Myrrha Ambrata 2016

Myrrha Ambrata von Saint d'Ici
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7.7 / 10 8 Bewertungen
Ein limitiertes Parfum von Saint d'Ici für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist harzig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Limitiert
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Duftrichtung

Harzig
Würzig
Erdig
Animalisch
Holzig

Duftnoten

NadelhölzerNadelhölzer MoschusnotenMoschusnoten AmberAmber namibische Myrrhenamibische Myrrhe

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.78 Bewertungen
Haltbarkeit
7.86 Bewertungen
Sillage
7.86 Bewertungen
Flakon
7.77 Bewertungen
Eingetragen von ExUser, letzte Aktualisierung am 19.08.2021.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 18  
Heile, heile Segen
Singen tun wir zwar nicht mehr, wenn die Kinder ein Aua haben, aber selbst bei Nachwuchs mittlerweile zweistelligen Alters entfaltet elterliche Zuwendung weiterhin eine der stofflichen Medizin absolut ebenbürtige Heilwirkung. Besonders häufig kommt bei uns Franzbranntwein zum Einsatz; und die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit, mit der sich etwa schmerzende Beine durch sanftes Einmassieren desselben kurieren lassen, unterstreicht die Bedeutung der ideellen Komponente unwiderleglich.

Eigentlich wollte ich bloß auf Franzbranntwein hinaus. Der trägt seinen Namen angeblich nach unseren westlichen Nachbarn. Insofern müsste sein geografisch zu Saint d'Ici passendes Pendant fairerweise als Namibranntwein bezeichnet werden. Egal, jedenfalls wartet der Duft rasch mit einer kräftigen Ladung vom Aroma eines solchen Gebräus auf. Aus dem Fläschchen hatte es noch eher eukalyptus-menthol-frisch gerochen und nach dem Auftragen dachte ich zunächst an japanisches Minz-Öl. Doch zügig entwickelt ‚Myrrha Ambrata‘ eine wohlbekannte, bittere, kampferig-nadelige Aura.

Just ehe ich nun vor meinem inneren Ohr einen sehr geschätzten Parfumo schon was von „Aromatherapie“ grummeln höre, kriegen die Südafrikaner die Kurve in Richtung Parfüm – knapp. Im Untergrund rumort was beinahe Holzig-Erdiges, dazu wird einem (ich sehe es regelrecht vor mir) zweifellos brockigen Harz geradezu ein Anflug cremiger Ersatz-Animalik entlockt. Das erweckt bei aller bereits zu diagnostizierenden Präsenz den Eindruck, als sei bislang lediglich ein Bruchteil der möglichen Wucht preisgegeben.

Ich bin deshalb dankbar, dass der Duft binnen der ersten Stunde deutlich an Süße gewinnt, bis im Laufe einiger Stunden eine fast fruchtige und kräuterige Anmutung inbegriffen ist, die an entsprechende Bonbons vom Jahrmarkt denken lässt. Nachmittags bildet sich – sozusagen als Steigerung – eine cremig-kompakt-eingedickte Note, die das Süßsauer-Fruchtige streift, während gleichzeitig ein ätherisch-alkoholischer Hauch darüber schwebt. Als Bild dafür fällt mir am ehesten ein Likör aus geharztem Obstblüten-Honig ein.

Gleichwohl verbleibt durchweg ein bitterer Stich – wie von einem Sud aus Kiefernnadeln, dumpf und düster. Eine gewisse Muffigkeit lässt sich da leider nicht leugnen und wenig hilfreich ist in diesem Zusammenhang überdies eine dickliche, sacht dunkel-abgestanden-vanillige Note, die wirkt, als solle sie an Ambra(!) erinnern; dies sei mal in gebotener Vorsicht geäußert. Halt inklusive der leicht schmierigen, indes nicht offensiv animalischen Art.

Eine schöne, charmant-augenzwinkernde (Likör!) Amber-Note, die nicht verschwiegen sei, hat es allzu schwer, dagegen anzukommen.

Fazit: Der ist mir einen Zacken zu stumpf und dumpf. Ein bisschen mehr metaphorisches Gehüpfe wie von den auf wundersame Weise vermittels Franzbranntwein blitz-kurierten Sprösslingen hätte hier gut getan. Schade, denn von der Papierform her hatte ich mich auf diesen Saint d'Ici am meisten gefreut. Allerdings handelt es sich um ein „Schade“ auf ordentlichem Niveau!

Ich bedanke mich bei Mamski für die Probe.
13 Antworten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Fluxit

64 Rezensionen
Fluxit
Fluxit
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Eintagesretreat
Einigen von euch wird das schon mal passiert sein: Duft getestet, als nichts Besonderes abgetan und dann beim Zweittest Begeisterung entdeckt. Diesen Faux Pas erlaubte ich mir blöderweise direkt bei dieser ganzen Marke.

Nach den etwas ernüchternden yDe-Erfahrungenhab ich die Saint d'Icis eher aus journalistischem Komplettheitsgefühl für das Naturduftprojekt zum Neutest aus dem Schrank geholt. Das letzte Mal auf einem Parfumo-Treff (Anfang 2017?) noch verheißungsvoll als limitiertes Wunderwerk hervorgezaubert, entpuppten sich die Parfums auf den Streifen als durchgehend irgendwie eukalyptisch, ähnlich und etwas langweilig. Etwas schamvoll muss ich zugeben, dass ich völlig blind für die furiosen Harz- & Weihrauchkostbarkeiten gewesen bin, die sich in den letzten Tagen in meiner Wohnung manifestiert haben.

Beim Zweittest nun kam ich aus dem Schreiben gar nicht heraus, so voll und aromatisch fliegt es mir um die Ohren. Myrrha Ambrata beginnt mit krachigem Grün, scharf, Menthol. Ich bin hellwach, Nase ist frei ;) Pinienwaldbaumschule im Flakon. Es dauert einige Minuten, bis die harzige Schärfe balsamischer wird. Grüne Myrrhe? Ein wenig säuerlich, wie Salbei. Gesund. Alles strahlt, harmonisch verbunden in einer spektrumsreichen Intensität, die sich gewaschen hat. Ich sitze im afrikanischen Medizinzelt und um mich herum tanzen geisterhaft bemalte Gestalten. Hier steckt eine ganze Reise in der Flasche!

Zu Omumbiri musste ich mich etwas einlesen: In Namibia wird dieses myrrheähnliche Baumharz bereits seit langer Zeit als natürlicher Duftstoff verwendet. Fruchtigwürzig, leicht zitrisch orangig, süßlich. Ja, JA. Ich vermute, dass hier der Hauptträger für die Herznote steckt, denn alle diese Noten umhüllen mich als cremigrauchender Schleier.

Im Laufe des Tages wird Myrrha Ambrata süßer. Original dunkelzäher Tannenhonig, gourmandig gar, zum Anbeißen und trotz Harzigkeit nicht zu klebrig.

Am Ende des Tages bin ich fix und fertig vom Ausflug nach Afrika. Eine tolle Dufterfahrung! Juniper Ridge (Kopfnote) + Soivohle (Herz & Basis)? Stürmischer Stoff.

Wann könnte ich wohl so ein Parfum tragen? Eigentlich nie. Nicht mal als Raumduft scheint es mir geeignet, zu schwer, zu intensiv in Haltbarkeit und Sillage (als Naturparfum!). Für einen meditativen Ferientag vielleicht, ohne Menschen, nur ich und meine Gedanken. Ja ... ein energiereicher Morgen, ein nachdenklicher Nachmittag und ein versöhnlicher Abend.
Retreat für einen Tag.
4 Antworten

Statements

3 kurze Meinungen zum Parfum
WaldvogelWaldvogel vor 8 Jahren
5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Intensiv harzig, fast stechend, würzig, animalisch, holzig und balsamisch erdend. Ein überaus ungewöhnlicher & lebendiger Myrrhe-Amberduft.
0 Antworten
YataganYatagan vor 8 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Feuchterdig, harzig, eigenwillig-krautig, scharf, wie Heilpflanzenöl oder Tiger Balm: eher medizinisches Ritualmittel als Duft: eigenwillig!
1 Antwort
BellemorteBellemorte vor 8 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein Duft der Geschichten erzählt, von Wildnis, großen Tieren, heißer Erde, Licht und Schatten - dicht verwoben, wechselhaft, spannend.
1 Antwort

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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