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Hilfreiche Rezension
Gefälliger Nasenschmeichler....
Das gute Oud Wood war einer meiner ersten sogenannten "Nischen-Düfte", und man staune: Noch vor meiner Zeit bei Parfumo! :-) Zu verdanken hatte ich das einer emsigen Verkäuferin in der Hamburger Hof Parfumerie im Alstertal Einkaufszentrum. Die Dame empfahl zwei Monate zuvor das für mich bis dato noch völlig unbekannte Aventus. Das ich zwar schon mal irgendwo gerochen hatte, aber keinen Schimmer zu Hersteller, den wahnsinnig riesenhaften Unterschieden der verschiedenen Batches (sorry, bin irgendwie auf die Ironie-Taste gekommen) und der hohen Popularität hatte.
Aber ich möchte ja über Oud Wood schreiben, das ich immer als "Aut-Wutt" aussprach, aber ja eigentlich "Uuut-Wutt" heißt. Diese süß-holzige Würzigkeit fand ich wirklich interessant und sie war ein schöner Kontrast zu meinem damals einzigen weiteren Flakon in meinem Besitz (o.g. Aventus). Ich war ja (vor ca. 1,5 Jahren) noch so furchtbar naiv zu glauben, dass zwei Düfte vollkommen ausreichen. Und somit hatte ich etwas Frisches und etwas Süßes. Passt.
Dann dämmerte die Ära der großen Geldvernichtung und Bewusstseinserweiterung, nämlich meine Mitgliedschaft bei Parfumo. Wie schon in einem anderen Kommentar irgendwann mal erwähnt, hatten wir mehrmals die Woche auf dem Hof einen LKW, der Proben und Abfüllungen in loser Schüttung in unsere Einfahrt ablud. Ich schnupperte mich durch viele, viele Düfte, fand ganz tolle Schätze, fand aber auch vieles, das meiner Nase nicht schmeichelte.
Die Zeiten haben sich nun etwas beruhigt, ich bestelle auch keine Abfüllungen mehr, da ich ein bisschen zu oft für ein Fläschchen bezahlt hatte, dass sein MHD deutlich überschritten hatte, bzw. die "stets dunkle und kühle Lagerung" nur eine Phrase war. Ich gehe bei angelesenem Interesse an einem neuen Duft lieber in die (auch Nischen-) Parfümerie und schnuppere am Originalflakon.
Durch die wilden Monate der Duftgier habe ich feststellen können, dass meine Lieblingsrichtung irgendwo zwischen seifig-frisch und würzig-holzig-zitrisch liegt, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Das gute Oud Wood wurde mir durch das Nasentraining irgendwann zu "sperrig" und monoton. Die Haltbarkeit ließ bei mir auch zu wünschen übrig. Die ausbleibende Duftentwicklung und das zu frühe Wegschleichen der Sillage führten dann dazu, dass mein Flakon mich dann irgendwann verlassen hat und sein Glück nun bei einem anderen Parfumo gefunden hat.
Die Nuancen wurden schon mannigfaltig erklärt und diskutiert, so dass ich mir dafür meine und Eure Zeit spare.
Ich kann zwar die sehr gute Note von aktuell 8,6 nachvollziehen, finde sie aber bei der wunderbaren Auswahl in der Parfum-Welt etwas übertrieben, sobald man mehr Düfte aus diesem Genre kennt. Oud Wood ist, so wie bei mir, der Paukenschlag und ggf. Startschuss für eine neu- oder wiederentdeckte Liebe zu Düften. Dabei ist es aber ein kleiner Blender und lebt ein wenig auch vom nicht ganz gerechtfertigten Ruf. Zweiflesohne ist es ein solider Duft, der niemandem so richtig auf den Sa...., äh Zeiger geht. Die aktuellen 890 Benutzer von Oud Wood zeigen dies ja eindrucksvoll.
Ich wollte niemandem diesen Duft vermiesen oder seine Nase kritisieren, sondern habe lediglich meine Geschmacksentwicklung am Beispiel meiner persönlichen Erfahrung wiedergegeben.
Danke fürs Lesen
Aber ich möchte ja über Oud Wood schreiben, das ich immer als "Aut-Wutt" aussprach, aber ja eigentlich "Uuut-Wutt" heißt. Diese süß-holzige Würzigkeit fand ich wirklich interessant und sie war ein schöner Kontrast zu meinem damals einzigen weiteren Flakon in meinem Besitz (o.g. Aventus). Ich war ja (vor ca. 1,5 Jahren) noch so furchtbar naiv zu glauben, dass zwei Düfte vollkommen ausreichen. Und somit hatte ich etwas Frisches und etwas Süßes. Passt.
Dann dämmerte die Ära der großen Geldvernichtung und Bewusstseinserweiterung, nämlich meine Mitgliedschaft bei Parfumo. Wie schon in einem anderen Kommentar irgendwann mal erwähnt, hatten wir mehrmals die Woche auf dem Hof einen LKW, der Proben und Abfüllungen in loser Schüttung in unsere Einfahrt ablud. Ich schnupperte mich durch viele, viele Düfte, fand ganz tolle Schätze, fand aber auch vieles, das meiner Nase nicht schmeichelte.
Die Zeiten haben sich nun etwas beruhigt, ich bestelle auch keine Abfüllungen mehr, da ich ein bisschen zu oft für ein Fläschchen bezahlt hatte, dass sein MHD deutlich überschritten hatte, bzw. die "stets dunkle und kühle Lagerung" nur eine Phrase war. Ich gehe bei angelesenem Interesse an einem neuen Duft lieber in die (auch Nischen-) Parfümerie und schnuppere am Originalflakon.
Durch die wilden Monate der Duftgier habe ich feststellen können, dass meine Lieblingsrichtung irgendwo zwischen seifig-frisch und würzig-holzig-zitrisch liegt, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Das gute Oud Wood wurde mir durch das Nasentraining irgendwann zu "sperrig" und monoton. Die Haltbarkeit ließ bei mir auch zu wünschen übrig. Die ausbleibende Duftentwicklung und das zu frühe Wegschleichen der Sillage führten dann dazu, dass mein Flakon mich dann irgendwann verlassen hat und sein Glück nun bei einem anderen Parfumo gefunden hat.
Die Nuancen wurden schon mannigfaltig erklärt und diskutiert, so dass ich mir dafür meine und Eure Zeit spare.
Ich kann zwar die sehr gute Note von aktuell 8,6 nachvollziehen, finde sie aber bei der wunderbaren Auswahl in der Parfum-Welt etwas übertrieben, sobald man mehr Düfte aus diesem Genre kennt. Oud Wood ist, so wie bei mir, der Paukenschlag und ggf. Startschuss für eine neu- oder wiederentdeckte Liebe zu Düften. Dabei ist es aber ein kleiner Blender und lebt ein wenig auch vom nicht ganz gerechtfertigten Ruf. Zweiflesohne ist es ein solider Duft, der niemandem so richtig auf den Sa...., äh Zeiger geht. Die aktuellen 890 Benutzer von Oud Wood zeigen dies ja eindrucksvoll.
Ich wollte niemandem diesen Duft vermiesen oder seine Nase kritisieren, sondern habe lediglich meine Geschmacksentwicklung am Beispiel meiner persönlichen Erfahrung wiedergegeben.
Danke fürs Lesen
4 Antworten
Micscent vor 6 Jahren
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Schön, dass es sich Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen mit parfumo, der Geldvernichtung und diesem Duft haben. Vielen Dank und natürlich ein dicker Pokal!
Rookie82 vor 6 Jahren
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Die Phase mit dem Kipplaster in der Hofeinfahrt kommt bekannt vor. Das ausgegebene Geld rechnet man hierbei am besten genauso wenig hoch, wie das Pulver das man im laufe der Jahre versoffen hat. Der Duft ist gut, sein Preis ein Witz.
16paws vor 6 Jahren
1
Geldvernichtung und Bewusstseinserweiterung, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.
ivko vor 6 Jahren
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Haha! Zwei Düfte! Deine Ironie-Taste muss aber seeeehr groß ausfallen .... das kenn' ich. ;D

