Black Afgano 2009 Extrait de Parfum

NightFighter
25.12.2014 - 15:24 Uhr
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft

Duftendes Tatoo

Ich hasse es abgrundtief, wenn Nischen-Parfümerie Paffeliepüff in der französischen Provence einen hochexklusiven Duft kreiert, welcher nach zwei Stündchen auf der Haut davonfliegt, wie der Wind auf dem Mittelmeer.
Oftmals noch zu Preisen, die mir gelegentlich die Tränen in die Augen treiben. Letzten Endes fühle ich mich dann regelrecht betrogen - für dumm verkauft. Ist man, egal ob Nische oder Mainstream, nicht in der Lage eine zumindest angemessene Haltbarkeit einzuflechten ? ich habe da eben fürwahr ganz eigene Maßstäbe.

Black Afgano ist da von einem ganz anderem Schlag. Dieser Duft ist in seinem Charakter nicht nur sagenhaft schön, sondern krallt sich dazu noch regelrecht in die Haut. Die Haltbarkeit ist mit brachial noch zurückhaltend umschrieben.
Ein usichtbares Parfümtatoo sozusagen, das ich nicht loswerden mag.

Der schwarze Afghane hat viele Verwandte, soviel ist sicher unbestritten. Das fängt bei Armani an und hört bei Guerlain (noch nicht) auf. Den Zug der holzig orientalischen Parfums haben viele bestiegen. Dieser Nasomatto darf nach meiner Auffassung, freilich durchaus als einer der Schönsten in seiner Familie gelten.

Cannabis und edle Hölzer nehme ich in der Kopfnote wahr. Deutlich sogar ! Ich denke Letztere geben dem Parfüm dieses sehr schöne Gerüst, welches sich bis in die Basis erstreckt.
Oud ist recht sparsam eingesetzt und geht mit Hölzern plus der scheinbar gleichfalls mageren Dosis Weihrauch, eine gehörig wunderbare Allianz ein.
Das ist alles so schön, wie es heftig ist. Zurückhaltend dosieren, ist hier oberstes Gebot, denn nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch die Sillage ist gewaltig. Extrait - der Name ist hier Programm.

Resümee : Grandios !
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