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Top Rezension
tief in der Vergangenheit
… liegen manchmal Erinnerungen verborgen, die durch ein Lied, ein Wort oder auch einen Duft wieder auftauchen und plötzlich fast plastisch vor einem stehen.
Hier war es ein altes Stück gebrauchte Seife an der Kordel, die tief im unteren Fach meines Wäscheschrankes lag.
Wir haben wohl alle diese Bereiche, in denen gesammelt wird und zu denen wir selten zurückkehren. Ich weiß nicht, was ich suchte, aber ich fand, fest eingepackt, mehr als einen Seifenrest von „Old Spice“ und da dieser sogar noch aromatisch duftete (sicher nicht mehr so intensiv wie ursprünglich), führte er mich vierzig Jahre zurück.
Der Freund, den ich damals hatte, war sehr viel älter als ich und liebte „Old Spice“.
Nun sind wir sicher alle gleich, wenn wir verliebt sind: Wir wollen den geliebten Menschen mit allem Schönen umgeben und verwöhnen
So kaufte ich eine Duft-Serie "Old Spice", deren Hingucker diese Seife war, die einladend bei mir im Bad hing.
Aber natürlich gehörte auch das After Shave dazu.
Damals war mir die Mischung aus Muskatellersalbei, Rosengeranie und Gewürznelken etwas zu kräftig; mir war der Duft immer am liebsten, wenn er schon etwas verflogen war und seine Duftnoten sich zu einem warm-würzigen Flüstern vereint hatten.
Heute – und auch am Seifenrest – mag ich diese Bestandteile der Aromatherapie sehr und komme auch mit Gewürzen (den Pfeffer lassen wir mal außen vor!) gut zurecht: Ich war halt noch sehr jung!
Aldehyde peppen Zitronen- und Orangenaroma lebhaft auf, bevor die ersten Gewürzwelle heranrollt.
Die Wärme des damals so klassischen Blütentrios aus fedrigen Gartennelken, Heliotrop mit seinem warmen Vanilletouch und weißem, reifen Jasmins wird durch eine angenehme Dosis Zimt noch vertieft.
So kann die Herznote eine gewisse Sinnlichkeit nicht leugnen und weist den Weg zu einer leicht erotisch angehauchten Basis.
Denn allein Ambra, Tonkabohne, Moschus und Vanille gehören zu Aphrodites Rüstzeug, wenn auch durch würziges Zedernholz und rauchschwangere Harze etwas gedimmt.
Ich treffe bei „Old Spice“ Altershave auf einen Klassiker, der es gut mit einigen der heute hochgelobten Mainstream-Düfte aufnehmen kann und eigentlich zu Unrecht ganz hinten und weit unten im Regal steht, wo es auch nur ganz selten einen Tester gibt (ich habe einen ziemlich schmuddeligen gefunden, der sogar noch funktionierte!).
Meine Erinnerungen reisen durch den Fund dieser Kordelseife und dem anschließenden Test sehr weit in meine Vergangenheit und ich staune, wie lebendig sie plötzlich sind.
Ist doch der Mann, der diesen Duft so gern trug, schon seit 1985 tot: „Old Spice“ lebt immer noch.
Wenn ich nur wüsste, was ich nun mit dem Seifenrest anfangen soll …
Hier war es ein altes Stück gebrauchte Seife an der Kordel, die tief im unteren Fach meines Wäscheschrankes lag.
Wir haben wohl alle diese Bereiche, in denen gesammelt wird und zu denen wir selten zurückkehren. Ich weiß nicht, was ich suchte, aber ich fand, fest eingepackt, mehr als einen Seifenrest von „Old Spice“ und da dieser sogar noch aromatisch duftete (sicher nicht mehr so intensiv wie ursprünglich), führte er mich vierzig Jahre zurück.
Der Freund, den ich damals hatte, war sehr viel älter als ich und liebte „Old Spice“.
Nun sind wir sicher alle gleich, wenn wir verliebt sind: Wir wollen den geliebten Menschen mit allem Schönen umgeben und verwöhnen
So kaufte ich eine Duft-Serie "Old Spice", deren Hingucker diese Seife war, die einladend bei mir im Bad hing.
Aber natürlich gehörte auch das After Shave dazu.
Damals war mir die Mischung aus Muskatellersalbei, Rosengeranie und Gewürznelken etwas zu kräftig; mir war der Duft immer am liebsten, wenn er schon etwas verflogen war und seine Duftnoten sich zu einem warm-würzigen Flüstern vereint hatten.
Heute – und auch am Seifenrest – mag ich diese Bestandteile der Aromatherapie sehr und komme auch mit Gewürzen (den Pfeffer lassen wir mal außen vor!) gut zurecht: Ich war halt noch sehr jung!
Aldehyde peppen Zitronen- und Orangenaroma lebhaft auf, bevor die ersten Gewürzwelle heranrollt.
Die Wärme des damals so klassischen Blütentrios aus fedrigen Gartennelken, Heliotrop mit seinem warmen Vanilletouch und weißem, reifen Jasmins wird durch eine angenehme Dosis Zimt noch vertieft.
So kann die Herznote eine gewisse Sinnlichkeit nicht leugnen und weist den Weg zu einer leicht erotisch angehauchten Basis.
Denn allein Ambra, Tonkabohne, Moschus und Vanille gehören zu Aphrodites Rüstzeug, wenn auch durch würziges Zedernholz und rauchschwangere Harze etwas gedimmt.
Ich treffe bei „Old Spice“ Altershave auf einen Klassiker, der es gut mit einigen der heute hochgelobten Mainstream-Düfte aufnehmen kann und eigentlich zu Unrecht ganz hinten und weit unten im Regal steht, wo es auch nur ganz selten einen Tester gibt (ich habe einen ziemlich schmuddeligen gefunden, der sogar noch funktionierte!).
Meine Erinnerungen reisen durch den Fund dieser Kordelseife und dem anschließenden Test sehr weit in meine Vergangenheit und ich staune, wie lebendig sie plötzlich sind.
Ist doch der Mann, der diesen Duft so gern trug, schon seit 1985 tot: „Old Spice“ lebt immer noch.
Wenn ich nur wüsste, was ich nun mit dem Seifenrest anfangen soll …
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Serenissima
