Ganymede Marc-Antoine Barrois 2019 Eau de Parfum
4
Resiliente Eleganz
Nach dem ersten Sprüher aus meinem frischen Flakon, Herstellungsdatum 02/2023, Erstöffnung 11/2023 bin ich verwirrt:
Voller Vorfreude erwartete ich einen mineralischen, später aber dunkleren holzig-ledrigen, langanhaltenden Duft. So kannte ich den Ganymede jedenfalls aus einer Probe aus dem Jahr 2022, die ich langsam und gerne aufbrauchte. Gerade die Basisnote ließ sich noch tagelang auf der Kleidung erschnuppern. Genau dieser dunkelholzige Touch gefiel mir sehr gut und diese Basis hatte ich in der Kombination noch nie gerochen. Nur Sonntags habe ich die kleine 5ml Probe getragen, weil ich diesen Duft als etwas Besonderes respektiert hatte. Sprühte ich ihn auf, begab ich mich eine Wolke, die mich elegant und resilient zugleich fühlen ließ. Auch bei anderen Menschen kam der Duft gut an und die Probe wurde schnell zu einem Komplimentgetter. Das fand ich nicht immer toll, weil ich häufig erklären musste, was das für ein Duft ist, und manche schauten dann nach und sahen den hohen Preis und das war mir in manchen Alltagssituationen schon unangenehm (Kennt ihr das Gefühl?). Alles in allem war es für mich zu der Zeit ein 10/10 Duft, mein absoluter Favorit.
Voller Vorfreude ergatterte ich dieses Jahr einen Flakon am Black Friday für einen guten Rabatt und ich konnte es kaum erwarten, ihn endlich im Flakon zu haben.
Doch was ist jetzt? Ich sprühe den ersten Stoß aus dem Flakon auf meine Haut, rieche viel Safran und Veilchen und auch die Mandarine gefällt mir sehr. Relativ alkoholisch fühlt er sich an, ich rieche wenig Holz, und etwas Pudrigkeit. Ich hoffe auf die dunkelholzig - ledrige Basisnote mit etwas Mineralien, doch sie bleibt aus. Ich sprühe am nächsten Tag mehr drauf, doch auch jetzt bleibt sie aus. Stattdessen nehme ich deutlich mehr Iso-E-Super war, gepaart mit Hedione. Etwas Ambroxan kommt auch durch, aber irgendwie ist das nicht das, was ich aus der anderen Probe kenne und worin ich mich verliebt habe. Die Basis ist jetzt irgendwie viel weicher holzig und pudriger, die Projektion auch bei weitem nicht so stark und die Haltbarkeit ebenfalls nicht mehr so lang. Ich bin ehrlich mit euch: Ich bin enttäuscht. Weil ich nicht das bekommen habe, was ich erwartet habe. Ist es dadurch ein schlechter Duft? Nein, auf keinen Fall. Er ist weiterhin einzigartig interessant in der Kopf- und Herznote und auch die Basis ist gefällig. Man merkt, dass der Duft gut balanciert ist. Aber er haut mich in der aktuellen Version nicht so aus den Latschen, wie in der Probe, in die ich mich verliebte.
Woran könnte das liegen? Was ist mit dem Duft passiert?
Nun, dafür könnte es verschiedene Gründe geben. Instinktiv dachte ich sofort an eine Reformulierung des Duftes. Dafür sprechen neben den Duftveränderungen auch die Tatsache, dass Flakons ab 2023 irgendwie statt 84% Alkoholgehalt nur noch 73% Alkoholgehalt auf der Packung stehen haben. Außerdem kam 2023 das Extrait auf den Markt. Gerne werden Parfums abgeschwächt, um dann das teurere Extrait zu vermarkten. Ist natürlich nur eine Vermutung, zeigte sich bei anderen Herstellern aber auch schon in der Praxis. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Flakon frisch ist. Die Mazeration hat also noch nicht so weit stattgefunden, wie in dem Flakon aus dem meine Probe stammte, bzw in dem Probengefäß selbst. Daher kann der Duft noch nicht so intensiv sein. Aber ganz ehrlich: Wenn ich einen Duft kaufe, dann möchte ich eigentlich nicht noch ein Jahr warten müssen, bis ich ihn in seiner eigentlichen Pracht verwenden kann. Daher hoffe ich nun, dass er etwas nachreift, wenn nicht, werde ich ihn wehmütig ziehen lassen. Und als letztes: Meine Erwartungen waren sehr hoch, dem gerecht zu werden, würde jedem Duft in seiner Preiskategorie schwer fallen.
Dennoch:
Alles in allem eine tolle Komposition dieser Duft, eine wirklich clevere und einzigartige Idee. Ich liebe ihn für die gemeinsame Zeit die wir miteinander hatten und gebe ihm noch eine Chance sich zu beweisen. Daher gibt es auch noch eine gute Bewertung.
Respektvoll und gelassen. Resiliente Eleganz.
Voller Vorfreude erwartete ich einen mineralischen, später aber dunkleren holzig-ledrigen, langanhaltenden Duft. So kannte ich den Ganymede jedenfalls aus einer Probe aus dem Jahr 2022, die ich langsam und gerne aufbrauchte. Gerade die Basisnote ließ sich noch tagelang auf der Kleidung erschnuppern. Genau dieser dunkelholzige Touch gefiel mir sehr gut und diese Basis hatte ich in der Kombination noch nie gerochen. Nur Sonntags habe ich die kleine 5ml Probe getragen, weil ich diesen Duft als etwas Besonderes respektiert hatte. Sprühte ich ihn auf, begab ich mich eine Wolke, die mich elegant und resilient zugleich fühlen ließ. Auch bei anderen Menschen kam der Duft gut an und die Probe wurde schnell zu einem Komplimentgetter. Das fand ich nicht immer toll, weil ich häufig erklären musste, was das für ein Duft ist, und manche schauten dann nach und sahen den hohen Preis und das war mir in manchen Alltagssituationen schon unangenehm (Kennt ihr das Gefühl?). Alles in allem war es für mich zu der Zeit ein 10/10 Duft, mein absoluter Favorit.
Voller Vorfreude ergatterte ich dieses Jahr einen Flakon am Black Friday für einen guten Rabatt und ich konnte es kaum erwarten, ihn endlich im Flakon zu haben.
Doch was ist jetzt? Ich sprühe den ersten Stoß aus dem Flakon auf meine Haut, rieche viel Safran und Veilchen und auch die Mandarine gefällt mir sehr. Relativ alkoholisch fühlt er sich an, ich rieche wenig Holz, und etwas Pudrigkeit. Ich hoffe auf die dunkelholzig - ledrige Basisnote mit etwas Mineralien, doch sie bleibt aus. Ich sprühe am nächsten Tag mehr drauf, doch auch jetzt bleibt sie aus. Stattdessen nehme ich deutlich mehr Iso-E-Super war, gepaart mit Hedione. Etwas Ambroxan kommt auch durch, aber irgendwie ist das nicht das, was ich aus der anderen Probe kenne und worin ich mich verliebt habe. Die Basis ist jetzt irgendwie viel weicher holzig und pudriger, die Projektion auch bei weitem nicht so stark und die Haltbarkeit ebenfalls nicht mehr so lang. Ich bin ehrlich mit euch: Ich bin enttäuscht. Weil ich nicht das bekommen habe, was ich erwartet habe. Ist es dadurch ein schlechter Duft? Nein, auf keinen Fall. Er ist weiterhin einzigartig interessant in der Kopf- und Herznote und auch die Basis ist gefällig. Man merkt, dass der Duft gut balanciert ist. Aber er haut mich in der aktuellen Version nicht so aus den Latschen, wie in der Probe, in die ich mich verliebte.
Woran könnte das liegen? Was ist mit dem Duft passiert?
Nun, dafür könnte es verschiedene Gründe geben. Instinktiv dachte ich sofort an eine Reformulierung des Duftes. Dafür sprechen neben den Duftveränderungen auch die Tatsache, dass Flakons ab 2023 irgendwie statt 84% Alkoholgehalt nur noch 73% Alkoholgehalt auf der Packung stehen haben. Außerdem kam 2023 das Extrait auf den Markt. Gerne werden Parfums abgeschwächt, um dann das teurere Extrait zu vermarkten. Ist natürlich nur eine Vermutung, zeigte sich bei anderen Herstellern aber auch schon in der Praxis. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Flakon frisch ist. Die Mazeration hat also noch nicht so weit stattgefunden, wie in dem Flakon aus dem meine Probe stammte, bzw in dem Probengefäß selbst. Daher kann der Duft noch nicht so intensiv sein. Aber ganz ehrlich: Wenn ich einen Duft kaufe, dann möchte ich eigentlich nicht noch ein Jahr warten müssen, bis ich ihn in seiner eigentlichen Pracht verwenden kann. Daher hoffe ich nun, dass er etwas nachreift, wenn nicht, werde ich ihn wehmütig ziehen lassen. Und als letztes: Meine Erwartungen waren sehr hoch, dem gerecht zu werden, würde jedem Duft in seiner Preiskategorie schwer fallen.
Dennoch:
Alles in allem eine tolle Komposition dieser Duft, eine wirklich clevere und einzigartige Idee. Ich liebe ihn für die gemeinsame Zeit die wir miteinander hatten und gebe ihm noch eine Chance sich zu beweisen. Daher gibt es auch noch eine gute Bewertung.
Respektvoll und gelassen. Resiliente Eleganz.
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GigiVandana