Shandoah 1965 Eau de Toilette

Shandoah (Eau de Toilette) von Jacques Heim
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8.1 / 10 9 Bewertungen
Ein Parfum von Jacques Heim für Damen, erschienen im Jahr 1965. Der Duft ist blumig-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Holzig
Pudrig
Grün
Würzig

Duftnoten

AldehydeAldehyde blumige Notenblumige Noten fruchtige Notenfruchtige Noten
Bewertungen
Duft
8.19 Bewertungen
Haltbarkeit
7.08 Bewertungen
Sillage
6.67 Bewertungen
Flakon
8.07 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 13.02.2025.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1181 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension 8  
wieder einmal auf Duftspuren-Suche
Das Leben in unserer Duftwelt wird nie langweilig, führt es doch im Laufe der Zeit in weniger bekannte Bereiche, d.h. zu Düften mit Geschichten und Geschichte, die leider heute fast vergessen sind, die selbst meine Generation nicht mehr kannte.
Zum Glück gibt es immer noch emsige Sammler dieser Schätze, die auch so lieb sind und diese großzügig als Abfüllungen teilen oder sogar ganze Flacons verschenken.
So können sie hier eine Renaissance erleben und ihren so ganz eigenen Charme versprühen.

Einer dieser Duftschätze ist „Shandoah“, das Eau de Toilette von Jacques Heim.
Aber hier taucht schon die erste Frage auf: „Wer, bitte schön, war Jacques Heim?“
Das Internet gibt Auskunft:
Jacques Heim (1899 – 1967) war zu seiner Zeit ein bekannter Modeschöpfer und Kostümbildner für Theater und Film.
Lange Jahre leitete er „La Chambre Syndicale de la Coutiere Parisienne“, die Modeschule, aus der u.a. André Courrèges, Karl Lagerfeld, Yves Saint Laurent und Valentino mit Auszeichnung hervorgingen.
Hier schließt sich ein Kreis, denn sie alle sind uns durch Parfumkreationen/-marken wohlbekannt.
Auch Jacques Heim kreierte Parfums. 1945 erschien der erste, 1966 wurde der letzte Duft gelistet.
So klangvolle Namen wie „J’aime“ und „Amour“ weisen die Duftrichtungen.

1965 kam „Shandoah“ mit seinem goldbraunen, an Chypredüfte angelehnten Charme auf den Markt.
So weisen auch reife, durch die Sonne geküsste Früchte (Bergamotte und ein oder anderer seiner Zitrus-Geschwister sowie samthäutige Pfirsiche) den Weg in eine opulente Duftkomposition.
Das Strahlen von Aldehyden darf natürlich nicht fehlen und der Reiz von Veilchen und reichen weißen Jasminblüten mit dem bekannt sinnlichen Touch wird durch Koriander und Kardamom stilvoll würzig und orientalisch unterstrichen.
Ein klassisches und reichhaltiges Arrangement aus Frühlings- und frühen Sommerblühern offenbart die Herznote.
Aber zuerst erinnert das grünwürzige Aroma an mit Blüten dicht beraupte Zweige des Weißdorns. An diese kleinen, so dicht gesetzten Blüten, die, so wie die von Maiglöckchen und Jasmin, im überreifen Zustand fast betäubend und manchmal sogar abstoßend duften können.
("Kleine Stinkerchen" nannten Meggi und ich sie deshalb früher in unseren Texten häufiger.)
Hier treffen wir sie noch im späten April, frühen Mai im reinen Weiß an: Gut dosiert sorgen sie für eine interessante Abwechslung im folgenden Blumenstrauß.
Hyazinthen bahnen aromatisch (und oft leider auch betäubend) und dicht den Weg zu Rosen über Rosen.
Duftende Mairosen aus Grasse und bulgarische sowie türkische Duftrosen erblühen in verschwenderischer Fülle, einem Rosengarten des Mittelalters gleich, in dem ein Troubadour seiner Dame Lieder von Sehnsucht, Liebe und Treue sang. Hörst Du sie?
Kein Blumenstrauß der damaligen Zeit ohne würzige Nelken und stolze Iris, die an den frühsommerlichen Zauber der voll erblühten Felder in der Nähe von Florenz erinnern.
Und – Christian Dior würde sich freuen! – auch Maiglöckchen mit ihrer manchmal etwas scharfen Blütenwürze fehlen nicht.
Betörende Vintage-Duftklassik vom Feinsten, von kecken Ranken aus Ylang Ylang umkränzt und alles von Sonnenstrahlen durchwärmt und zum Leben erweckt.
Wie reichhaltig waren doch diese Blumengebinde in Farben, Form- und Duftvielfalt, die uns hier geschenkt wurden!
Ein Duftgebilde wie viele seiner Zeitgenossen und doch so ganz anders!
Auch wenn die Zusammenstellung der Basis, die zum Duftnotenklangvollen Finale führt, schon wieder ganz chypre-typisch ist.
Ohne das Verweben von kräftigen Eichenmoos-, tief gründenden Vetiver- und Patchoulidosen mit dem cremigen und gleichzeitig animalische Sandelholzaroma entstand kaum eine Duftkunstwerk; zu schön sind all diese Bausteine, um ein kunstvolles Duftmosaik ohne sie zu kreieren.
Und das gilt auch für das Zedernholz, das mit seinem bekannten weich-holzigen Aroma eine dichte Decke aus aufgeschlagener Moschussahne geschmackvoll und würzig durchzieht.
Ordnung muss schon sein und das mindestens seit dem kreativen Schaffen der Herren der „Dynastie Guerlain“, deren Regeln noch heute mehr oder weniger befolgt werden.

So entstand Mitte der sechziger Jahre, bevor alles so geräuschvoll umgekrempelt wurde, mit „Shandoah“ ein herrlich opulenter, schmückender Duft, der selbst als Eau de Toilette bis heute seine ursprüngliche Strahlkraft behalten hat.
Wobei Sillage und Haltbarkeit gerade dessen Flüchtigkeit verraten; wer mehr als nur einen Hauch „Shandoah“ tragen möchte, muss doch öfter nachsprühen, um diesen vollen und harmonischen Duftnotenklang längere Zeit genießen zu können!

Welche Geschichten gilt es hier noch zu entdecken; mir enthüllt sich nur diese.
6 Antworten

Statements

7 kurze Meinungen zum Parfum
Flakon11eFlakon11e vor 1 Jahr
9
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
zarte, leicht gepuderte Blütenfülle im Garten
sitze auf der Holzbank im Schatten der Zeder & atme den moosigen, leicht erdigen Duft ein*
30 Antworten
SusanSusan vor 4 Jahren
8.5
Duft
Das, was meine Vorredner ein wenig bemängeln, finde ich gerade besonders schön: Er bleibt diffus. Aldehyde, etwas Moschus und grün-florale
7 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 6 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Aldehyde und Moschus im 70er-Jahre-Stil geben hier den Ton an. Der grünliche Blütenakkord ist nicht sehr stabil und schnell verblasst.
4 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Sehr aldehydstarker, robuster Duft, dem ein wenig das Alleinstellungsmerkmal fehlt: diffuse Blüten, Holz, vielleicht Moschus: solide.
5 Antworten
Paloma58Paloma58 vor 5 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Sehr aldehydig,Blumen und Früchte sind gut ausbalanciert, bis hin zum (Sandel-?)Holz. Wenn noch ein Moos käme,wäre es ein klasse Chypre*
16 Antworten
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