01.08.2021 - 07:09 Uhr

Ponticus
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Ponticus
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68
Hahn im Korb
Der Tag beginnt wie so oft. Als Rentner schläft Waldemar meist lang, trinkt dann Kaffee, dazu eine Semmel, Nachrichten schauen und etwas lesen. Ein Tag wie jeder andere? Nein, denn heute ist Sonntag und Sonntag ist alles anders. Im Klubhaus ist nachmittags Tanztee und er seit einem halben Jahr mit Eifer dabei.
Dazu macht er sich im Vorfeld immer recht fein mit Anzug, weißem Hemd, farbenfroher Krawatte, Einstecktuch und geputzten Schuhen. Und natürlich ist Waldemar frisch rasiert und normalerweise mit seinem herben Cologne gut beduftet. Heute aber trägt er ein anderes Parfüm, ein Geschenk seines Sohnes.
Vor einigen Wochen kam sein Sohn wieder einmal zu Besuch. Sie trinken dann gemeinsam Kaffee und essen seinen mitgebrachten Kuchen. Waldemar frohlockte schon, denn mit dem Eintreten seines Sprößlings roch es plötzlich nach frischem, saftigem Kirschkuchen fein gewürzt mit Zimt und Vanille. Leider gab es dann doch nur faden Streuselkuchen, aber der Duft blieb, wurde eher noch dichter und wärmer. Sein Sohn erklärte, der süßlich aromatische Geruch stamme von seinem Parfüm und versprach als „Entschädigung“ einen Flakon zu spendieren. Er hat Wort gehalten und so geht es von nun an appetitlich duftend zum Tanzvergnügen.
Er läuft die zehn Minuten zum Kulturhaus gern zu Fuß und freute sich diesmal besonders, daß mit jedem Schritt den er machte, ein Dufthauch von köstlicher, süßer Kirschgrütze mit Vanillekipferl seine Nase umschmeichelte. An der Tür des Saales hängt ein kitschig bunt gemaltes Schild „Ü 60 Tanzveranstaltung“, welches ihn lächeln ließ. Waldemar hat seinen Spaß, die Damen auch und er ist ein begehrter Tanzpartner, denn auf dem Parkett herrscht ein enormer Frauenüberhang. Viele Frauen können nur miteinander tanzen, so daß er und die wenigen Herren sich begehrt fühlen wie der sprichwörtliche Hahn im Korb! Trotzdem hat er immer einen flauen Magen und konzentriert sich ganz auf das Tanzen. Waldemar hatte aber auch schon recht charmante Bande zu einer einzelnen, netten Dame im schicken Swing Kleid geknüpft, mit der er recht gut harmonierte.
Die bewusste Dame lächelte ihn heute beim Tanze besonders freundlich an und er hoffte, daß dies auch an seinem einladenden Duft lag, der mittlerweile nicht mehr so kuchig-zimtig sondern eher männlich-dunkler nach Holz, Vanille und frischem Tabak abstrahlte. Ein süßer Schmeichler aber war er immer noch! So fasste er sich ein Herz und lud „seine Dame“ auf einen baldigen Spaziergang ein. Ihre Antwort, „wenn sie dann wieder so gut riechen, sehr gern“, machte seine Knie weich und ließ kribbelnde Schmetterlinge fliegen.
Eingedenk des motivierenden Kompliments und des wirklich delikaten Geruchs besah Waldemar sich das Parfüm zu Hause erst einmal genauer. Pferde waren darauf abgebildet und Herod war sein Name. Der schwere Flakon gefiel ihm gut und er riskierte gleich noch mal drei Sprüher.
Da war sie wieder, diese exzellente, kirschige Süße, schön aromatisch mit Zimt wie eine leckere Kirschtorte, dazu etwas pfeffrig und von rauchiger Fruchtsüße zusätzlich getragen. Im weiteren Verlauf kuschlig warm, dabei auch würzig und samtig nach Holz riechend, aber vor allem süßlich-herb nach aromatisiertem Pfeifentabak. Der Tabak ist recht feucht-aromatisch ohne deutlichen Start- und Endpunkt, aber anfangs eher kirschig und später vanillig aromatisiert. Das ganze Zimmer hatte diesen Duft aufgesogen, auch nach Stunden war die Luft noch süßlich-holzig, würzig-vanillig und rauchig geschwängert vom aromatischen Tabak. Die natürlich anmutende, dunkel-würzige Vanille ist dabei der Garant für das verführerische Aroma und die Langlebigkeit.
Dem gemeinsamen Spaziergang sieht Waldemar nun mit Ungeduld entgegen, denn er ist sich sicher, daß dieser warme und schmeichlerische Duft des Parfüms auch wunderbar zum schmusen geeignet scheint!
Für den begleitenden Ritt auf Herods Pferden Euch herzlichen Dank!
Dazu macht er sich im Vorfeld immer recht fein mit Anzug, weißem Hemd, farbenfroher Krawatte, Einstecktuch und geputzten Schuhen. Und natürlich ist Waldemar frisch rasiert und normalerweise mit seinem herben Cologne gut beduftet. Heute aber trägt er ein anderes Parfüm, ein Geschenk seines Sohnes.
Vor einigen Wochen kam sein Sohn wieder einmal zu Besuch. Sie trinken dann gemeinsam Kaffee und essen seinen mitgebrachten Kuchen. Waldemar frohlockte schon, denn mit dem Eintreten seines Sprößlings roch es plötzlich nach frischem, saftigem Kirschkuchen fein gewürzt mit Zimt und Vanille. Leider gab es dann doch nur faden Streuselkuchen, aber der Duft blieb, wurde eher noch dichter und wärmer. Sein Sohn erklärte, der süßlich aromatische Geruch stamme von seinem Parfüm und versprach als „Entschädigung“ einen Flakon zu spendieren. Er hat Wort gehalten und so geht es von nun an appetitlich duftend zum Tanzvergnügen.
Er läuft die zehn Minuten zum Kulturhaus gern zu Fuß und freute sich diesmal besonders, daß mit jedem Schritt den er machte, ein Dufthauch von köstlicher, süßer Kirschgrütze mit Vanillekipferl seine Nase umschmeichelte. An der Tür des Saales hängt ein kitschig bunt gemaltes Schild „Ü 60 Tanzveranstaltung“, welches ihn lächeln ließ. Waldemar hat seinen Spaß, die Damen auch und er ist ein begehrter Tanzpartner, denn auf dem Parkett herrscht ein enormer Frauenüberhang. Viele Frauen können nur miteinander tanzen, so daß er und die wenigen Herren sich begehrt fühlen wie der sprichwörtliche Hahn im Korb! Trotzdem hat er immer einen flauen Magen und konzentriert sich ganz auf das Tanzen. Waldemar hatte aber auch schon recht charmante Bande zu einer einzelnen, netten Dame im schicken Swing Kleid geknüpft, mit der er recht gut harmonierte.
Die bewusste Dame lächelte ihn heute beim Tanze besonders freundlich an und er hoffte, daß dies auch an seinem einladenden Duft lag, der mittlerweile nicht mehr so kuchig-zimtig sondern eher männlich-dunkler nach Holz, Vanille und frischem Tabak abstrahlte. Ein süßer Schmeichler aber war er immer noch! So fasste er sich ein Herz und lud „seine Dame“ auf einen baldigen Spaziergang ein. Ihre Antwort, „wenn sie dann wieder so gut riechen, sehr gern“, machte seine Knie weich und ließ kribbelnde Schmetterlinge fliegen.
Eingedenk des motivierenden Kompliments und des wirklich delikaten Geruchs besah Waldemar sich das Parfüm zu Hause erst einmal genauer. Pferde waren darauf abgebildet und Herod war sein Name. Der schwere Flakon gefiel ihm gut und er riskierte gleich noch mal drei Sprüher.
Da war sie wieder, diese exzellente, kirschige Süße, schön aromatisch mit Zimt wie eine leckere Kirschtorte, dazu etwas pfeffrig und von rauchiger Fruchtsüße zusätzlich getragen. Im weiteren Verlauf kuschlig warm, dabei auch würzig und samtig nach Holz riechend, aber vor allem süßlich-herb nach aromatisiertem Pfeifentabak. Der Tabak ist recht feucht-aromatisch ohne deutlichen Start- und Endpunkt, aber anfangs eher kirschig und später vanillig aromatisiert. Das ganze Zimmer hatte diesen Duft aufgesogen, auch nach Stunden war die Luft noch süßlich-holzig, würzig-vanillig und rauchig geschwängert vom aromatischen Tabak. Die natürlich anmutende, dunkel-würzige Vanille ist dabei der Garant für das verführerische Aroma und die Langlebigkeit.
Dem gemeinsamen Spaziergang sieht Waldemar nun mit Ungeduld entgegen, denn er ist sich sicher, daß dieser warme und schmeichlerische Duft des Parfüms auch wunderbar zum schmusen geeignet scheint!
Für den begleitenden Ritt auf Herods Pferden Euch herzlichen Dank!
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