01.02.2018 - 14:23 Uhr

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi
Sehr hilfreiche Rezension
17
Fehlende Strahlkraft
Originell geht es los: Früchtebrot und zitrisch-saurer Hagebuttentee zeigen uns „Rose mal anders“. Binnen Minuten denke ich an warmen Sand und Fruchtbonbon. Eine bittere Note mag auf Tabak verweisen, ich hätte sie gewürzig genannt, Lorbeer vielleicht. Oder verholztes Muskat. Die Tuberose kommt ebenfalls eher irritierend kompakt-bittergrün daher als weiß, ähnlich der in „Nuit de Bakélite“ - den ich freilich bloß von einem einzelnen Ladentest kenne. Meine tuberosenduft-erfahrene Lieblingskollegin bestätigte das Gewächs allerdings spontan. Die versammelte Fruchtigkeit erinnert mich im Verlauf außerdem an getrocknete Feigen. Dazu wird flüssiger Honig gereicht.
Vermutlich geht manches von der Begleitmusik der (Tube)-Rose auf Opoponax zurück; sicherlich nicht von ungefähr werden auf der Herstellerseite ausdrücklich die vielen Facetten dieses Riechstoffes hervorgehoben, die sich von aromatisch-balsamisch bis warm-würzig-süß-animalisch erstreckten. Das lässt sich nachvollziehen, wobei ich bei animalisch hier vor allem an die fleißigen Bienchen und ihr bereits erwähntes Produkt denke – dem sich direkt eine wächserne Note ergänzen lässt.
Klingt doch recht spannend! Ist es auch. Nur empfinde ich ‚Mon Coeur Noir‘ als allzu…nun ja… pauschal „noir“ eben. Es ist wohl unvermeidlich, dass es reinen Naturdüften zuweilen etwas an jener Strahlkraft fehlt, wie sie halt eine Portion Synthetik liefern könnte. Insofern ist der Duft gewissermaßen entschuldigt. Dennoch fehlt mir persönlich schlichtweg das Vermögen, in der sich stetig eindunkelnden Melange differenzierte Aromen wahrzunehmen. Spätestens ab der Mittagszeit gerate ich völlig ins Schwimmen und stochere herum, teils sogar bezüglich der angegebenen Sachen: Myrrhe, Jasmin, Tabak?
Das wäre ja alles überhaupt nicht weiter schlimm, wenn ich mich stattdessen sozusagen vom Versteckspiel vereinnahmt fühlen könnte. Das ist indes bedauerlicherweise nicht der Fall. Zunehmend nervt mich vielmehr eine Anmutung von ältlichem Trockenobst, die sich zweifellos aus der diffusen Frucht-Note speist. Ein Anflug von Zitrusfrucht-Schale im Grenzbereich zur Einbildung hilft dagegen kaum und das Bittergrün-würzig-Florale wirkt nunmehr gleichermaßen ins Unschöne verstärkend.
Fazit: Ich vermute mal, der Witz an dem Duft ist seine (durchaus aparte,) fast gewürzige Bitterkeit, mit der Blüten, Süße und Holz verernsthaftet werden sollen. Bei mir ist dieses Konzept nicht aufgegangen. Der Naturduft-Bonus (selbstverständlich eine höchst individuelle Angelegenheit) rettet einige Punkte.
Ich bedanke mich bei Mamski für die Probe.
Vermutlich geht manches von der Begleitmusik der (Tube)-Rose auf Opoponax zurück; sicherlich nicht von ungefähr werden auf der Herstellerseite ausdrücklich die vielen Facetten dieses Riechstoffes hervorgehoben, die sich von aromatisch-balsamisch bis warm-würzig-süß-animalisch erstreckten. Das lässt sich nachvollziehen, wobei ich bei animalisch hier vor allem an die fleißigen Bienchen und ihr bereits erwähntes Produkt denke – dem sich direkt eine wächserne Note ergänzen lässt.
Klingt doch recht spannend! Ist es auch. Nur empfinde ich ‚Mon Coeur Noir‘ als allzu…nun ja… pauschal „noir“ eben. Es ist wohl unvermeidlich, dass es reinen Naturdüften zuweilen etwas an jener Strahlkraft fehlt, wie sie halt eine Portion Synthetik liefern könnte. Insofern ist der Duft gewissermaßen entschuldigt. Dennoch fehlt mir persönlich schlichtweg das Vermögen, in der sich stetig eindunkelnden Melange differenzierte Aromen wahrzunehmen. Spätestens ab der Mittagszeit gerate ich völlig ins Schwimmen und stochere herum, teils sogar bezüglich der angegebenen Sachen: Myrrhe, Jasmin, Tabak?
Das wäre ja alles überhaupt nicht weiter schlimm, wenn ich mich stattdessen sozusagen vom Versteckspiel vereinnahmt fühlen könnte. Das ist indes bedauerlicherweise nicht der Fall. Zunehmend nervt mich vielmehr eine Anmutung von ältlichem Trockenobst, die sich zweifellos aus der diffusen Frucht-Note speist. Ein Anflug von Zitrusfrucht-Schale im Grenzbereich zur Einbildung hilft dagegen kaum und das Bittergrün-würzig-Florale wirkt nunmehr gleichermaßen ins Unschöne verstärkend.
Fazit: Ich vermute mal, der Witz an dem Duft ist seine (durchaus aparte,) fast gewürzige Bitterkeit, mit der Blüten, Süße und Holz verernsthaftet werden sollen. Bei mir ist dieses Konzept nicht aufgegangen. Der Naturduft-Bonus (selbstverständlich eine höchst individuelle Angelegenheit) rettet einige Punkte.
Ich bedanke mich bei Mamski für die Probe.
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