24.07.2010 - 04:53 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Hilfreiche Rezension
10
Opposites attract
Von der kleinen englischen Marke Social Creatures kommen nur 3 Parfums, und zwar sehr interessante. Utopian ist eines meiner liebsten Lavendelparfums, und auch in Rebel Ambush ist eine kräftige Portion Lavendel. Mit beiden Parfums knüpft Social Creatures somit an alte englische Parfumtraditionen an.
Aber Rebel Ambush ist kein reiner Lavendelduft. In gleichem Maße ist es eine „Lagerfeuerparfum“, in dem es um rauchige Noten geht. Als solches steht es in Beziehung zu Andy Tauers Cowboy Parfum Lonestar Memories und Neil Morris’ Burnt Amber.
Auch die Geschichte um diesen Duft herum ist ähnlich gestrickt: Da ist auf der Webseite von Social Creatures von einer Rebellenarmee die Rede, die nachts um Lagerfeuer herumsitzt.
Ich selber mag diese Duftrichtung nicht so. Ich schätze es nicht, so zu riechen, als wäre ich Metzger und hätte gerade Schinken in die Räucherkammer gebracht. Daher ergibt sich für mich an ein Parfum dieser räucherigen Duftrichtung die Anforderung, dass der Parfumeur es stark verfremden möge, um diesen Eindruck zu vermeiden.
Das ist hier vor allem durch den Lavendel geschehen. Davon ist viel vorhanden, und er erweist sich als magische Zutat. Sein schwebender Charakter ist das Gegengewicht zur Erdigkeit der Räucheraromen. Diese erinnern mich vor allem an chinesischen Rauchtee. Aber: der Kontrast mit dem Lavendel ist schon sehr groß. Weitere Noten füllen das Ganze auf. Es gibt trockenes Holz im Hintergrund, Tabak ist nachvollziehbar und wenig Vanille ergänzt den Lavendel. Orange rieche ich nur ganz kurz zu Beginn. Kardamom ist als solcher nicht wahrnehmbar. Was ich mir unter Champaka vorstellen soll, weiß ich nicht. Eine forale Note kann ich eigentlich abgesehen vom Lavendel nicht feststellen. Ob das Räucheraroma damit bezeichnet wird?
Es fällt mir sehr schwer, diesen Duft zu bewerten. Er ist eine Art Fortführung des schönen Lavendelduftes Utopian. Und die Lavendelnote ist auch ganz ähnlich. Dafür schon mal ein dickes Plus. Das Räucheraroma macht diesen Duft aber eine ganze Ecke markanter. Erfreulicherweise lässt das Räucheraroma im Duftverlauf etwas nach, wobei die Lavendelnote länger bleibt. Nach einer halben Stunde gebe ich mein Stirnrunzeln auf, jetzt ist nur noch minimale Rauchigkeit da.
Ich bin mir nicht schlüssig, daher muß ein direkter Vergleich mit Utopian her. Utopian stellt sich durch eine wunderbare Aromenvielfalt als der komplexere Duft heraus, während es bei Rebel Ambush ziemlich eindeutig auf Lavendel-Räuchertee hinausläuft. Rebel Ambush wirkt sehr leicht, Utopian im direkten Vergleich fast schon opulent. Ich denke, dem wunderbaren Utopian kann Rebel Ambush nicht das Wasser reichen. Es ist aber ein gelungenes Experiment, das scheinbar Unvereinbares zusammenbringt. Ich sehe Rebel Ambush als etwas einfachere, recht geradlinige, markant-männliche aber dennoch moderne Variante eines Lavendeldufts.
Noch mehr als Utopian ist Rebel Ambush ein dezenter Duft. Zwar ist eine gewisse Haltbarkeit gegeben, aber man muss viel auftragen.
Aber Rebel Ambush ist kein reiner Lavendelduft. In gleichem Maße ist es eine „Lagerfeuerparfum“, in dem es um rauchige Noten geht. Als solches steht es in Beziehung zu Andy Tauers Cowboy Parfum Lonestar Memories und Neil Morris’ Burnt Amber.
Auch die Geschichte um diesen Duft herum ist ähnlich gestrickt: Da ist auf der Webseite von Social Creatures von einer Rebellenarmee die Rede, die nachts um Lagerfeuer herumsitzt.
Ich selber mag diese Duftrichtung nicht so. Ich schätze es nicht, so zu riechen, als wäre ich Metzger und hätte gerade Schinken in die Räucherkammer gebracht. Daher ergibt sich für mich an ein Parfum dieser räucherigen Duftrichtung die Anforderung, dass der Parfumeur es stark verfremden möge, um diesen Eindruck zu vermeiden.
Das ist hier vor allem durch den Lavendel geschehen. Davon ist viel vorhanden, und er erweist sich als magische Zutat. Sein schwebender Charakter ist das Gegengewicht zur Erdigkeit der Räucheraromen. Diese erinnern mich vor allem an chinesischen Rauchtee. Aber: der Kontrast mit dem Lavendel ist schon sehr groß. Weitere Noten füllen das Ganze auf. Es gibt trockenes Holz im Hintergrund, Tabak ist nachvollziehbar und wenig Vanille ergänzt den Lavendel. Orange rieche ich nur ganz kurz zu Beginn. Kardamom ist als solcher nicht wahrnehmbar. Was ich mir unter Champaka vorstellen soll, weiß ich nicht. Eine forale Note kann ich eigentlich abgesehen vom Lavendel nicht feststellen. Ob das Räucheraroma damit bezeichnet wird?
Es fällt mir sehr schwer, diesen Duft zu bewerten. Er ist eine Art Fortführung des schönen Lavendelduftes Utopian. Und die Lavendelnote ist auch ganz ähnlich. Dafür schon mal ein dickes Plus. Das Räucheraroma macht diesen Duft aber eine ganze Ecke markanter. Erfreulicherweise lässt das Räucheraroma im Duftverlauf etwas nach, wobei die Lavendelnote länger bleibt. Nach einer halben Stunde gebe ich mein Stirnrunzeln auf, jetzt ist nur noch minimale Rauchigkeit da.
Ich bin mir nicht schlüssig, daher muß ein direkter Vergleich mit Utopian her. Utopian stellt sich durch eine wunderbare Aromenvielfalt als der komplexere Duft heraus, während es bei Rebel Ambush ziemlich eindeutig auf Lavendel-Räuchertee hinausläuft. Rebel Ambush wirkt sehr leicht, Utopian im direkten Vergleich fast schon opulent. Ich denke, dem wunderbaren Utopian kann Rebel Ambush nicht das Wasser reichen. Es ist aber ein gelungenes Experiment, das scheinbar Unvereinbares zusammenbringt. Ich sehe Rebel Ambush als etwas einfachere, recht geradlinige, markant-männliche aber dennoch moderne Variante eines Lavendeldufts.
Noch mehr als Utopian ist Rebel Ambush ein dezenter Duft. Zwar ist eine gewisse Haltbarkeit gegeben, aber man muss viel auftragen.
2 Antworten
Yatagan
