22.07.2021 - 09:10 Uhr
Floyd
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Floyd
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Irgendwo in Borneo
Nichts als Nebelschwaden sind die Schatten, die Zeit trug den Dschungel davon. Warm wabert der Dunst über das lehmige Land, Litsea Leuchtpunkte masern die Myrrhe, regnen ab auf die gärende Beere, die dörrenden Trockenfrüchte.
Mit den Lorbeeren brichst Du ein in den Boden, wirst eins mit dem warmen Rauch und dem Regen, dem ätherischen Glimmen in Schichten von Blüten, die nichts weiter sind als dunkle Farben im Borneo Bohrkern aus Lehm. Es kriecht Dich durch Krusten balsamischer Borken, Öl gewordener Katrafay-Lagen, die zwischen bräunlich erdigen Wurzeln wie süßlicher Weihrauch wirken. Je tiefer die Schichten, die überwunden, desto mehr Patchoulikör ist vorzufinden - und dann kommt der Üjan und rührt das Ganze mit dem großen Löffel durch - da kommen sogar mal die Graswurzeln, dann wieder Harz und Myrrherauchfäden, Trockenobst- und Lorbeerfunken zu Tage im Zeitlupentempo, wird ganz warm der harzig-süße Lehm irgendwo in Borneo.
**
"Üjan" ist Thierry Bernards Borneo-Beitrag seines Projekts Parfumeurs du Monde, bei welchem die Parfumeure zu 100% auf natürliche Inhaltsstoffe bauen. Während zu Beginn hesperische Aromen (Litsea, Mandarine) neben der Trockenfruchtigen, leicht Cognac-artigen Davana noch eine wichtige Rolle in dem lehmigen Oud spielen, übernimmt zunehmend die süßlich-warme, rauchige Myrrhe im Herzen, bevor vor allem likörhafter Patchouli und ein wenig erdig-wurzeliges Vetiver in der Basis hinzukommen. In der Abblende wird mir das ganze dann etwas zu balsamisch harzig, fast schon Benzoe-ähnlich mit viel Myrrhe. Der Dschungelboden projiziert über acht Stunden armlang bis hautnah.
Mit den Lorbeeren brichst Du ein in den Boden, wirst eins mit dem warmen Rauch und dem Regen, dem ätherischen Glimmen in Schichten von Blüten, die nichts weiter sind als dunkle Farben im Borneo Bohrkern aus Lehm. Es kriecht Dich durch Krusten balsamischer Borken, Öl gewordener Katrafay-Lagen, die zwischen bräunlich erdigen Wurzeln wie süßlicher Weihrauch wirken. Je tiefer die Schichten, die überwunden, desto mehr Patchoulikör ist vorzufinden - und dann kommt der Üjan und rührt das Ganze mit dem großen Löffel durch - da kommen sogar mal die Graswurzeln, dann wieder Harz und Myrrherauchfäden, Trockenobst- und Lorbeerfunken zu Tage im Zeitlupentempo, wird ganz warm der harzig-süße Lehm irgendwo in Borneo.
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"Üjan" ist Thierry Bernards Borneo-Beitrag seines Projekts Parfumeurs du Monde, bei welchem die Parfumeure zu 100% auf natürliche Inhaltsstoffe bauen. Während zu Beginn hesperische Aromen (Litsea, Mandarine) neben der Trockenfruchtigen, leicht Cognac-artigen Davana noch eine wichtige Rolle in dem lehmigen Oud spielen, übernimmt zunehmend die süßlich-warme, rauchige Myrrhe im Herzen, bevor vor allem likörhafter Patchouli und ein wenig erdig-wurzeliges Vetiver in der Basis hinzukommen. In der Abblende wird mir das ganze dann etwas zu balsamisch harzig, fast schon Benzoe-ähnlich mit viel Myrrhe. Der Dschungelboden projiziert über acht Stunden armlang bis hautnah.
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