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Top Rezension
Etwas zu wuchtiger Ausflug ins Süß-Blumig-Opulente
Vorweg: Bei einer Blindprobe hätte ich, wie unten einer meiner Vorredner, mindestens auf einen Unisexduft getippt.
Und mit "mindestens" meine ich, dass "Herod", etwas überspitzt gesagt, stilistisch ein riskantes Spiel betreibt.
Der Auftakt: Grundsätzlich freundlich, weich, gleichzeitig aber wirklich überbordend süß und opulent, fast schon dekadent.
Satter, breitlagiger Zimt, durchaus von rumrosinenartigen Tönen begleitet.
Die leicht herb-würzig-pikante Lorbeere kennt man in dieser stilistischen Kombination z.B. aus "Bentley Intense", auch ein Duft, der durchaus in der Dekadenzliga beheimatet ist.
Allerdings trifft "Bentley" eher den Ton, weil dort die opulenten Süßenuancen etwas aufgewogen werden in den (maskuliner) ausgeprägten Pfeffer-, Leder-, Holz- und leicht rauchig-harzigen Labdanumnoten.
"Herod" setzt im Gegensatz dazu auf weitere üppig-süße und blumige Noten à la Osmanthus und Vanille, durchaus feminin. Der Synthetikstoff Iso-E-Super ergänzt weitere balsamisch-süß-holzige Elemente.
Von Vetiver, Tabakblatt, Moschus, Weihrauch oder gar Patchouli ist erschreckend wenig festzustellen, die unten zu lesende Klage über eine dürftige eindimensionale Basis kann ich nur unterschreiben.
Wenngleich "Herod" durchaus lange hält, kommt die Basis nach etwa 45 min. recht schmalspurig daher. Wenig Komplexität, der Duft wabert in einem cremig-süßen, bestenfalls leicht trockenfruchtigen Spektrum vor sich her, ohne allzuviel Kontur.
Für die gehobene Preisliga ist das nicht gerade sehr viel. Wenn schon der Drang zu gourmandig-opulent-dekadent, dann stehen reichlich andere schöne Kandidaten bereit.
Und mit "mindestens" meine ich, dass "Herod", etwas überspitzt gesagt, stilistisch ein riskantes Spiel betreibt.
Der Auftakt: Grundsätzlich freundlich, weich, gleichzeitig aber wirklich überbordend süß und opulent, fast schon dekadent.
Satter, breitlagiger Zimt, durchaus von rumrosinenartigen Tönen begleitet.
Die leicht herb-würzig-pikante Lorbeere kennt man in dieser stilistischen Kombination z.B. aus "Bentley Intense", auch ein Duft, der durchaus in der Dekadenzliga beheimatet ist.
Allerdings trifft "Bentley" eher den Ton, weil dort die opulenten Süßenuancen etwas aufgewogen werden in den (maskuliner) ausgeprägten Pfeffer-, Leder-, Holz- und leicht rauchig-harzigen Labdanumnoten.
"Herod" setzt im Gegensatz dazu auf weitere üppig-süße und blumige Noten à la Osmanthus und Vanille, durchaus feminin. Der Synthetikstoff Iso-E-Super ergänzt weitere balsamisch-süß-holzige Elemente.
Von Vetiver, Tabakblatt, Moschus, Weihrauch oder gar Patchouli ist erschreckend wenig festzustellen, die unten zu lesende Klage über eine dürftige eindimensionale Basis kann ich nur unterschreiben.
Wenngleich "Herod" durchaus lange hält, kommt die Basis nach etwa 45 min. recht schmalspurig daher. Wenig Komplexität, der Duft wabert in einem cremig-süßen, bestenfalls leicht trockenfruchtigen Spektrum vor sich her, ohne allzuviel Kontur.
Für die gehobene Preisliga ist das nicht gerade sehr viel. Wenn schon der Drang zu gourmandig-opulent-dekadent, dann stehen reichlich andere schöne Kandidaten bereit.
6 Antworten


Kommentar ist fein.Pokal.