The Untamed Colognes

Sedley 2019

Sedley von Parfums de Marly
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Platz 59 in Parfums für Herren
8.1 / 10 1356 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Parfums de Marly für Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist frisch-zitrisch. Es wird noch produziert.
Gut kombinierbar mit № 05 - Incense Extrême
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Duftrichtung

Frisch
Zitrus
Aquatisch
Holzig
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Grüne MinzeGrüne Minze aquatische Notenaquatische Noten BergamotteBergamotte Hivernal®Hivernal®
Herznote Herznote
Bourbon-RosengeranieBourbon-Rosengeranie LavendelLavendel Solar-NoteSolar-Note
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz weißer Moschusweißer Moschus ZedernholzZedernholz WeihrauchWeihrauch

Parfümeure

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Bewertungen
Duft
8.11356 Bewertungen
Haltbarkeit
7.21269 Bewertungen
Sillage
6.91266 Bewertungen
Flakon
8.61225 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.51033 Bewertungen
Eingetragen von Bajki, letzte Aktualisierung am 26.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „The Untamed Colognes”.

Rezensionen

84 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Preis
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Johannesbr

1 Rezension
Johannesbr
Johannesbr
Top Rezension 40  
Eine Hommage an Sedley.
Meine erste Rezension. Na dann mal los.

Frühjahr 2020.

Meine neue Begeisterung für Nischendüfte nimmt immer ernsthaftere Züge an. Fasziniert von dieser neuen, unbekannten Welt stürze ich mich mit all meinem Interesse und meiner Auffassungsgabe (so viel wie nach stundenlangen online Vorlesungen noch rauszukitzeln ist) in nicht endende Abenteuer bestehend aus Parfumo Rezensionen, YouTube Videos und dutzenden Foren.
Le Male, Sauvage, Hollister, cK One, Armani & co. haben ausgedient und werden zur Seite gelegt wie ein in die Jahre gekommener, etwas muffiger Teddybär. Ein Nischenduft muss her.

Am liebsten würde ich sie alle riechen. Von Tom Ford über Creed zu Xerjoff, Parfums de Marly und Amouage. Doch eine gewisse Pandemie und das Leben in einer Kleinstadt machen mir einen Strich durch die Rechnung; es muss wohl noch warten, bis ich wissbegierig Ladentüren einstürmen kann.

Die Alternative ist schnell gefunden: Souk. Also wird bestellt. Cremige Gourmand-Düfte, würzig-grüne Klassiker, frische Sommerdüfte, die allseits bekannten "compliment-getter": Ich rieche mich einmal quer durch die Nischenwelt. Um einen wichtigen Entschluss zu fassen: „beruhige dich“, muss ich mir selber sagen, „du kannst sie nicht alle kaufen“. Also konzentriere ich mich auf den anstehenden Sommer.

Die Flakons mit den zwei Pferden fallen mir auf meiner Suche häufig auf. Viel Beachtung schenke ich Ihnen aber nicht. „Sieht aus wie die Eigenmarke von Ferrari“, denke ich mir und schenke schlichteren und moderneren Flakons (so ist es nun mal am Anfang, man urteilt -gewiss voreilig und zu schnell- über Düfte) wie denen von Tom Ford mehr Aufmerksamkeit.

Aber wozu der Geiz? Sedley kommt mit in den Pool. Überall liest und hört man damals von seiner miserablen Haltbarkeit. Ich bin nicht abgeschreckt. Davon will ich mich selbst überzeugen.

Und es kommt, wie es kommen muss: Er fällt mir direkt positiv auf. Keiner der anderen Düfte kann mit dieser Kreation mithalten. Ich bin hin und weg. „Bitte sei nicht Sedley. Oder sei es. Oder...bitte sei es nicht“, denke ich mir, als ich den Teststreifen umdrehe und lese: PDM: Sedley. Na toll. Gemischte Gefühle kommen auf. Der mit Abstand beste Duft ist also der, dem die schlechteste Haltbarkeit nachgesagt wird. Und? Ist sie denn so schwach? Leider: ja.
Zwei Wochen später habe ich Reflection von Amouage im Warenkorb. Kein wahrer Sommerduft, jedoch gefällt mir diese Le Male DNA mit einem eleganten floralen Touch auch sehr gut. Bis heute.

Frühjahr 2021

Eigentlich zähle ich nur noch die Tage, bis ich endlich in die Parfümerie laufen und diese mit Sedley in einer eleganten schwarzen Tüte verlassen kann. Im Frühjahr diente Bleu de Chanel als Lückenfüller aber jedes Mal, wenn ich im Laden am wunderschönen blauen Flakon vorbeilief, schaute er mich vorwurfsvoll an und sprach förmlich zu mir: „Nun kauf mich doch endlich. Mein einziges Manko war meine Haltbarkeit. Das habe ich hinbekommen. Worauf wartest du?“

Nun, das ist eine gute Frage. Ursprünglich wollte ich ihn mir Anfang Juli zulegen. Als Selbstbelohnung für dann hoffentlich bestandene Prüfungen. Aber warum eigentlich? Sommerliche Temperaturen sind längst Alltag. Gewartet habe ich lange genug. Der Tester ist bald leer. Die Freundin großer Fan. Und irgendein Anlass wird sich schon finden, den 225 Euro Einkauf vor sich zu rechtfertigen.

Cut.

Ich sitze am Rechner, im hier und jetzt. Bewege den linken Arm zu meiner Nase. Und überlege mir, wie ich nach all diesen Paragrafen nun am besten beichte, dass ich eine absolute Niete darin bin, einzelne Duftnoten zu erkennen und vor allem diese in Worte zu fassen. Ich probiere es einfach trotzdem.

Die ersten Minuten riechen für mich, als hätte jemand einen Fruchtsaft aus Limetten, Grapefruit und anderen ähnlichen Zitrusfrüchten auf meinen Unterarm ausgequetscht. Fantastisch, diese Natürlichkeit. Dazu kommt, quasi als Topping: ein frisch gepflücktes Minzblatt. Ich bin hin und weg. Dieses Opening ist meiner Ansicht nach absolut einzigartig und bis heute schafft es kein Duft, mich so in seinen Bann zu ziehen.

Nach etwa 30 Minuten wird der Duft, ich kann es nicht anders sagen, krautiger. Lavendel ist für mich die dominante Note, wenn man es denn so sagen kann. Der Duft ist nämlich alles andere als aufdringlich. Die Frucht geht etwas in den Hintergrund, die Minze nimmt den Platz zum Großteil ein und erklärt für mich das Kraut-ähnliche, würzige. Allerdings auf eine weiche und sehr angenehme Art.

Nach 1,5-2h kommt ein angenehmes Holz dazu. Hölzer, wenn man nach den offiziellen Noten gehen möchte, aber bei meiner Expertise belasse ich es jetzt mal bei einem sanften Holz.

Die Gesamtkomposition hält auf meiner Haut ca. 6-8h. Beachtlich für einen Sommerduft. Das Schöne daran ist, dass das eine dem anderen nie den Platz nimmt. Frisches Citrus, sanft-würziger Lavendel und feinfühliges Holz treten in seiner Symbiose auf.

Zum Flakon kann ich nicht mehr sagen als: perfekt. Die prollige Ferrari-Assoziation von damals ist Geschichte, ich könnte mir dieses elegante blau/grau den ganzen Tag ansehen. Auch der Sprüher ist wahnsinn. Ich könnte minütlich wie ein kleines Kind darauf herumdrücken.

Fazit: dieser Duft ist für mich Perfektion. So einfach, so schlicht, aber doch so reich und einzigartig. Das Warten hat ein Ende.

Um einen von mir geschätzten Wissenschaftler zu zitieren: „der Sommer wird gut.“

Vielen Dank.

4 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Jazzbob

119 Rezensionen
Jazzbob
Jazzbob
Top Rezension 23  
Angenehme (Designer-)Frische
Bei Sedley wäre es eigentlich angebracht, Blindtests durchzuführen, denn diese würden vermutlich meine Annahme bestätigen, dass die meisten Menschen hier wohl erst einmal an einen Designer-Duft denken. Grund dafür ist der hohe Anteil an vertrauten synthetischen Duftstoffen, aufgrund derer sich die oft zitierte 'Duschgel'-Aromatik nicht verleugnen lässt. Trotzdem wirkt Sedley auf mich insgesamt wesentlich runder als viele Vertreter dieses Genres und angenehm erfrischend.

In der Kopfnote sind die Zitrus-Noten eher limonadenartig und mit einer sanften Minze kombiniert, sodass die Frische nicht beißend ist, sondern etwas dezenter. Eine ähnliche Zitrus-Würz-Kombination kennen die Meisten sicher schon von der Allure Homme Sport-Reihe, aber bei Sedley sorgt die natürlich wirkende Minze für eine markante grüne Facette. Gleichzeitig empfinde ich ihn auch als leichter und transparenter als die Chanel-Düfte, da die Basis bei Weitem nicht so holzig ausfällt, wie es die Duftnoten suggerieren. Stattdessen behält Sedley eine angenehme Frische, für die wohl auch Hivernal® Neo verantwortlich ist. Firmenich beschreibt den Duftstoff als "eine kräftige aldehydische Maiglöckchen-Note mit grünen Facetten. Seine frische und saubere Signatur erinnert an sonnengetrocknete Wäsche." Der Name ist vom französischen Wort 'hiver' (Winter) abgeleitet, was sich durchaus in einem leicht kühlen Effekt widerspiegelt. Nach circa vier Stunden nehme ich hauptsächlich Ambroxan und Cashmeran – also leicht trockene und weiche holzige Nuancen – wahr. Da beide zu den relativ stabilen Noten gehören, würde ich die Haltbarkeit als gar nicht so schlecht einordnen. Allerdings ist das, was von dem Duft übrig bleibt, nur schwach zu erahnen und eine gewisse Duftblindheit wird sich wohl bei Vielen einstellen. Die aktuelle Einordnung der Dufttypen verwundert mich ziemlich, da die grüne Seite der Minze darin nicht vorkommt und ich zwar die Farbe Blau mit dem Duft ebenfalls assoziiere, jedoch mehr von einer luftigen Frische und nicht von einer wirklich aquatischen sprechen würde.

Losgelöst von der Marke und dem Preis betrachtet, gefällt mir Sedley wirklich gut, aber von den Rohstoffen her gesehen, ist er wahrscheinlich sehr überteuert. Große Designer-Marken wie Armani oder Bvlgari könnten wohl recht ähnliche Düfte viel günstiger lancieren. Man muss sich also vor dem Kauf schon sehr sicher sein, dass es genau dieser sein soll.
6 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Norleans

65 Rezensionen
Norleans
Norleans
Top Rezension 27  
Kurz und knackig!
“Cut my Sammlung into pieces, this is my mix of all. Inhaling, deep breathing don`t give a fucking fabulous if I spray my arm bleeding.”

Mann, Mann, Mann, was ein Stöffchen! Als großer Freund von allem, das nach Duschgel duftet, kam ich an einer Anschaffung von Sedley nicht umhin. Und ich wurde nicht enttäuscht. Sedley vereint viele Nuancen der aktuell viel verkauften Mainstream-Erfolge aus dem Frischeregal in sich. Anleihen wurden auf jeden Fall von Bleu und Sauvage genommen und zu einer Mischung der Extraklasse vermengt. Die grüne Minze und der Weihrauch sind genial beigemischt, und ergeben in meiner Nase das besondere Etwas. Zum ersten Mal habe ich eine Ahnung was Caschmeran eigentlich ist und Ambrox ist auf ein erträgliches Maß reduziert, haut also nicht so abstoßend rein, wie bspw. bei Sauvage.

Die vielgescholtenen Probleme mit der Haltbarkeit kann ich nicht so sehr ausmachen. Man darf halt auch nicht vergessen, dass Sedley ein frischer Duft ist. Ja, PdM macht sonst ziemlich langanhaltende Düfte. Die Haltbarkeit von Pegasus z.B. liegt bei der Halbwertszeit von Uran. Daran darf man Seldey nicht messen. Die Liste der Haltbarkeitsweltmeister beinhaltet nun mal generell eher wenig frische Düfte.

In meiner Nase ein moderner, gefälliger, frischer und leicht maskuliner Duft, der sicherlich aufgrund seiner Ähnlichkeit zu einigen Mainstreamern auch vielen auf den Senkel gehen wird. Ein Test loht sich trotzdem und wer noch Platz auf seinem Regal hat, kann auch einen drölften Frischeduft noch vertragen. Der Flakon ist ein Traum in Dunkelblau und sieht nicht nur als Briefbeschwerer toll aus.

So, muss los und ein bisschen Papa Roach hören…. “..cause I’m losing my money, losing my Geruchssinn, wish somebody could tell me I have enough Frischedüfte…”

Danke furs Lesen
11 Antworten
2
Preis
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
4
Duft
Axiomatic

101 Rezensionen
Axiomatic
Axiomatic
Sehr hilfreiche Rezension 31  
Sagenumwobener Sud
Parfums de Marly.
Welch ein Name, welch ein Schloß der Bourbonen-Ludwig-Dynastie!
Rauschende Feste, Pracht und Pomp!
Ja und dann…
Zack, kopflos!
Und vom Schloß blieb nur noch eine Parkanlage übrig…

So, Ihr Hübschen, hier meldet sich der granteltarantel Skorpion, um wieder einmal was zurecht zu rücken!

Über Umwege und etlichen Zollstationen erreichte mich eines Tages eine Probe des Sedley.

(Liebe Quelle, am besten nur noch mit Kapuze und Sonnenbrille für die nächsten Tage das Haus verlassen, der Groll erklingt schon in der Ferne!)

Nicht, dass mir die Duftrichtung unbekannt wäre, auch nicht die farbliche Gestaltung des Flakons.
Überrascht hatte mich der Listenpreis.
Hier möchte ich den Wirtschaftswissenschaftlern das Feld überlassen, meine rationale Weltsicht ist leider aus den Fugen geraten.
Aber: zu jedem Topf passt ein Deckel.

Zisch!

Grundgütiger, hier wird nicht an Minze gespart!
So richtig erfrischend wie ein Kaugummi.
Dieses grüne Kraut überlagert die Hesperiden und kündet feucht fröhlich die aquatische Richtung an.

Ah, ich lese hier was von Hivernal.
Komisches Molekülchen, aber nett zu riechen. Ich bilde mir ein, Maiglöckchen im Regen vor mir zu haben.

Hier könnte der Duft von mir aus auch enden.
Aber nein, es muss ja schließlich noch eine ganze Geschichte erzählt werden.

Worauf ich schon fast in medias res hier loslege.

An jenem friedlichen Tag im Jahre 1993 schlief ich felsenfest noch unter meinem kuscheligen Stein in meiner Höhle.
Nichts, aber rein gar nichts deutet auf die kommende Katastrophe.
Durch ein Knirschen der Steine wurde ich jäh geweckt und lugte noch schlaftrunken zum Eingang meiner Höhle.

Da taumelte tatsächlich so ein junger Bursche mit einem Hi8 Camcorder (dieses Speichermedium Video8 ist heute nur noch im Museum zu bewundern) über diverse Felsspalten, richtig frech und ungeniert. Dazu noch seine nach hinten verdrehte Schildkappe. Schick!
Und er roch!
So richtig aquatisch minzig der Bengel!

Er murmelte was von einer Hexe und deren Legende und sah schon phantastische Wandmalereien an den Felswänden und aus Stöckchen geformte Puppen. Ich glaube, dass ihm der blaue Duft wohl die Rezeptoren im Hirn verklebt hatte.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass diese Art der Filmaufnahme die sogenannte Wackelkamera hieß, oder für heutige Begriffe PoV.
Wie auch immer, er kam immer näher und drohte mit seiner tollpatschigen und ungelenkigen Gangart, mich zu zertreten.

Ach ja, unser Vorzeit-Hipster hüpfte munter zu einem der generischen Liedchen von damals: Open Sesame von der Kult-Magierin Leila K.
Hohe Kunst, Hut ab!
Vielleicht war er ja im Unterbewusstsein scharf auf die Braut und tarnte seine Expedition als „mythologische Forschung“.

Kurz vor meinem sicheren Tod setzte der Flaumbackige sich neben mich hin, um heroisch seine Entdeckungen vor laufender Kamera zu dokumentieren.
Und dieser Duschgel-Duft, Himmel!

Ich gebe ja zu, ein wenig bühnengeil bin ich schon. Also kroch ich langsam hervor und platzierte mich gut zentriert vor seinem Fuß.
Der Sonderkluge filmte unbeirrt weiter und fokussierte anschließend seine Extremitäten.
Klar, dass mein schöner Giftstachel und seine Hornhaut gut kontrastieren, aber unser Vorstadt-Grande erkannte just die wahre cineastische Kunst nicht und ließ den schlimmsten Menschenschrei meines Lebens los.

Die noch drehende Kamera fiel zu Boden, während er wie wild wimmerte und davon lief.
Ich verstand nur noch was von:
„ich bin hier verloren“
„hoffentlich findet mich jemand“
„ich muss eine Trinkquelle suchen“
und noch weiteren Stuss.
Dabei war er gerade mal zehn Meter vom Eingang entfernt.

Um es kurz zu machen. Der Störenfried schaffte es heldenhaft zum Ausgang, hinterließ aber die Kamera und - Trommelwirbel - einen blauen Flakon in meiner Behausung.

Jahrzehnte später fanden Forscher besagte Instrumentarien und nannten das Ganze Found Footage.

Dass aber so eine Pulle in Blau mal wieder für was taugen würde, hätte ich nie im Leben gedacht.
Die freuten sich wie Bolle und brachten die ranzige Flasche ins Labor.
Ein wenig herumgedoktert und schon stand eines klar: die Plörre hat Potential!

Was noch zu retten war, das war der Lavendel. Aber mal ganz im Ernst, sooo sonderlich selten ist dieses Kraut ja auch nicht.
Rosengeranie, weil es ja den Anschein klassischer Handwerkskunst vorgaukeln soll, schaffte es erneut in die Formel.

Aber dann schlug die Stunde der wahren Chemiker.
Aus der Ursuppe von 1993 (upsi, fast hätte ich 1933 getippt) kroch der stechendste Geruch meiner Dufterfahrung. Am Ende doch der Hexensud, der geheimnisvolle?

Und wie es roch!
Sich zersetzende Kunsthölzer, Bestandteile überalterter Körperpflege, eine Ester-Note erster Sahne.
Da stieg auch noch ein bläulicher Rauch auf, die reinste Kakophonie!

Ich vermute, dass der blaue Flakon von Schamanen und Voodoo-Priestern vor der Abfüllung geweiht wurde, sonst wäre er schier zerschellt worden.

Und so fand die Hexenlegende dann doch eines Tages zu mir.

Da ich nun weiß, dass es hier etliche Anhänger des blauen Suds gibt, möchte ich sie höflich bitten, ihre geballte Wut und „Glückwünsche“ an folgende Adresse zu schicken.

Unterm Stein 13
666-666 Todesgrottenhausen

So, und nun freue ich mich wieder auf süße Plörren-Alpträume.
Bussi und guts Nächtle

Euer Skorpi

33 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Augusto

177 Rezensionen
Augusto
Augusto
Top Rezension 24  
Für einen dieser Tage
Schon wieder hell. Man quält sich aus dem Bett, hat den ganzen langen Tag noch vor sich. Die Augen sind verklebt, ab unter die Dusche. Hhmmmm, gut. Jetzt noch rasieren. Und dann:

Sedley.

Nein, leider kein Aprés-Rasage. Es sollte aber eines sein. Wann, wenn nicht just in diesem Moment, kann der Tag noch gerettet werden. Eine neue Wendung im Geschehen.
Frisch – ja – aber auch umhüllend, intensiv, und gleichzeitig so leicht. Dabei stets transparent. Klischeelos. Langsam, ganz langsam, nimmt es einen bei der Hand, Schritt für Schritt. Es nimmt einen mit.

Man öffnet die Augen, schaut in den Spiegel, und – erhascht ein schelmisches Grinsen. „Den Tag, den hab ich doch im Sack!“ „Kinderspiel.“

…Hmm, vielleicht noch ein kleiner Spritzer, auf den Weg…

Das ist die Kraft von Sedley.
Unbezahlbar? Fast.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

381 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
4
Duft
90er Aquaten in einer Höhle vergessen. Jahrzehnte später hat man Sedley. Gekippt, bitter, ambroxisch. Da hilft auch kein Minzkaugummi.
Uh *
50 Antworten
Danny264Danny264 vor 6 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
frisch geduscht chill ich am Strand
umgeben von Kraut und Holz
Sonne brutzelt auf Moschus Wölkchen
hab sadly den 0815 Drogerie Duft dran
61 Antworten
TherisTheris vor 1 Jahr
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Sedley is sad, kein Talent
Gähnt zitrisch belanglos
Duschgelbrause, man kennts
Die Scheinchen reiten nur davon
Ein Duft wie jeder andere...
26 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 3 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5
Duft
Riecht zuerst wie ein klassischer Herrenduft, grün herb würzig, driftet dann leider in Duschgelgefilde der Beliebigkeit ab. Nix für mich.
13 Antworten
SetterliebeSetterliebe vor 7 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
9.5
Duft
Sonnenuntergang auf Santorin
frisch geduschter Gentleman
unterm Limettenbaum
auf einer Blumen um wölbten Bank
träumt Sandeltraum
24 Antworten
Weitere Statements

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Basti36Basti36 vor 9 Monaten
Herren-Parfum
Sedley
Osisi100Also meine 2023 batches :)Sehr gut!Trotz dem Downgrade von 78% auf 82% hält er Super.Muss also nicht immer was damit zu tun haben.....

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