Imaginative Collection

B-612 2018

JLe
27.03.2024 - 08:02 Uhr
5
8
Preis
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft

Peter, Anneliese und Herr Sumsemann

Achja wie herrlich wieder in seine Kindheit zurück versetzt zu werden! Kann es ein größeres Geschenk geben? Eigentlich nicht (meiner Meinung nach), ist eh schon alles viel zu ernst!

Bevor wir zum Duft kommen will ich einen kurzen Ausflug in das Stück Peterchens Mondfahrt geben, dass 1912 uraufgeführt wurde.
Als ein Urahn der Maikäfer-Familie Sumsemann sich mit seiner frisch angetrauten Frau von einem üppigen Mahl auf einem Birkenzweig erholt, wird ihm von einem Holzdieb ein Beinchen abgeschlagen. Als er aus seiner Ohnmacht wieder erwacht, begegnet er der Fee der Nacht, die den Holzdieb wegen seines sonntäglichen Waldfrevels mitsamt seinem Holzbündel auf den Mond verbannt hat. Als sie erfährt, dass an diesem Holz noch das sechste Beinchen des Maikäfers hängt, tut ihr Herr Sumsemann leid. Die Strafe kann und will sie aber nicht rückgängig machen. Aus Mitleid erlaubt sie ihm jedoch, mit zwei Kindern, die noch nie ein Tier gequält haben, zum Mond zu fliegen, um das Beinchen wieder zu holen.

Die fünf Beinchen werden in der Familie Sumsemann von Generation zu Generation weitervererbt, denn alle scheitern auf ihrer Suche nach zwei Kindern, die noch nie einem Tier etwas zuleide getan haben.

Tausend Jahre später ist Herr Sumsemann der letzte seiner Sippe. Er hat gerade seine Frau verloren und wohnt von den anderen Maikäfern abgeschieden im Garten von Peterchens Eltern. Dort spielt er abends auf einer kleinen, silbernen Geige (ebenfalls ein Familienerbstück) und passt auf, dass er sich nicht irgendwie in Gefahr bringt.

Summa summarum es ist eine rührende Kindergeschichte! Genug jetzt von Peterchens Mondfahrt.

Zum Duft und warum das lange Geschwafel um die Geschichte. Ganz am Anfang erwähnte ich die Uraufführung 1912, das ist nun schon ne ganze Weile her und in dieser Zeit entstanden auch die ersten Fougere Düfte.

Bei unserem Duft hier handelt es sich auch um einen Fougere Duft, nur wurde dieser hier modern interpretiert. Zur Eröffnung haben wir direkt eine gewisse Frische durch Lavendel und Zypresse. Das Patchouli und das Holz fangen diese Frische aber unglaublich geschickt ein, sodass nicht der typische zitrische Frischeauftakt passiert, sondern ein unfassbar runder Ersteindruck die Nase beflügelt.
Moschus, Eichenmoos und Tonka geben dem Duft ein sanftes Bett ohne den Duftverlauf zu sehr an sich zu reißen.

Für mich einer der besten Fougere Düfte auf dem Markt mit einer sehr guten Haltbarkeit und Sillage.

Falls ihr bis hier durchgehalten haben sollte, wäre ich froh, wenn euch diese Rezession gefallen hat.
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