29.12.2018 - 03:53 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
14
die klassisch Elegante
Natürlich denke auch ich bei diesem Namen sofort an Audrey Hepburn; das geht wohl nicht anders.
Ob leicht überdreht als Holly Golithly in "Frühstück bei Tiffany" oder immer etwas überfordert als Regina "Reggy" Lampert in "Charade", deren größte Herausforderung der sich ständig wandelnde Cary Grant darstellt: diese Frau hatte Klasse und Stil.
Die erstaunliche Klasse des Duftes "Audrey" offenbart sich mir sofort: eine tiefdunkle Ambernote umschwebt mich. Sie erinnert an einen sehr dunkelbraunen Edelstein, durch dessen raffiniert geschliffene Facetten die funkelnden Lichter des goldenen Herzens blitzen.
Diese Duftnote ist rauchig und würzig, sehr warm und ausgesprochen weiblich.
Erst nach diesem ersten sinnlichen Genuss zeigt sich die nur eine Nacht erlebende Osmanthusblüte, immer ein wenig dumpf, aber trotzdem sehr interessant im Duft. Sie harmoniert ausgezeichnet mit der Amber-Dunkelheit.
Das feine, zarte, das Herz erwärmende Aroma der Orangenblüte, ist auch hier wunderbar präsent.
Diese Fragilität des Duftes unterliegt nicht der dunklen Macht, sondern sie schmiegt sich ergänzend an sie.
Tuberose und Vanille fügen dem sich bisher mir eröffnenden Duftzauber eine warme, sinnliche Note bei; auch sie sind hier nicht laut, sondern wärmend und in gewisser Weise umarmend.
Ebenfalls dunkles, reifes Holz setzt einen finalen Höhepunkt, der durch einen wirklich gezähmten Moschus noch unterstrichen wird.
Es entwickelt sich im Laufe der Zeit ein ruhig und herrlich duftender Fluss, der mit jeder seiner weichen Schleifen eine neue Duftvariante offeriert - jede davon allerdings auf der dunklen Amber-Schönheit basierend.
So ist "Audrey" ein klassischer und zeitloser Duft, der in seiner Eleganz und feinem Stilgefühl den ganzen Tag über tragbar und passend ist.
Das Nachsprühen wird hier zu einer Freude; nicht, weil "Audrey" so schnell verfliegt, sondern durch die neuen wohlduftenden Entdeckungen, die sich dadurch präsentieren.
Es ist sehr schade, wenn auch verständlich, dass "Audrey" nicht mehr produziert wird.
Dies ist kein Duft, der große Duftgeschichte schreibt oder dem Mainstream folgt.
"Audrey" verkörpert ein Stilgefühl, das sich leider wohl doch etwas überlebt hat.
Aber es fühlt sich trotzdem (oder gerade deshalb) traumhaft an, damit zu leben.
Aus diesem Grund überlassen "Audrey" und ich die "erste Reihe" den anderen "Stil-Ikonen" und freuen uns aneinander. Jedenfalls so lange, wie es diese samtfüßige Begleiterin noch gibt.
-------
(Ich habe zu meiner Freude gerade einen 50 ml-Flacon gekauft und dabei gesehen, dass Audrey Hepburn wirklich auf der Verpackung abgebildet ist.)
Ob leicht überdreht als Holly Golithly in "Frühstück bei Tiffany" oder immer etwas überfordert als Regina "Reggy" Lampert in "Charade", deren größte Herausforderung der sich ständig wandelnde Cary Grant darstellt: diese Frau hatte Klasse und Stil.
Die erstaunliche Klasse des Duftes "Audrey" offenbart sich mir sofort: eine tiefdunkle Ambernote umschwebt mich. Sie erinnert an einen sehr dunkelbraunen Edelstein, durch dessen raffiniert geschliffene Facetten die funkelnden Lichter des goldenen Herzens blitzen.
Diese Duftnote ist rauchig und würzig, sehr warm und ausgesprochen weiblich.
Erst nach diesem ersten sinnlichen Genuss zeigt sich die nur eine Nacht erlebende Osmanthusblüte, immer ein wenig dumpf, aber trotzdem sehr interessant im Duft. Sie harmoniert ausgezeichnet mit der Amber-Dunkelheit.
Das feine, zarte, das Herz erwärmende Aroma der Orangenblüte, ist auch hier wunderbar präsent.
Diese Fragilität des Duftes unterliegt nicht der dunklen Macht, sondern sie schmiegt sich ergänzend an sie.
Tuberose und Vanille fügen dem sich bisher mir eröffnenden Duftzauber eine warme, sinnliche Note bei; auch sie sind hier nicht laut, sondern wärmend und in gewisser Weise umarmend.
Ebenfalls dunkles, reifes Holz setzt einen finalen Höhepunkt, der durch einen wirklich gezähmten Moschus noch unterstrichen wird.
Es entwickelt sich im Laufe der Zeit ein ruhig und herrlich duftender Fluss, der mit jeder seiner weichen Schleifen eine neue Duftvariante offeriert - jede davon allerdings auf der dunklen Amber-Schönheit basierend.
So ist "Audrey" ein klassischer und zeitloser Duft, der in seiner Eleganz und feinem Stilgefühl den ganzen Tag über tragbar und passend ist.
Das Nachsprühen wird hier zu einer Freude; nicht, weil "Audrey" so schnell verfliegt, sondern durch die neuen wohlduftenden Entdeckungen, die sich dadurch präsentieren.
Es ist sehr schade, wenn auch verständlich, dass "Audrey" nicht mehr produziert wird.
Dies ist kein Duft, der große Duftgeschichte schreibt oder dem Mainstream folgt.
"Audrey" verkörpert ein Stilgefühl, das sich leider wohl doch etwas überlebt hat.
Aber es fühlt sich trotzdem (oder gerade deshalb) traumhaft an, damit zu leben.
Aus diesem Grund überlassen "Audrey" und ich die "erste Reihe" den anderen "Stil-Ikonen" und freuen uns aneinander. Jedenfalls so lange, wie es diese samtfüßige Begleiterin noch gibt.
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(Ich habe zu meiner Freude gerade einen 50 ml-Flacon gekauft und dabei gesehen, dass Audrey Hepburn wirklich auf der Verpackung abgebildet ist.)
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