07.05.2014 - 08:27 Uhr

Naaase
109 Rezensionen

Naaase
Top Rezension
Über Italien lacht die "Capri-Sonne"
Über Italien lacht die "Capri-Sonne"
Wir kennen sie alle: Die "Capri-Sonne" ! Oftmals an heißen Sommertagen ein angenehmer -da nicht zu süßer- Durstlöscher. Doch wie sieht es mit "Capri" aus ?
Tja, wir kennen neben dem gleichnamigen Eis da sicherlich noch das unter anderem von Rudi Schuricke gesungene deutsche "Sehnsuchts-Lied" von den "Caprifischern":
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne sie zeigen ihnen am Firmament
Ihrem Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
Hör von fern wie es singt:
Bella, bella, bella Marie,
Bleib mir treu, ich komm zurück morgen Früh,
Bella, bella, bella Marie,
Vergiß mich nie.
Wie der Lichterschein draußen auf dem Meer
Ruhelos und klein, was kann das sein
Was irrt so spät nachts umher?
Weißt Du was da fährt?
Was die Flut durchquert?
Ungezählte Fischer, deren Lied von fern man hört:
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne sie zeigen ihnen am Firmament
Ihrem Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
Hör von fern wie es singt:
Bella, bella, bella Marie,
Bleib mir treu, ich komm zurück morgen Früh,
Bella, bella, bella Marie,
Vergiß mich nie.
In der Hoffnung, allen Lesern für den Rest des Tages einen Ohrwurm beschert zu haben, möchte ich aber nunmehr wieder in die Welt der Düfte und dort insbesondere zu Acqua di Parma's Reihe "Blu Mediterraneo" zu sprechen kommen:
Hierbei handelt es sich nach den Angaben von Acqua di Parma um eine Produktlinie, die ihren Ausdruck in ursprünglichen Duftnoten findet und die dabei die Aromen und Farben der sinnbildlichen Orte hervorrufen möchte, an denen man vor der Szenerie des italienischen Mittelmeers lebt.
Doch was macht gerade den Reiz Capris aus ? Wofür steht Capri eigentlich ?
Capri ist eine italienische Felseninsel (Kalkstein) im Golf von Neapel. Sie ist 10,4 km2 groß und bekannt für die Höhlen am Meer. Die bekannteste Höhle ist die so genannte Blaue Grotte. Der höchste Punkt der Insel ist mit 589 m über dem Meer der Monte Solaro. Capri hat ein ausgeglichenes, mildes Klima. Die immergrüne Vegetation wird durch Terrassenkulturen mit Wein-, Öl- und Obstbäumen ergänzt. Haupterwerbszweig ist schon seit dem 19. Jahrhundert der ganzjährige Fremdenverkehr. Die Insel liegt nur rund fünf Kilometer vom Festland entfernt und gehört zur Provinz Neapel.
Wenden wir uns aber nun dem Duft "Arancia di Capri" zu. Dieser wird im Internet beworben wie folgt:
"Arancia di Capri
Ätherische Öle sizilianischer Orangen und Mandarinen, Zitronen aus Sorrent und Pampelmusen bilden ein frisches und prickelndes Bouquet in der Kopfnote des Duftes. In der Herznote vermischt sich die Essenz von Petitgrain mit dem intensiven Aroma der Mate-Blätter und dem ätherisch-herben Öl des Karadmoms. Die Basisnote vereinigt einen leichten Hauch von Karamell mit den sinnlicheren Noten von Moschus, der dem Duft eine angenehme Wärme schenkt.
Capri: eine glamouröse und modische Metropole und beliebter Drehort für Filmproduktionen. Capri vereint sowohl Entspannung und das süße Gefühl von Nichtstun als auch einzigartige Sitten und Gebräuche. Die erfrischend-spritzige Note der italienischen Zitrusfrüchte wird mit einer anregenden Nuance des Moschus kombiniert – wie sonst könnte man diesen wundervollen Ort beschreiben?"
Aber wie kann man "Arancia di Capri" beschreiben ? Dieser Duft beginnt -wie schon sein "Bergamotten-Bruder" aus Kalabrien mit dem Hauptdarsteller. Irgendwie auch konsequent. Also: Zunächst betritt eine blitzsaubere Orange die Bühne. Es ist eine fast noch ein wenig grüne Orange, jedenfalls keine überreife oder gar "schmutzige" (man verzeihe mir den Ausdruck) wie etwa in "Terre d'Hermes". Nein, unsere Orange aus Capri ist vielleicht noch etwas grün hinter den Ohren, aber blitzsauber und kristall-klar.
Bereits nach kürzester Zeit gesellen sich jedoch weitere Zitrusfrüchte -jedoch als Nebendarsteller- hinzu: Eine gegenüber dem "Bergsmotten-Pendant" -wie ich finde- eine (jedoch nur einen kleinen Tick) süßere Bergamotte und offensichtlich zum Ausgleich eine nun wirklich saure Grapefruit. Das Ganze gibt aber einen schönen Ausgleich, zumal sich -welch' Überraschung- auch der Hauch einer Mandarine gesellt. Hier haben wir jedoch keinen Vertreter dieser "Dosen-Mandarinen", deren Bestimmung es zumeist ist, ihr trostloses Dosen-Leben endgültig auf Omas Obstkuchen (noch dazu mit einem Fertigteig) im Magen freudlosen Esser auszuhauchen. Nein, hier haben wir es mit einem frischen und reifen Vertreter seiner Art zu tun. Sehr schön ! Ein Zitrufrüchte-Obstsalat auf dem Handrücken. Aber, wohlgemerkt: Die Orange spielt nach wie vor die Hauptrolle.
Das ändert sich auch nicht so schnell. Denn derjenige, der jetzt die Kavallerie aus dem Gewürzschrank erwartet, wird doch etwas enttäuscht. In dieser Richtung wartet in der Herznote lediglich Kardamom, jedoch mehr im Sinne eines "Kardamömchens" auf. Und so bleibt es noch für eine gewisse Zeit ein Obstsalat mit leichter Kardamom-Untermalung. Das, um es gleich vorweg zu sagen, ist mir persönlich etwas zu eindimensional und zu wenig facettenreich. Ja doch, ich weiß, dass es sich bei unserem Kandidaten um ein Themen-Parfum handelt und die Orange nun mal lediglich Nebendarsteller, nicht jedoch weitere Hauptdarsteller neben sich duldet. Aber da erscheint mir "Bergamotto di Calabria" schon vielschichtiger.
Was kommt in der Basis ? Karamell ! Auch ganz leicht und sanft. Ein Hauch ! Keinesfalls zu süß und zu zäh. Und natürlich der obligatorische Moschus. Durchaus, dadurch gewinnt unser Freund hier an Tiefe, wenngleich ich gestehen muss, dass diese "Orangen-Karamell-Kombi" meine Kinnlade nicht gerade zum Vibrieren bringt.
Dies umso mehr, als dieser Effekt nicht allzu lange anhält. Nach knapp drei Stunden werfen mich die Capri-Fischer schon wieder raus. Oder, um es poetischer zu sagen: Nach drei Stunden ist bei Capri im Meer die rote Sonne für mich auch schon wieder untergegangen. Schaaaaade !
Mein Fazit:
Gut gemachtes Themen-Parfum in einem -wie immer- sehr schönen Flakon, der Urlaubsgefühle weckt. Dies mit einer sehr klaren und natürlichen Orange im Mittelpunkt. Die Mandarine ist noch ganz originell. Aber im Übrigen geschieht dann nicht mehr so unendlich viel. Und das auch noch für eine relativ kurze Zeit.
Ob ich mir diesen Duft kaufen werde. Tut mir leid: Eher nicht. Dafür lieber eine alte Single von den "Capri-Fischern.
"... bella, bella, bella Marie, vergiss' mich nie..."
Wir kennen sie alle: Die "Capri-Sonne" ! Oftmals an heißen Sommertagen ein angenehmer -da nicht zu süßer- Durstlöscher. Doch wie sieht es mit "Capri" aus ?
Tja, wir kennen neben dem gleichnamigen Eis da sicherlich noch das unter anderem von Rudi Schuricke gesungene deutsche "Sehnsuchts-Lied" von den "Caprifischern":
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne sie zeigen ihnen am Firmament
Ihrem Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
Hör von fern wie es singt:
Bella, bella, bella Marie,
Bleib mir treu, ich komm zurück morgen Früh,
Bella, bella, bella Marie,
Vergiß mich nie.
Wie der Lichterschein draußen auf dem Meer
Ruhelos und klein, was kann das sein
Was irrt so spät nachts umher?
Weißt Du was da fährt?
Was die Flut durchquert?
Ungezählte Fischer, deren Lied von fern man hört:
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne sie zeigen ihnen am Firmament
Ihrem Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
Hör von fern wie es singt:
Bella, bella, bella Marie,
Bleib mir treu, ich komm zurück morgen Früh,
Bella, bella, bella Marie,
Vergiß mich nie.
In der Hoffnung, allen Lesern für den Rest des Tages einen Ohrwurm beschert zu haben, möchte ich aber nunmehr wieder in die Welt der Düfte und dort insbesondere zu Acqua di Parma's Reihe "Blu Mediterraneo" zu sprechen kommen:
Hierbei handelt es sich nach den Angaben von Acqua di Parma um eine Produktlinie, die ihren Ausdruck in ursprünglichen Duftnoten findet und die dabei die Aromen und Farben der sinnbildlichen Orte hervorrufen möchte, an denen man vor der Szenerie des italienischen Mittelmeers lebt.
Doch was macht gerade den Reiz Capris aus ? Wofür steht Capri eigentlich ?
Capri ist eine italienische Felseninsel (Kalkstein) im Golf von Neapel. Sie ist 10,4 km2 groß und bekannt für die Höhlen am Meer. Die bekannteste Höhle ist die so genannte Blaue Grotte. Der höchste Punkt der Insel ist mit 589 m über dem Meer der Monte Solaro. Capri hat ein ausgeglichenes, mildes Klima. Die immergrüne Vegetation wird durch Terrassenkulturen mit Wein-, Öl- und Obstbäumen ergänzt. Haupterwerbszweig ist schon seit dem 19. Jahrhundert der ganzjährige Fremdenverkehr. Die Insel liegt nur rund fünf Kilometer vom Festland entfernt und gehört zur Provinz Neapel.
Wenden wir uns aber nun dem Duft "Arancia di Capri" zu. Dieser wird im Internet beworben wie folgt:
"Arancia di Capri
Ätherische Öle sizilianischer Orangen und Mandarinen, Zitronen aus Sorrent und Pampelmusen bilden ein frisches und prickelndes Bouquet in der Kopfnote des Duftes. In der Herznote vermischt sich die Essenz von Petitgrain mit dem intensiven Aroma der Mate-Blätter und dem ätherisch-herben Öl des Karadmoms. Die Basisnote vereinigt einen leichten Hauch von Karamell mit den sinnlicheren Noten von Moschus, der dem Duft eine angenehme Wärme schenkt.
Capri: eine glamouröse und modische Metropole und beliebter Drehort für Filmproduktionen. Capri vereint sowohl Entspannung und das süße Gefühl von Nichtstun als auch einzigartige Sitten und Gebräuche. Die erfrischend-spritzige Note der italienischen Zitrusfrüchte wird mit einer anregenden Nuance des Moschus kombiniert – wie sonst könnte man diesen wundervollen Ort beschreiben?"
Aber wie kann man "Arancia di Capri" beschreiben ? Dieser Duft beginnt -wie schon sein "Bergamotten-Bruder" aus Kalabrien mit dem Hauptdarsteller. Irgendwie auch konsequent. Also: Zunächst betritt eine blitzsaubere Orange die Bühne. Es ist eine fast noch ein wenig grüne Orange, jedenfalls keine überreife oder gar "schmutzige" (man verzeihe mir den Ausdruck) wie etwa in "Terre d'Hermes". Nein, unsere Orange aus Capri ist vielleicht noch etwas grün hinter den Ohren, aber blitzsauber und kristall-klar.
Bereits nach kürzester Zeit gesellen sich jedoch weitere Zitrusfrüchte -jedoch als Nebendarsteller- hinzu: Eine gegenüber dem "Bergsmotten-Pendant" -wie ich finde- eine (jedoch nur einen kleinen Tick) süßere Bergamotte und offensichtlich zum Ausgleich eine nun wirklich saure Grapefruit. Das Ganze gibt aber einen schönen Ausgleich, zumal sich -welch' Überraschung- auch der Hauch einer Mandarine gesellt. Hier haben wir jedoch keinen Vertreter dieser "Dosen-Mandarinen", deren Bestimmung es zumeist ist, ihr trostloses Dosen-Leben endgültig auf Omas Obstkuchen (noch dazu mit einem Fertigteig) im Magen freudlosen Esser auszuhauchen. Nein, hier haben wir es mit einem frischen und reifen Vertreter seiner Art zu tun. Sehr schön ! Ein Zitrufrüchte-Obstsalat auf dem Handrücken. Aber, wohlgemerkt: Die Orange spielt nach wie vor die Hauptrolle.
Das ändert sich auch nicht so schnell. Denn derjenige, der jetzt die Kavallerie aus dem Gewürzschrank erwartet, wird doch etwas enttäuscht. In dieser Richtung wartet in der Herznote lediglich Kardamom, jedoch mehr im Sinne eines "Kardamömchens" auf. Und so bleibt es noch für eine gewisse Zeit ein Obstsalat mit leichter Kardamom-Untermalung. Das, um es gleich vorweg zu sagen, ist mir persönlich etwas zu eindimensional und zu wenig facettenreich. Ja doch, ich weiß, dass es sich bei unserem Kandidaten um ein Themen-Parfum handelt und die Orange nun mal lediglich Nebendarsteller, nicht jedoch weitere Hauptdarsteller neben sich duldet. Aber da erscheint mir "Bergamotto di Calabria" schon vielschichtiger.
Was kommt in der Basis ? Karamell ! Auch ganz leicht und sanft. Ein Hauch ! Keinesfalls zu süß und zu zäh. Und natürlich der obligatorische Moschus. Durchaus, dadurch gewinnt unser Freund hier an Tiefe, wenngleich ich gestehen muss, dass diese "Orangen-Karamell-Kombi" meine Kinnlade nicht gerade zum Vibrieren bringt.
Dies umso mehr, als dieser Effekt nicht allzu lange anhält. Nach knapp drei Stunden werfen mich die Capri-Fischer schon wieder raus. Oder, um es poetischer zu sagen: Nach drei Stunden ist bei Capri im Meer die rote Sonne für mich auch schon wieder untergegangen. Schaaaaade !
Mein Fazit:
Gut gemachtes Themen-Parfum in einem -wie immer- sehr schönen Flakon, der Urlaubsgefühle weckt. Dies mit einer sehr klaren und natürlichen Orange im Mittelpunkt. Die Mandarine ist noch ganz originell. Aber im Übrigen geschieht dann nicht mehr so unendlich viel. Und das auch noch für eine relativ kurze Zeit.
Ob ich mir diesen Duft kaufen werde. Tut mir leid: Eher nicht. Dafür lieber eine alte Single von den "Capri-Fischern.
"... bella, bella, bella Marie, vergiss' mich nie..."
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