Paco Rabanne pour Homme 1973 Eau de Toilette

Naseweis
01.07.2013 - 17:56 Uhr
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Makabre Assoziation

Zu Paco Rabanne verbindet mich eine ganz eigene, makabre Erinnerung:
Anfang der 80ziger -Jahre,damals ein heißer Sommer, ich als Jungstudent der Humanmedizin in Frankfurt und dann kam mein Horrorpraktikum: die Gerichtsmedizin. Einmal pro Woche,eine alte Villa und im Keller die Pathologie mit ihren traurigen Opfern von Mord,Unfall und weiteren sogenannten unklaren Todesursachen, die eine Grossstadt alltäglich hinterlässt.Nun-ich war nicht wirklich dafür geboren und hatte so was von weichen Knien , wenn es wieder zur "Leiche im Keller" ging. Wirklich gruselig, man stelle sich bildhaft Szenen aus Kriminalromanen von Simon Beckett vor."Leichenblässe,Verwesung,Chemie des Todes". Und dann dieser fiese ,süßliche Geruch,der in der Atmosphäre des Pathologiekellers lag. Nichts für die -damals noch-schwache Nerven des Jungstudenten. Um meinen Geruchssinn abzulenken hatte ich immer ein Papiertaschentuch dabei,getränkt mit meinem einzigen Parfüm damals-ich war halt Student-und das war eben Paco Rabbane. Dezent versteckt in der Hand vor die Nase gehalten. Meine Kommilitonen hatten meine Taktik schnell mitbekommen ,und das Papiertaschentuch wurde letztendlich heiß begehrt in viele kleine Schnipsel verteilt und jeder Student hielt sich ein duftgetränktes Stückchen vor die Nase.So haben wir den Kurs in der Gerichtsmedizin überstanden.Dank Paco Rabanne.
Verständlich ,dass dieser sicherlich interessante Duft ,aller wohlwollenden Kommentaren hier zu Trotz, mir nicht mehr auf die Haut kommt. Vor kurzem hatte ich die Möglichkeit nach all den Jahren an Paco Rabbane zu schnuppern-kaum zu glauben wie präsent die Vergangenheit wieder da war. Für mich ein interessantes Beispiel,wie sich ein Duft in das Gedächtniss einprägen kann.
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