25.06.2021 - 18:28 Uhr
Floyd
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Floyd
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Das Wasser der Anden
Schroff sind die Schatten der peruanischen Anden, karg und kühl menschenleere Hochebenen, der Morgen fällt scharf und kalt vom Himmel, wie rote Schleier von Chilinebel. Dort gluckert ein grapefrischer grüner Gebirgsbach, murmelt Minze aus dem Kühlfach, gecrushte Zesten von Zitronen und Blätter von Basilikum. Komm, wir streicheln die Härchen der Minzblätter und tanzen im braunen Zimtglitter.
Siehst Du die schwebenden Seifenblasen ein Stück weiter unten über den feuchten Wiesen, wo die Shipibos ihre Gewürznelken waschen und Kautschukmilchtropfen ins Wasser mischen? Dort sickert der Bach in warme Böden, dort trinken ihn Palo Santo Borken und fördern Balsamkristalle zu Tage aus süßlichen Harzen und Erde, in den Tiefen des Regenwaldes, am oberen Amazonas.
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Michel Roudnitska schuf "Agua Nativa" als peruanischen Beitrag für Thierry Bernards Projekt Parfumeurs du Monde, bei welchem die Parfumeure zu 100% auf natürliche Inhaltsstoffe bauen. Der Duft wurde als zeremonieller Duft konzipiert, der von den Shipibos-Indianern des Amazonas in Heilritualen verwendet wird. Im Rahmen des Projektes lernten sie, ätherische Öle aus den lokalen Pflanzen zu gewinnen, was es ihnen ermöglicht, in ihrem Lebensraum zu bleiben und ihre Traditionen zu bewahren.
"Agua Nativa" beginnt mit einem herrlich kühlen Akkord aus scharfem Chili, Zimt, viel Minze, deutlich Grapefruit und Petitgrain sowie etwas Basilikum. Im Herzen wirkt der Akkord etwas seifig und es gesellen sich Gewürznelke und leicht gummiartiges Vetiver hinzu, ehe in der Basis vor allem erdige und balsamisch holzig-harzige Noten zum Tragen kommen, Palo Santo und Patchouli. Das Wasser der Anden fließt gute acht Stunden lang moderat murmelnd bis flüsternd in Richtung Regenwald.
Siehst Du die schwebenden Seifenblasen ein Stück weiter unten über den feuchten Wiesen, wo die Shipibos ihre Gewürznelken waschen und Kautschukmilchtropfen ins Wasser mischen? Dort sickert der Bach in warme Böden, dort trinken ihn Palo Santo Borken und fördern Balsamkristalle zu Tage aus süßlichen Harzen und Erde, in den Tiefen des Regenwaldes, am oberen Amazonas.
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Michel Roudnitska schuf "Agua Nativa" als peruanischen Beitrag für Thierry Bernards Projekt Parfumeurs du Monde, bei welchem die Parfumeure zu 100% auf natürliche Inhaltsstoffe bauen. Der Duft wurde als zeremonieller Duft konzipiert, der von den Shipibos-Indianern des Amazonas in Heilritualen verwendet wird. Im Rahmen des Projektes lernten sie, ätherische Öle aus den lokalen Pflanzen zu gewinnen, was es ihnen ermöglicht, in ihrem Lebensraum zu bleiben und ihre Traditionen zu bewahren.
"Agua Nativa" beginnt mit einem herrlich kühlen Akkord aus scharfem Chili, Zimt, viel Minze, deutlich Grapefruit und Petitgrain sowie etwas Basilikum. Im Herzen wirkt der Akkord etwas seifig und es gesellen sich Gewürznelke und leicht gummiartiges Vetiver hinzu, ehe in der Basis vor allem erdige und balsamisch holzig-harzige Noten zum Tragen kommen, Palo Santo und Patchouli. Das Wasser der Anden fließt gute acht Stunden lang moderat murmelnd bis flüsternd in Richtung Regenwald.
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