Signature

Evernia 2021

QueenVic
06.02.2022 - 10:18 Uhr
5
4
Preis
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Wenn die Ärzte nochmal ran dürften …

… dann hieße das Song Remake zu diesem Duft „Die fette Nelke“. Zugegeben, ein etwas platter Auftakt für eine Rezension, aber die 80er- Kleinstadtkinder unter euch wissen wovon ich rede.
‚Fette Nelke‘ ist das erste, was ich beim Auftragen dieses Duftes denke, denn das Gewürz ist meiner Nase nach die dominanteste Kopfnote, selbst wenn diese in der gesamten Pyramide nicht aufgeführt ist. Schaut man sich die gelisteten Noten an, erwartet man einen komplexen, wandlungsfähigen Duft, aber die Nelke bleibt bis zuletzt.

„Banausin“, höre ich euch rufen, „die Nelke nicht von Kardamom unterscheiden kann!“ Ich erlaube mir, hier anderer Meinung zu sein, denn auch wenn Kardamom sehr wohl gelistet ist, rieche ich davon nichts. Außer der Nelke nehme ich ein wenig Rose wahr und aus dem Erlenmeyerkolben ist ganz bestimmt auch etwas dabei.

Ob man besagtes Gewürz nun mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, allerdings entwickelt sich der Duft nach kurzer Zeit zu einem würzigen Charmeur mit guter Haltbarkeit, der zunehmend weicher wird. Beim ‚Lauf-im-Flur-mal-an-mir-vorbei-und-sage-ob-du-was-riechst‘ -Test ist Evernia aber leider durchgefallen. Bei mir (blond und trockenhäutig) wird der Duft schnell hautnah und aufgrund der mittelmäßigen Sillage bekommt er keinen permanenten Platz in meinem Parfümschrank angeboten.
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