1 Million Intense 2013

Nyamoto
15.02.2020 - 12:49 Uhr
2
6
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft

Ich würde gerne, aber

Der Duft befindet sich schon länger in meiner Sammlung. Um genau zu sein seit über 6 Jahren. Es ist ebenso einer der wenigen Düften, von denen ich mich habe zwei Mal zum Kauf hinreißen lassen. Immer wieder schaue ich ihn an und lasse ihn dennoch im Regal stehen. So kommt es, dass der zweite Flakon seit fast 6 Jahren prall gefüllt nur gut aussieht. Mein großes Problem ist die negative Stimmung, die entsteht, wenn man ihn wahrnimmt. Ein Vorurteil, behaftet mit einer Zielgruppe, die mit diesem Duft assoziiert wird. Auch wenn ich nicht zu der Jogginghosen und goldenen Gucci-Uhr tragenden Teilgruppe dazuzähle schaffe ich es nicht ihn ab und an aufzusprühen. Keiner möchte, meiner Meinung nach, mit Anlauf in eine Schublade gesteckt werden.

Zum Duft:

Eigentlich nehme ich mir vor etwas „Männlichere“ Düfte zu tragen. Oft verfalle ich aber auch zurück in meine Teenie-Tage, in denen ich gerne auch mal etwas Süßeres getragen haben. Deshalb gefallen mir auch etwas süßere und würzigere Noten. In einem Punkt muss ich mich hier auch Mr. Fragrance anschließen, mir persönlich gefällt das Opening – Jedes Mal wieder eine Zeitreise. Im Opening knallen einem deutlich die Blutmandarine und Kardamom um die Ohren und „verschärfen“ die süße Versuchung. Dabei greift der Pfeffer leicht ein und entschärft das Ganze. Eine Mischung, die wirklich nicht jedem gefällt und auch bei manchen Mitmenschen deutliche Reaktionen beim Aufsprühen und Tragen hervorrufen kann. Hat man diesen Wachmacher nach einigen Minuten überstanden, setzt sich der Duft etwas. Der Zimt, die Rosenabsolue und Neroli fangen an zu wirken und entschärfen diese Mischung weiter. Zum Schluss lässt sich auch noch etwas Leder wahrnehmen wobei die Süße des Beginns über den gesamten Verlauf erhalten bleibt. Im Vergleich zum normalen 1 Million empfinde ich ihn ruhiger und etwas ausgeglichener.

Haltbarkeit:

An mir klebt der Duft ziemlich gut wobei auch ich nach einiger Zeit des Tragens zum Ausblenden neige. Erst bei Bewegung oder körperlicher Anstrengung nehme ich ihn wieder bewusst wahr. Meine Mitmenschen haben da deutlich mehr zum Riechen.

Sillage:

Wie bekannt sein sollte projiziert diese Duft unheimlich gut. Daher ist hier die Sillage auch ein Faktor, der den Duft für das Büro ebenso nicht zulässt. Anecken garantiert.

Flakon:

Goldbarren. Es ist mal etwas anders. Aus der Kategorie Frauen-Düfte sind auch andere Formen bekannt (Schuhe, Handtaschen, Blumen, Lippenstifte, …), warum also auch nicht mal etwas Golden glänzendes für den Mann. Für mich persönlich, der es etwas schlichter Flakons mag, einfach etwas zu viel. Zu protzig.

Zusammengefasst ein Duft der mir beim Riechen eine Zeitreise beschert. Leider kann ich ihn nur entspannt tragen, wenn ich weiß, dass ich heute nicht unter Menschen gehe. Eigentlich schade.
0 Antworten