26.10.2015 - 13:03 Uhr
Scheeheratze
73 Rezensionen
Scheeheratze
Sehr hilfreiche Rezension
7
Von der Legende zum legendären Parfum
Durch die Heirat Edmund Langeleyes Duke of York wurde Isabella von Castilien Englands erste Herzogin von York: Mary Beatrice (1658 - 1718).
Und das ist ihre Geschichte:
"Zwei Prinzessinnen von Spanien (Isabella und ihre Schwester) ritten auf ihren weißen Pferden, Flüchtlinge ohne Plan und Hoffnung, schweigend nebeneinander, entlang einer Pappel-Allee in Frankreich. Sie flohen vor den Mördern ihres Vaters, dem König von Castilien. Ihre lieblichen wohlgeformten Gesichter unter ihren Spitzhauben sind tränenlos und erstarrt, als sie durch den nebeligen Morgen ritten. Plötzlich ist lautes Hufengeklapper auf der Straße vor ihnen zu hören und kurz darauf teilt sich der Nebel und zwei Reiter stehen vor ihnen, wie Prinzen im Märchen. Ihre schwarzen Rösser bäumen sich auf und tänzeln und stampfen mit ihren ungeduldigen Hufen. Es sind Edmund Langeley, Herzog von York und sein Bruder John, die nach Frankreich kamen, um die zwei heimatlosen Prinzessinnen zu finden und um sie nach England zu holen."
Als Prince Matchabelli, der seines Landes verwiesene Prinz, diese uaralte Geschichte las, fühlte er die Einsamkeit und sanfte Süße der Herzogin und kreierte zu ihrer Erinnerung einen zarten Duft. Einen Duft von Flieder und junger Liebe: "Duchess of York".
In einer Werbeanzeige von damals wird der Duft beschrieben als "die unvergeßliche Süße von lila englischem Flieder und Pantoffelblume, abgefüllt in einer Flasche für die Frau von vornehmer Erziehung und sehr gutem Geschmack".
Eine andere Werbung spricht vom "Persischem Flieder von der Küste des schwarzen Meeres. Ein Duft, der das männliche Herz berührt, wie ein schönes Gesicht mit tragischer Vergangenheit".
Jetzt im Hier und Heute, sehe ich den Duft nicht ganz so romantisch. Er ist auch kein Duft zum tragen, sondern eher was für Närrinnen und Narren, die alte Exoten sammeln, und sich an ausgefallenen Flakons ergötzen.
Er zählt zu der Familie der typischen alten Blumendüfte, ein wenig schwer, ein wenig ranzig (was aber auch am Alter liegen mag), der Fliederbusch ist in die Jahre gekommen, und mir vermittelt er keine junge, zarte, unschuldige Liebe, sonder eher so eine alte leicht verkochte Backofenliebe nach 100 Jahren Ehe.
Und so ganz nebenbei: keines der männlichen Herzen, die mich im Leben schon in den Irrsinn getrieben haben, würden von diesem Duft an mir berührt werden, das ist Fakt.
Aber das könnte wohl an meiner nicht vornehmen Erziehung und an meinem alles bloß nicht vornehmen Geschmack liegen.
Und das ist ihre Geschichte:
"Zwei Prinzessinnen von Spanien (Isabella und ihre Schwester) ritten auf ihren weißen Pferden, Flüchtlinge ohne Plan und Hoffnung, schweigend nebeneinander, entlang einer Pappel-Allee in Frankreich. Sie flohen vor den Mördern ihres Vaters, dem König von Castilien. Ihre lieblichen wohlgeformten Gesichter unter ihren Spitzhauben sind tränenlos und erstarrt, als sie durch den nebeligen Morgen ritten. Plötzlich ist lautes Hufengeklapper auf der Straße vor ihnen zu hören und kurz darauf teilt sich der Nebel und zwei Reiter stehen vor ihnen, wie Prinzen im Märchen. Ihre schwarzen Rösser bäumen sich auf und tänzeln und stampfen mit ihren ungeduldigen Hufen. Es sind Edmund Langeley, Herzog von York und sein Bruder John, die nach Frankreich kamen, um die zwei heimatlosen Prinzessinnen zu finden und um sie nach England zu holen."
Als Prince Matchabelli, der seines Landes verwiesene Prinz, diese uaralte Geschichte las, fühlte er die Einsamkeit und sanfte Süße der Herzogin und kreierte zu ihrer Erinnerung einen zarten Duft. Einen Duft von Flieder und junger Liebe: "Duchess of York".
In einer Werbeanzeige von damals wird der Duft beschrieben als "die unvergeßliche Süße von lila englischem Flieder und Pantoffelblume, abgefüllt in einer Flasche für die Frau von vornehmer Erziehung und sehr gutem Geschmack".
Eine andere Werbung spricht vom "Persischem Flieder von der Küste des schwarzen Meeres. Ein Duft, der das männliche Herz berührt, wie ein schönes Gesicht mit tragischer Vergangenheit".
Jetzt im Hier und Heute, sehe ich den Duft nicht ganz so romantisch. Er ist auch kein Duft zum tragen, sondern eher was für Närrinnen und Narren, die alte Exoten sammeln, und sich an ausgefallenen Flakons ergötzen.
Er zählt zu der Familie der typischen alten Blumendüfte, ein wenig schwer, ein wenig ranzig (was aber auch am Alter liegen mag), der Fliederbusch ist in die Jahre gekommen, und mir vermittelt er keine junge, zarte, unschuldige Liebe, sonder eher so eine alte leicht verkochte Backofenliebe nach 100 Jahren Ehe.
Und so ganz nebenbei: keines der männlichen Herzen, die mich im Leben schon in den Irrsinn getrieben haben, würden von diesem Duft an mir berührt werden, das ist Fakt.
Aber das könnte wohl an meiner nicht vornehmen Erziehung und an meinem alles bloß nicht vornehmen Geschmack liegen.
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