24.05.2014 - 03:35 Uhr

Naaase
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Naaase
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Kinder, das Parfum ist pferdig...
Kinder, das Parfum ist pferdig ...
Pegasos (lateinisch Pegasus) ist in der griechischen Mythologie ein geflügeltes Pferd. Pegasos ist das Kind des Meeresgottes Poseidon und der Gorgo Medusa. Die Einen berichten, er sei aus Medusas Nacken entsprungen, als diese von Perseus geköpft wurde. Dir Anderen erzählen, er sei aus jener Stelle der Erde entsprungen, auf welche Medusas Blut getropft sei. Pegasos trug Bellerophon in seinem Kampf gegen die Chimaira und die Amazonen. Bevor er Bellerophon beistand, brachte Pegasos Blitz und Donner zu Zeus und nach dem Tod Bellerophons kehrte er zum Berg Olymp zurück, um den Göttern zu helfen. Angeblich entstanden durch Pegasos’ Hufschlag zwei Brunnen: Einer auf Geheiß von Zeus auf dem Gebirge "Helikon", ein zweiter in Troizen. Pegasos wurde in ein Sternbild verwandelt, aber eine Feder seiner Flügel fiel nahe der Stadt Tarsos zurück auf die Erde und gab der Stadt ihren Namen. Seine Ursprünge als Mischwesen sind vermutlich orientalischer Herkunft. Er wurde häufig in der kretischen und kleinasiatischen Kunst dargestellt.
Und dieser Name eines Pferdes wurde mit Bedacht gewählt. Denn: Der Name "Parfums de Marly" ist seit jeher eng mit diesen edlen Tieren verbunden: 1743 beauftragte nämlich König Ludwig XV. den Bildhauer Guillaume Coustou mit der Herstellung von Pferdestatuen. Diese Pferdestatuen sollten in Erinnerung an seinen Urgroßvater Ludwig XIV. in den Parkanlagen der Sommerresidenz der Könige in "Marly-le-Roi" aufgestellt werden und sind heute als "Les Chevaux de Marly" bekannt. Nachbildungen dieser damals errichteten Statuen säumen heute die Pariser "Champs-Élysées". Die Originale befinden sich mittlerweile im Louvre.
Das Haus "Parfums de Marly" kreiert seine Düfte als Hommage an die Leidenschaften Ludwigs des XV. Die da waren: Parfums und Pferde. Daher tragen sie Namen edler Pferderassen . Auch die aufwändig gestalteten Flakons tragen diesem Gedanken Rechnung.
Unser fliegendes Pferd beginnt mit einer würzigen Frucht. Eine reife und süße Bergamotte. Eine schöne und natürliche Frucht, die nicht das Säuerlich-Erfrischende einer unreifen Zitrone besitzt. Sie ist untermalt von einer deutlich wahrnehmbaren Würze, die zudem eine leichte Schärfe aufweist. Es ist der Kümmel, der diesem Duft bereits in der Kopfnote einen gewissen orientalisch-fremdländischen Touch gibt. Durchaus interessant.
Doch es wird sehr schnell süßer: Eine Mandel kommt angeritten. Es ist aber nicht die reife, zudem mit leichtem Kaffee unterlegte, Mandel, die wir von Acqua di Parma's "Mandorlo di Sicilia" aus der Blu Mediterraneo-Reihe kennen. Nein, unsere Mandel hier trägt uns nicht auf ihren Flügeln davon und fliegt in das sonnige Sizilien. Sie wirkt weitaus weniger präsent. Wie, als wenn es nur der "Hauch einer Mandel" sein sollte. Zudem ist da noch dieser -wie ich empfinde- etwas "unreife" Begleitton. Es ist zwar das -durchaus lobenswerte- Bestreben zu erkennen, den Duft durch den Einsatz dieser etwas bitteren Mandel nicht ins "Pappig-Süße" abgleiten zu lassen. Und dieses anerkennenswerte Ziel wurde auch durchaus erreicht. Nur -so muss ich gestehen- macht sich auf Grund der Bitterkeit dieser Mandel -man verzeihe mir das kleine Wortspiel- nunmehr bei mir ebenfalls eine gewisse Bitterkeit breit. Diese Mandel ist zwar umhaucht von einem würzigen Lavendel-Duft. Doch auch dieser Lavendel ist nicht der satte-mediterrane Kompagnon aus dem Herzen Südfrankreichs. Es ist -wie gesagt- nur ein "Lavendel-Lüftchen", auf dem unser fliegendes Pferd nunmehr seine stolzen Schwingen ausbreitet. Durchaus würzig und angenehm. Aber deutlich im Vordergrund steht nach wie vor diese leicht bitter anmutende Mandel. Hinzu gesellen sich -ebenfalls sehr zurückhaltend und damit nur Begleiter unserer Reise auf dem Rücken des Pferdes- leicht florale Noten. Ich nehme Jasmin wahr. Nur leicht. Und schon gar nicht lieblich.
In der Basis wird unser fliegendes Pferd aus der griechischen Mythologie tiefer, runder und weicher: Der Mandelnote wird eine Vanilleschote zur Seite gestellt. Begleitet von wärmenden Amber, der unserer nach wie vor wahrnehmbaren Mandel ein dunkleres -ja fast schon ein geheimnisvolles- Gewand verleiht. Das gelingt recht gut: Denn der Mandelduft wird dadurch runder und weicher. Dominiert jedoch nach wie vor das olfaktorische Erlebnis. Sandelholz verleiht ihm im Hintergrund zudem ein gewisses "Rückrad", so dass trotz der nun nahezu nicht mehr wahrnehmenden Bitterkeit die Basis zwar angenehm weich und anschmiegsam wirkt. Jedoch auch hier zu keinem Zeitpunkt ins "Klebrig-Süße" abzugleiten droht.
Diese Basisnote bleibt uns für lange Zeit erhalten. Sie ist selbst am nächsten Morgen noch deutlich wahrnehmbar. Rund, weich und anschmiegsam: Eine leicht süßliche Mandel.
Mein Fazit:
Ein interessanter Duft. Die Kopfnote zeigt uns sogleich, dass unsere Reise auf dem fliegenden Pferd in angenehm-süßliche Gefilde gehen soll. Die sich recht rasch einstellende Kopfnote wird bestimmt durch die bereits sehr häufig erwähnte Mandel, die auf angenehme Art und Weise von Lavendel und Jasmin umschmeichelt wird. Diese Mandel führt jedoch -für meinen Geschmack- eine leicht unreif wirkende Bitternote mit sich, die dann doch mein "umkuschelndes Wohlfühl-Empfinden" leicht stört. Die Basis ist dann wieder sehr schön, rund und weich ausgestaltet: Würzige Mandel, süße Vanille, wärmender Amber. Und dies alles zusammengehalten durch Sandelholz.
Alles sehr liebevoll gemacht. Aber wegen dieser Bitternote in der Kopfnote kein Kaufkandidat für mich.
Pegasos (lateinisch Pegasus) ist in der griechischen Mythologie ein geflügeltes Pferd. Pegasos ist das Kind des Meeresgottes Poseidon und der Gorgo Medusa. Die Einen berichten, er sei aus Medusas Nacken entsprungen, als diese von Perseus geköpft wurde. Dir Anderen erzählen, er sei aus jener Stelle der Erde entsprungen, auf welche Medusas Blut getropft sei. Pegasos trug Bellerophon in seinem Kampf gegen die Chimaira und die Amazonen. Bevor er Bellerophon beistand, brachte Pegasos Blitz und Donner zu Zeus und nach dem Tod Bellerophons kehrte er zum Berg Olymp zurück, um den Göttern zu helfen. Angeblich entstanden durch Pegasos’ Hufschlag zwei Brunnen: Einer auf Geheiß von Zeus auf dem Gebirge "Helikon", ein zweiter in Troizen. Pegasos wurde in ein Sternbild verwandelt, aber eine Feder seiner Flügel fiel nahe der Stadt Tarsos zurück auf die Erde und gab der Stadt ihren Namen. Seine Ursprünge als Mischwesen sind vermutlich orientalischer Herkunft. Er wurde häufig in der kretischen und kleinasiatischen Kunst dargestellt.
Und dieser Name eines Pferdes wurde mit Bedacht gewählt. Denn: Der Name "Parfums de Marly" ist seit jeher eng mit diesen edlen Tieren verbunden: 1743 beauftragte nämlich König Ludwig XV. den Bildhauer Guillaume Coustou mit der Herstellung von Pferdestatuen. Diese Pferdestatuen sollten in Erinnerung an seinen Urgroßvater Ludwig XIV. in den Parkanlagen der Sommerresidenz der Könige in "Marly-le-Roi" aufgestellt werden und sind heute als "Les Chevaux de Marly" bekannt. Nachbildungen dieser damals errichteten Statuen säumen heute die Pariser "Champs-Élysées". Die Originale befinden sich mittlerweile im Louvre.
Das Haus "Parfums de Marly" kreiert seine Düfte als Hommage an die Leidenschaften Ludwigs des XV. Die da waren: Parfums und Pferde. Daher tragen sie Namen edler Pferderassen . Auch die aufwändig gestalteten Flakons tragen diesem Gedanken Rechnung.
Unser fliegendes Pferd beginnt mit einer würzigen Frucht. Eine reife und süße Bergamotte. Eine schöne und natürliche Frucht, die nicht das Säuerlich-Erfrischende einer unreifen Zitrone besitzt. Sie ist untermalt von einer deutlich wahrnehmbaren Würze, die zudem eine leichte Schärfe aufweist. Es ist der Kümmel, der diesem Duft bereits in der Kopfnote einen gewissen orientalisch-fremdländischen Touch gibt. Durchaus interessant.
Doch es wird sehr schnell süßer: Eine Mandel kommt angeritten. Es ist aber nicht die reife, zudem mit leichtem Kaffee unterlegte, Mandel, die wir von Acqua di Parma's "Mandorlo di Sicilia" aus der Blu Mediterraneo-Reihe kennen. Nein, unsere Mandel hier trägt uns nicht auf ihren Flügeln davon und fliegt in das sonnige Sizilien. Sie wirkt weitaus weniger präsent. Wie, als wenn es nur der "Hauch einer Mandel" sein sollte. Zudem ist da noch dieser -wie ich empfinde- etwas "unreife" Begleitton. Es ist zwar das -durchaus lobenswerte- Bestreben zu erkennen, den Duft durch den Einsatz dieser etwas bitteren Mandel nicht ins "Pappig-Süße" abgleiten zu lassen. Und dieses anerkennenswerte Ziel wurde auch durchaus erreicht. Nur -so muss ich gestehen- macht sich auf Grund der Bitterkeit dieser Mandel -man verzeihe mir das kleine Wortspiel- nunmehr bei mir ebenfalls eine gewisse Bitterkeit breit. Diese Mandel ist zwar umhaucht von einem würzigen Lavendel-Duft. Doch auch dieser Lavendel ist nicht der satte-mediterrane Kompagnon aus dem Herzen Südfrankreichs. Es ist -wie gesagt- nur ein "Lavendel-Lüftchen", auf dem unser fliegendes Pferd nunmehr seine stolzen Schwingen ausbreitet. Durchaus würzig und angenehm. Aber deutlich im Vordergrund steht nach wie vor diese leicht bitter anmutende Mandel. Hinzu gesellen sich -ebenfalls sehr zurückhaltend und damit nur Begleiter unserer Reise auf dem Rücken des Pferdes- leicht florale Noten. Ich nehme Jasmin wahr. Nur leicht. Und schon gar nicht lieblich.
In der Basis wird unser fliegendes Pferd aus der griechischen Mythologie tiefer, runder und weicher: Der Mandelnote wird eine Vanilleschote zur Seite gestellt. Begleitet von wärmenden Amber, der unserer nach wie vor wahrnehmbaren Mandel ein dunkleres -ja fast schon ein geheimnisvolles- Gewand verleiht. Das gelingt recht gut: Denn der Mandelduft wird dadurch runder und weicher. Dominiert jedoch nach wie vor das olfaktorische Erlebnis. Sandelholz verleiht ihm im Hintergrund zudem ein gewisses "Rückrad", so dass trotz der nun nahezu nicht mehr wahrnehmenden Bitterkeit die Basis zwar angenehm weich und anschmiegsam wirkt. Jedoch auch hier zu keinem Zeitpunkt ins "Klebrig-Süße" abzugleiten droht.
Diese Basisnote bleibt uns für lange Zeit erhalten. Sie ist selbst am nächsten Morgen noch deutlich wahrnehmbar. Rund, weich und anschmiegsam: Eine leicht süßliche Mandel.
Mein Fazit:
Ein interessanter Duft. Die Kopfnote zeigt uns sogleich, dass unsere Reise auf dem fliegenden Pferd in angenehm-süßliche Gefilde gehen soll. Die sich recht rasch einstellende Kopfnote wird bestimmt durch die bereits sehr häufig erwähnte Mandel, die auf angenehme Art und Weise von Lavendel und Jasmin umschmeichelt wird. Diese Mandel führt jedoch -für meinen Geschmack- eine leicht unreif wirkende Bitternote mit sich, die dann doch mein "umkuschelndes Wohlfühl-Empfinden" leicht stört. Die Basis ist dann wieder sehr schön, rund und weich ausgestaltet: Würzige Mandel, süße Vanille, wärmender Amber. Und dies alles zusammengehalten durch Sandelholz.
Alles sehr liebevoll gemacht. Aber wegen dieser Bitternote in der Kopfnote kein Kaufkandidat für mich.
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