Underworld von Soivohle

Underworld

Ergoproxy
21.10.2011 - 14:48 Uhr
8
Sehr hilfreiche Rezension
8Duft 7.5Haltbarkeit

Der olfaktorische Fürst der Finsternis

Boah! Ich habe den olfaktorischen Fürst der Finsternis kennen und riechen gelernt! Der Parfumname wurde hier endlich mal in aller Konsequenz umgesetzt. Ich hoffe, ich kann diesen schwierigen Duft einigermaßen nachvollziehbar beschreiben.

Die amerikanische Konzeptkünsterlin Liz Zorn steht hinter der Marke SOIVOHLE. Der Markenname steht als Abkürzung für: Sending out inspired vibartions of healthy loving energy! Neben Multimedia-Kunst und Malerei kreiert Liz Zorn zwei unterschiedliche Linien mit exklusive Parfums. Neben der hier benannten Linie, hat sie auch noch alkoholfreie Duftöle und Cremeparfums unter dem Namen Acousticjus auf den Markt gebracht.

Das Sortiment von Soivohle wird in verschiedene Duftkategorien von Absolutes bis hin zu Eau de Toilettes eingeteilt. Den hier von mir getesteten Underworld gibt es laut Website nur als Absolute.

Die Linie Soivohle wird als Art in a Bottle bezeichnet und das trifft bei diesem Duft wirklich zu.

Laut Website handelt es sich um eine Komposition verschiedener Vetiver-Sorten welche mit allerlei Gewürzen, Blüten, Harzen und Leder zu einem sensiblen aber auch eindrucksvollen Duft vereint wurde. Die Website benutzt hier den Wortlaut a bit haunting, was man natürlich auch anders übersetzen könnte.

Nun, wie empfinde ich diesen äußerst ungewöhnlichen Duft?

Der Auftakt ist im ersten Moment super sperrig! Hier herrscht fast schon ein olfaktorisches Chaos, aus dem eine bittere Kaffeenote etwas hervor sticht. Gleichzeitig hat man auch einen erdigen und wie ich finde einen schmutzigen Dufteindruck. Dem Namen des Parfums wird die Kopfnote auf alle Fälle gerecht.

Nach ca. 10 Minuten wird der Kaffee dann kalt und verzieht sich und mit der Herznote zieht so etwas wie eine Duftordnung ein. Der Duft behält seine würzige schwermütige Stimmung gekonnt bei. Hinter den vom Zimt angeführten Gewürzen kann man einen schönen dunklen Blumenakkord aus Jasmin, Ingwerlilie und Rose erkennen. Aus der Basis weht noch ein Hauch Leder nach oben. Die Vetivernote konnte ich nicht wirklich ausmachen, was bei der Fülle und Intensität an Duftbausteinen auch nicht wieter verwunderlich ist.

Mit der Basis wird der Duft wieder etwas erdiger, animalisch und balsamischer. Hier kann ich außer der Ledernote, weiter keine einzelnen Noten ausmachen. Alles verschmilzt zu einem einzigen tiefdüsteren und schweren Duft.

Die Haltbarkeit ist fantastisch und die Intensität ist phänomenal.

Dieses Parfum ist nichts für Liebhaber von leichten und blumigen Düften, was man schon beim Lesen der Duftbausteine klar erkennen kann. Wer es jedoch intensiv und ausgefallen mag, der sollte sich ruhig in die Unterwelt der Liz Zorn vorwagen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Hautchemie hier gut mitspielen muss, damit dieser Test von Erfolg gekrönt wird.

Wenn der Fürst der Finsternis je ein Duft benutzen würde, ich bin überzeugt, es würde Underworld sein!

Fazit: Großartig, aber nicht immer tragbar!
4 Antworten
TraviataTraviata vor 14 Jahren
Macht mich SEHR neugierig.
ConfusionConfusion vor 14 Jahren
Die Duftnoten an sich klingen sehr, sehr interessant...
HasiHasi vor 14 Jahren
hat er Dich mit dem Dreizack gepiekst? ;-)
FlorblancaFlorblanca vor 14 Jahren
Sowas gefällt Dir? Stimmt mich doch sehr nachdenklich ;-))