Tangier Memories Teresa Helbig 2016

Als Ich ein Kleinkind war in den 60,ern, gab es ein alten Schumacher der fast wie eine Institution war in unsere Straße. Leif, war seine Name. Leif war groß und freundlich, hätte schmierige Haare wie die Rocken Rollers und trug eine Lederschürze.. Er hätte immer ein Glas mit Lollies auf den Tresen und genau deswegen liebte Ich es wenn meine Mutter Schuhe dort abgeben müsste. Damals hat man ja sehr gut auf seine Schuhe aufgepasst, nichts mit einfach entsorgen und neue kaufen, Nein, die wurden gepflegt und geputzt nach aller Regeln, dazu gehörte natürlich neue Sohlen etc., wenn es nötig war.

In den letzten 50 Jahren habe Ich nicht eine Minute an diesen Schumacher gedacht. Als Ich Tangier Memories aufsprühte, konnte Ich erstmal nicht herausfinden wonach der Duft mich erinnerte. Ich wusste nur das es ein Duft aus meiner frühesten Kindheit war. Plötzlich war es mir klar, das es genau so gerochen hat bei Schumacher Leif. Eine Mischung zwischen Blank polierten Schuhen also Schuhcreme und Leder. Freundlich nicht streng aber deutlich nach ein helleres oder wie es in der Pyramide steht, ein rotes Leder. Jeder kennt diesen Geruch , wenn man vor ein Paar Stunden Schuhe geputzt hat und die Schuhe immer noch dezent nach Schuhcreme riechen. Im Drydown kommen ein paar dezente fruchtige Noten dazu, Ich rieche am deutlichsten die Cranberries zusammen mit ein sehr netten Siam-Benzoe, der den Duft cremig wirken lässt. In der Basis bleibt ein mildes Leder, das immer cremiger wird.

Da Ich generell kein Fan von Lederdüfte bin, ist es nicht mein Duft aber trotzdem kann Ich nicht aufhören an meinen Handgelenk zu schnuppern.. Herrlich, wieder bei den alten Schumacher zu sein. Die Lollies rieche Ich auch ganz deutlich durch den Cranberries, die ab und zu durch blitzen zwischen das cremige Leder.

Wer dezente Lederdüfte mag soll diesen Duft testen. Wirklich schön und sehr weiblich gehalten durch die leicht süßliche fruchtige Noten. Haltbarkeit ist ganz in Ordnung, Sillage ist schwach..