunderschönes Duo mit der Rose, begleitet von einem moschusartigen Hintergrund. Dieser Hintergrund wird zunehmend deutlicher, je näher der Duft in Richtung Basis verläuft.

Lumière Noire ist eines der schönsten Rosenparfüms für Männer und Neueinsteiger, die langsam, aber sicher, in Richtung Welt der Rosen ansteuern.
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