Blue Stratos 1974 Eau de Toilette

Blue Stratos (Eau de Toilette) von Shulton
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7.3 / 10 54 Bewertungen
Ein Parfum von Shulton für Herren, erschienen im Jahr 1974. Der Duft ist frisch-süß. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Frisch
Süß
Blumig
Zitrus
Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LimetteLimette zitrische Notenzitrische Noten
Herznote Herznote
LavendelLavendel RosengeranieRosengeranie KräuterKräuter Ylang-YlangYlang-Ylang
Basisnote Basisnote
moosige Notenmoosige Noten edle Hölzeredle Hölzer MoschusMoschus
Bewertungen
Duft
7.354 Bewertungen
Haltbarkeit
6.842 Bewertungen
Sillage
6.442 Bewertungen
Flakon
6.147 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.915 Bewertungen
Eingetragen von Baba4711, letzte Aktualisierung am 23.01.2025.
Wissenswertes
Die Lizenzrechte für diesen Duft wurden 1995 von der englischen Marke Parfums Bleu erworben.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist
Blue Stratos (After Shave Lotion) von Shulton
Blue Stratos After Shave Lotion

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
TVC15

216 Rezensionen
TVC15
TVC15
Sehr hilfreiche Rezension 20  
Die weißen Möwen sind müde
"Licht aus - Womm! Spot an - Jaaa!" Blue Stratos, ein enger Verwandter des Brusthaar-Toupets, ist ein schwer betagter, aber kultig gehegter und gepflegter Duft aus den tiefsten Abgründen der Siebziger. Der "Old Spice"-Hersteller Shulton brachte ihn 1975 auf den Markt, um sein schon damals leicht angestaubtes Rasierwasser-Programm upzudaten, was ihm im Umfeld einer an Bachmann Turner Overdrive und der George Baker Selection krankenden Unterhaltungskultur auch gelang. Wem diese Namen nichts sagen, der darf nun weiterblättern, denn er gehört nicht zur Blue-Stratos-Zielgruppe. 1990 wurde Shulton von Procter & Gamble übernommen, die Blue Stratos schleunigst aus dem Programm kickten, da es zu dieser Zeit doch schon etwas komisch roch.

Verrückt, wie manche Engländer sind, ließ es sich ein gewisser Tim Foley nicht nehmen, den Markennamen, in dem er immer noch Potential sah, zum Schnäppchenpreis zu erwerben und BS wieder aufzulegen, denn einige (vorwiegend australische) Rauhbeine hatten in der Tat ihr After Shave vermisst. Wirft man einen Blick auf Foleys Unternehmen, www.parfumsbleu.com, so fügen sich die Mythen, die Blue Stratos umranken, zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen: Trashig! Aber auch in unseren Gefilden hatte der Duft seine Anhänger, so dass man ihn heutzutage dank der rührigen Bemühungen eines Herrn Frey wieder bekommen kann. Und zwar exklusiv online und zu einem Preis, der eigentlich jede Kritik im Keim erstickt. Außerdem besitzt Frey einen gewissen Sinn für Humor: "Ihre Zahlung haben wir erhalten! Vielen Dank. Unser Auslieferungszentrum (meine Frau), wird die blauen Wässerchen heute noch zur Post bringen." :)

Man kann diesem Duft also gar nicht richtig böse sein, obwohl er einige Steilvorlagen für spöttische Bemerkungen im Gepäck hätte. Womit wir zum Olfaktorischen kommen. Blue Stratos hat ein sehr schlichtes Gemüt. Hier experimentierte man nicht nach den Motto, aus dem Ganzen mehr als die Summe der Einzelteile machen zu wollen, sondern die gängigsten Verdächtigen wurden einfach zusammen in eine Flasche gesperrt. Zitrus, Lavendel, Moschus, Moos, ums kurz zu machen. So weit, so gut, und das wäre auch alles irgendwie bläulich, wenn nicht sogar stratosphärig geblieben, hätte man nicht - für 1975 verblüffend prophetisch - wieder mal einen meiner Lieblingsfeinde, nämlich Dr. Oetker Vanillezucker dazukippen müssen. Hierzu muss man wissen (was ich neulich in dem sehr interessanten Buch "Parfum" von Renate Lohse-Jasper las), dass das internationale Duftverständnis keineswegs einheitlich, sondern sehr vom kulturellen Kontext abhängig ist. Zitrusdüfte werden von Amerikanern grundsätzlich mit Spülmitteln assoziiert, wohingegen Süßes und Vanilliges in den USA gleichbedeutend mit Frische ist. Blue Stratos ist ein amerikanisches Produkt, und nur so lässt es sich erklären, dass man dieses Zuckerwasser in den Rocky Mountains als umwerfend frisch empfindet. An diesem Punkt fiel mir übrigens eine gewisse Ähnlichkeit mit Nikos Sculpture Homme auf, bei dem die Vanille ähnlich nervig durchs morsche Cologne-Gerüst schleicht.

Wie gesagt, Blue Stratos ist sehr günstig zu haben, auf jeden Fall ein 1A-Tipp für eine 70er-Jahre-Motto-Party. Die normale tägliche Anwendung allerdings könnte außer einer nicht ganz topmodernen Wolke auch einige höhnische Kommentare nach sich ziehen.
8 Antworten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Stinki

44 Rezensionen
Stinki
Stinki
Top Rezension 10  
Ein tadelloser Tag wie heute (Lavendel-Moschus)
vollkommen wolkenlos, sonnig und ein wenig kühl ist wie dieser Duft, der bei mir über 30 Jahre in komplette Vergessenheit geriet. Durch ein zufällig gelesenes review von hier habe ich mich bemüht diesen Duft (ich besaß ihn mal) aus meinem Gedächtnis ins Heute zu transportieren - Fehlanzeige, ist mir nicht nicht ansatzweise gelungen. So gut kann er also nicht gewesen sein. Dann das übliche Spiel, wie teuer ist er denn im Netz ?: 4,60 EUR (Unverschämtheit!). Öffentlich unnötig Geld ausgeben kann man derzeit nicht, also her damit. Und es war kein Fehlkauf. Etwas zitrisch, lavendelig im Anfang. Dann medizinisch mit einer minimalen WC Duftsteinnote und nächste Stufe leicht süsslich, frisch und ich nenne es mal hellsmaragdgrün pudrig auslaufend. Minimalst synthetisch, aber nicht störend. Man merkt, er ist nicht aus dieser Zeit, aber das soll kein Fehler sein, von oldfashioned aber keine Spur. Keinerlei Weihnachts Gewürz-oder Harz, auch mal schön. Bedeckt aber wahrnehmbar, auch vom Träger selbst, was ich immer wichtig finde. Er ist der perfekte Duft für einen Tag am Meer: optimistisch, intim und easy. Dieser Duft hat, obwohl er nicht zur hohen Parfümeurskunst zählt und auch nicht so gedacht ist, für mich ein Alleinstellungsmerkmal: Er verleiht dem Träger eine neue oder besser gesagt andere Perspektive für Düfte.
Am ehesten trifft es wohl eine fein säuselige Mischung aus Brut Faberge, Biotherm Agua und Felce Azzurra.
4 Antworten
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Zinobvlgari

18 Rezensionen
Zinobvlgari
Zinobvlgari
Sehr hilfreiche Rezension 14  
BLUE STRATOS, perfektes Méditerranée
BLUE STRATOS ist, was man(n) sieht.

Selbst nach der Wiederbelebung (1995) durch einen begeisterten Fan, hat es seinen einzigartigen Duft nicht verloren. Dieses Bouquet riecht wie es aussieht, ein strahlend gleißend weiß-blauer Moment am griechischen Meer, gesehen von der obersten Terrasse, während die weißen Möwen am aquablauen Himmel kreisen. Nur ein feiner Hauch von Wind umwirbelt manchmal die salzige Haut und der Traum vom perfekten Méditerranée ist wahr geworden…

...und kommt aus einer saphirblauen Flasche.

Limette, Kräuter, Lavendel und Hölzer in einer atemberaubend nuancierten Komposition, lassen selbst dem Mann, der sonst vielleicht nicht zum Zitrischen tendiert, alle Zweifel verwehen.

BLUE STRATOS ist das aquatische Erlebnis par excellence, obwohl hier nichts Aquatisches beigemengt wurde. Dieses Wässerchen ist, was andere aquatisch sein wollen.
Ein Meisterwerk an zitrischer Frische, das kaum zitrisch riecht, weil die Mischung so gekonnt kombiniert wurde, daß von Anfang an Duftfusionen aus Limette, Lavendel, Ylang und den Hölzern Einseitigkeit ausschließen.
Der Verlauf wird dann seifiger und wenn der Albatross längst übers Meer geflogen und am nächsten Morgen auf einer Düne erwacht, ist BLUE STRATOS immer noch da, wie ein sanfter Kuss Poseidons.

Adíosas,
zino
2 Antworten
6
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Stinkiwinki

25 Rezensionen
Stinkiwinki
Stinkiwinki
Hilfreiche Rezension 6  
Meine Tante, die Avon-Beraterin aus den 70ern
In den 70er Jahren war eine Tante von mir als Avon-Beraterin unterwegs. Sie rauchte Lux-Zigaretten und duftete immer recht heftig nach Lavendel. Ich mochte Tantchen. Sie brachte mir auch immer lustige Kinderseifen mit, die natürlich eine ganz andere Klasse hatten, als das Stück Standardseife aus dem Supermarkt, welches zum Händewaschen diente. So gesehen hat sie mir wohl die ersten Dufterlebnisse meines Lebens beschert.

Soeben habe ich eine aktuelle Lieferung blue stratos erhalten. Als Hersteller weist der Karton "Jonarve Ltd. , England aus. Die Markenrechte liegen bei MCPL, England. Die angegebene Domain mcplonline.com scheint nur für Mailzwecke verwendet zu werden; eine Webseite konnte ich nicht erreichen. Der aktuellen Packung liegt ein winziges Döschen Rasierschaum mit 45 ml Inhalt bei.

Warum habe ich eingangs meine Tante erwähnt? Ganz einfach: Wenn ich blue stratos auftrage, nehme ich zuerst eine sehr frische zitrische Note wahr, die sehr angenehm wirkt, da ihr jeglicher Alokholduft abgeht. Bischen später wird es dann leicht süßlich-blumig, aber es bleibt immer noch frisch. Leicht erdig-holzig aber dabei auch irgendwie süßlich-schwer und exotisch - das muss Patchouli sein. Soweit okay und gar nicht schlecht, denn damit sollte man aus der Masse der heutigen Düfte hervorstechen und seine eigene Marke setzen.

Dann aber kommt der Lavendel knüppeldicke und ich muss an Tantchen denken. Tantchen war nicht nur Avon-Beraterin, sondern auch diejenige in der Verwandtschaft, die einer Gesellschaft das gewisse Flair brachte; Glamour wäre vielleicht ein wenig übertrieben. Auf alle Fälle war sie gar nicht auf den Mund gefallen und dennoch ein sehr angenehmer Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck. Und man roch sie schon aus einiger Entfernung. So gesehen bin ich blue stratos unendlich dankbar für die Erinnerungen, die es auslöst. Allerdings liegt hier gleichzeitig auch mein Problem: Möchte ich wirklich wie Tantchen (so lieb sie auch war) nach Lavendel duften? Eigentlich sagt man Lavendel ja eine beruhigende Wirkung nach, weshalb er auch als Entspannungsduft verwendet wird. Andererseits soll Lavendel auch die Fantasie anregen und das Blut in Wallung bringen. Ich denke mal, dass das bei blue stratos eher der Fall sein wird. ;-)

Was ich sonst noch rieche: Rose! Verstärkt die Wirkung des Lavendels und lässt den Duft noch ein wenig schwerer erscheinen. Von der frischen Kopfnote ist jetzt nicht mehr viel übrig. Auf alle Fälle entwickelt sich der Duft und bleibt nicht an einer Stelle stehen. Bin mal gespannt, ob irgendwann Moschus und Zeder noch durchkommen. Ich fürchte fast, dass die es sehr schwer haben werden. Oder ich vermag es einfach nicht, sie unter dem ganzen Lavendel herauszuriechen. Auf alle Fälle wird es immer süßer und süßer. Das Kielwasser empfinde ich schon als recht heftig. Auf der Arbeit oder in der U-Bahn sollte man mit diesem Duft vielleicht doch etwas zurückhaltender sein. Würde der Lavendel nicht zu wummern, käme wahrscheinlich auch die realtiv hohe Süße (kommt die wirklich vom "Vanillezucker" - ich bin nicht sicher, kann aber gut sein) nicht so störend rüber. Aber hätte, wenn und aber - der Duft ist so, wie er ist!

Mit einem Fazit tue ich mich schwer. Der Duft weckt Erinnerungen an eine andere Zeit. Schlecht ist er gewiss nicht und das Preisleistungsverhältnis ist hervorragend. Für die Einzelpackung zahlt man um die 13 Euro im Internet. Greift man zu Doppel- oder Dreifachpacks, bekommt man den Preis sogar deutlich unter 10 Euro pro Flakon. Von daher kann man also überhaupt nicht meckern. Die Frage ist nur, ob man diesen Duft heutzutage wirklich noch tragen kann oder will. TVC15 bringt es so ziemlich auf den Punkt: Auf einer 70er-Jahre-Motto-Party die perfekte Ergänzung zu Koteletten, Discohemd, Brusthaar, Goldkettchen, Schlaghose und Plateausohlen. Hier wäre man mit Sicherheit der Star. Ob das nun schlecht oder gut oder was auch immer ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.

Eins muss ich unbedingt noch ergänzen: Ich habe zur gleichen Zeit auch ein Papiertaschentuch eingesprüht. Hier riecht der Duft immer noch süßlich-frisch und sehr lecker, während ich selber fast nur noch nach Flieder-Tante dufte. Also leider ein Duft, der an mir nicht funktioniert. Muss also jeder selbst ausprobieren.

Ergänzung: Ich habe es tatsächlich gewagt, den Duft im realen Leben zu tragen u nd dabei mehr als einen einzigen Probesprühstoss aufzutragen. Es war eine ungezwungene Grillparty, die man in Freizeithemden, kurzen Hosen und FlipFlops besuchte. Das Bemerkenswerte: Der Duft überlagerte selbst die ganzen Grillgerüche noch und ist auch von einer unglaublichen Ausdauer. Ich muss Sillage und Haltbarkeit auf 100 Prozent korrigieren. Das Unerwartete: Die Reaktionen auf den Duft waren ausgesprochen positiv. Dieser Duft mag zwar hier und heute merkwürdig erscheinen, offensichtlich tut er dies aber auf eine liebenswerte Art und Weise. Er halt einfach diesen: "Du riecht ja wie früher"-Retrofaktor. Trotzdem würde ich mich nicht trauen, den Duft zur Arbeit zu tragen. Als Partyduft scheint er aber durchaus zu gehen.
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Statements

9 kurze Meinungen zum Parfum
MarkusHMarkusH vor 6 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Fernab von Nische oder sonstigen Chichi.
Ehrlicher sauber Duft, Süß-frisch-gut! Kein Schnickschnack sondern gradlinig-unkompliziert.
0 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 5 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Dezenter US-Freshie mit angenehmer Süße
Zitrik - LAVENDEL - Holz - MOSCHUS
H/S mittel
Nach wie vor sehr schön!!
3 Antworten
YataganYatagan vor 10 Jahren
5
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Klassiker, der ganz im Sinne amerikanischen Frischeempfindens nicht zitronig, sondern süß und gleichzeitig hell ist. Wieder erhältlich.
2 Antworten
MrNiceGuyMrNiceGuy vor 5 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Unglaublich guter Duft, total schöner Lavendel - Holz Mix. Schade das er doch recht Schwach auf der Brust ist.
0 Antworten
LUILUI vor 7 Jahren
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Was für ein unvergesslicher Duft, frisch-würzig mit hohem Wiedererkennungswert und einer Hammer H & S.
0 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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