29.05.2022 - 09:36 Uhr

Chnokfir
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Chnokfir
Top Rezension
22
Good turns bad
Bei Parfums de Marly bin ich schon von jeher ein wenig gespalten. Einerseits ziehen mich die Flakons, wie sie so im Geschäft im Regal stehen, auf eine fast schon magische Weise an, dass ich sie einfach nur berühren möchte. Andererseits gibt es da seit einiger Zeit einen gewissen Hype um dieses Dufthaus, dass es mir schon wieder suspekt erscheinen lässt. Denn ich bin nun mal kein Fanboy, noch nie einer gewesen. Und wenn, dann nicht in Bezug auf Sängerinnen, Filmsternchen oder Produkte, wie sie Millionen anderer Kerle auch toll finden, sondern eher deutlich abseits vom Mainstream. Und einen Pantydropper brauch ich schon gleich zweimal nicht! Hallo, ich bin ich und ich weiss was ich kann! If you know what I mean ... *zwinkersmiley* Andererseits können ja Millionen Kerle auch nicht komplett irren, was Parfums de Marly betrifft.
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich die Flakons von Parfums de Marly toll finde? Ja, dem ist so! Da stehen sie alle fröhlich in Reih und Glied, gleiche Form, einheitliche Grösse, gleichförmige Knöpkes. Und dann noch dazu diese schöne Lackierung, dass man nicht jeden Tag in Tränen ausbrechen muss, sollte sich der Flakon langsam leeren. Gut, die Hotte-Hüs hätte ich jetzt nicht zwingend gebraucht, aber irgendein Logo oder Wappen muss man sich als Brand ja wohl geben. Dafür ist diese olivgrün zum Niederknien schön, sieht man nicht alle Tage bei Flakons und wird dann auch noch vom Karton wundervoll aufgenommen. Könnte ein Prunkstück in jeder Sammlung sein. Punkt. Enough said.
Aber kommen wir zu den inneren Werten. Der Duft wird von einem sehr wertigen Zerstäuber sehr fein in einen fast schon molekularen Nebel zerlegt. So mag ich das, besonders vor dem Hintergrund, dass auch in der Nische in letzter Zeit so einige andere namhafte Dufthäuser in dieser Hinsicht empfindlich nachgelassen haben.
Mit dem ersten Schnüffler erkennt man gleich, dass es sich um einen Parfums de Marly handelt, eine unterschwellige DNA ist unverkennbar. Es kommt gleich ein ordentlicher Schwung Holzscheite daher, noch eingebremst von hellen und freundlichen Kräutern. Sie geben dem Duft etwas Vitales und Lebensbejahendes, manchmal sogar Bissiges und bleiben auch zwei bis drei Stunden am Leben. Dann setzen sich langsam etwas süssere und schwerere Noten durch, der Duft wird raumgreifender, setzt sich am Körper fest, umschliesst ihn. Können zunächst noch helle Hölzer mitspielen, wird es dann nach weiteren zwei bis drei Stunden ledriger, düsterer und auch eine Spur unfreundlicher und klingt dann irgendwann am kommenden Tag dunkel und dumpf aus.
Ja, Haltane hält an mir deutlich anderthalb Tage, was heutzutage schon beachtlich erscheint. Dabei ist die Projektion bei mir aber nie wirklich erschlagend. Haltane ist sehr präsent, ohne dabei aufdringlich zu werden. Man(n) ist da und wird deutlich wahrgenommen, ohne dabei vehement um Aufmerksamkeit zu buhlen und dabei negativ aufzufallen. Es ist wohl das, wonach die viele jungen Männer suchen. Hier habt ihr es gefunden! Understatement ist komplett anders, hier setzt man ein positives, wenn auch nicht sonderlich subtiles Statement.
Ein sehr männliches Statement, muss man neidlos anerkennen. Doch ist es leider so, dass dieser Duft mit einem sehr freundlichen Gesicht beginnt und mit dem Verlust der hellen Noten seine dumpfen, dunklen Oud-Facetten zeigt. Abends noch mit einem freundlichen Duft ins Bett gegangen und in der Früh noch immer deutlich wahrnehmbar mit einem etwas zu muffigen, unfreundlichen Duft wieder wach geworden. Selten wollte ich morgens so schnell unter die Dusche! Dann am besten gleich abends unter die Brause. Schade!
Für mich ist Haltane als Fazit ein maskuliner Duft, der für mich hervorragend beginnt und dann eine Wandlung zum Bösen vollzieht. Vielleicht muss ich mich nur an ihn gewöhnen. Vielleicht reicht es mir aber auch, wenn ich mir diesen tollen Flakon einmal leer in die Vitrine stellen kann.
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich die Flakons von Parfums de Marly toll finde? Ja, dem ist so! Da stehen sie alle fröhlich in Reih und Glied, gleiche Form, einheitliche Grösse, gleichförmige Knöpkes. Und dann noch dazu diese schöne Lackierung, dass man nicht jeden Tag in Tränen ausbrechen muss, sollte sich der Flakon langsam leeren. Gut, die Hotte-Hüs hätte ich jetzt nicht zwingend gebraucht, aber irgendein Logo oder Wappen muss man sich als Brand ja wohl geben. Dafür ist diese olivgrün zum Niederknien schön, sieht man nicht alle Tage bei Flakons und wird dann auch noch vom Karton wundervoll aufgenommen. Könnte ein Prunkstück in jeder Sammlung sein. Punkt. Enough said.
Aber kommen wir zu den inneren Werten. Der Duft wird von einem sehr wertigen Zerstäuber sehr fein in einen fast schon molekularen Nebel zerlegt. So mag ich das, besonders vor dem Hintergrund, dass auch in der Nische in letzter Zeit so einige andere namhafte Dufthäuser in dieser Hinsicht empfindlich nachgelassen haben.
Mit dem ersten Schnüffler erkennt man gleich, dass es sich um einen Parfums de Marly handelt, eine unterschwellige DNA ist unverkennbar. Es kommt gleich ein ordentlicher Schwung Holzscheite daher, noch eingebremst von hellen und freundlichen Kräutern. Sie geben dem Duft etwas Vitales und Lebensbejahendes, manchmal sogar Bissiges und bleiben auch zwei bis drei Stunden am Leben. Dann setzen sich langsam etwas süssere und schwerere Noten durch, der Duft wird raumgreifender, setzt sich am Körper fest, umschliesst ihn. Können zunächst noch helle Hölzer mitspielen, wird es dann nach weiteren zwei bis drei Stunden ledriger, düsterer und auch eine Spur unfreundlicher und klingt dann irgendwann am kommenden Tag dunkel und dumpf aus.
Ja, Haltane hält an mir deutlich anderthalb Tage, was heutzutage schon beachtlich erscheint. Dabei ist die Projektion bei mir aber nie wirklich erschlagend. Haltane ist sehr präsent, ohne dabei aufdringlich zu werden. Man(n) ist da und wird deutlich wahrgenommen, ohne dabei vehement um Aufmerksamkeit zu buhlen und dabei negativ aufzufallen. Es ist wohl das, wonach die viele jungen Männer suchen. Hier habt ihr es gefunden! Understatement ist komplett anders, hier setzt man ein positives, wenn auch nicht sonderlich subtiles Statement.
Ein sehr männliches Statement, muss man neidlos anerkennen. Doch ist es leider so, dass dieser Duft mit einem sehr freundlichen Gesicht beginnt und mit dem Verlust der hellen Noten seine dumpfen, dunklen Oud-Facetten zeigt. Abends noch mit einem freundlichen Duft ins Bett gegangen und in der Früh noch immer deutlich wahrnehmbar mit einem etwas zu muffigen, unfreundlichen Duft wieder wach geworden. Selten wollte ich morgens so schnell unter die Dusche! Dann am besten gleich abends unter die Brause. Schade!
Für mich ist Haltane als Fazit ein maskuliner Duft, der für mich hervorragend beginnt und dann eine Wandlung zum Bösen vollzieht. Vielleicht muss ich mich nur an ihn gewöhnen. Vielleicht reicht es mir aber auch, wenn ich mir diesen tollen Flakon einmal leer in die Vitrine stellen kann.
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