The Dreamer Versace 1996 Eau de Toilette

Diese Frage stellt sich wenn man den Preis des Parfüms zum ersten Mal sieht.

Wir schreiben 2021 und der erst Sommerurlaub mit der neuen Freundin stand an. Leicht nervös da man unbedingt gefallen will ging’s paar Tage davor noch in die Parfümerie mit dem Ziel einen Prada L‘homme zu kaufen, da ihr dieser sicher gefällt.
Naja, da mir Hanae Mori damals den Gedanken eingepflanzt hat, keine Standartdüfte zu verwenden wurde es dann gegen den Rat der Verkäuferin The Dreamer.
Ihre Meinung nach sei dieser Duft aufgrund der alten Duft DNA (soviel ich weiß sogar der letze Duft von Gianni Versace selbst?) zu unmodern für einen 20 Jährigen und ich wäre, wenn man bei Versace bleibt, mit einem Dylon Blue oder Eros besser bedient.
Doch ich entschied mich zu diesem Duft.
Wieso?
Der Duft ist frisch aber keineswegs Zitronig oder Duschgelfrisch.
Nein, es ist eine schöne süßliche Kräutermischung mit einer sehr angenehmen Tabaknote, welche den Kräutern aber genug Freiraum lässt um sich entfalten zu können, hinzu kommt eine leicht florale Note welche den Duft abrundend.

Und was soll ich sagen, der Urlaub ging in das kleine Kroatische Städtchen Rovinj. Und dort fühlte sich der Duft auch sehr zuhause!

Eine kleine Finca, Abendsonne, eine ganz leicht Brise, ein paar Obstbäume, zwei Gläser Weißwein, ein leichtes Leinenhemd und eine wunderschöne Frau. Mittendrin „The Dreamer“ dezent aber wahrzunehmen, süß aber nicht pappig, frisch aber weit weg von Duschgel.
In einem Club geht dieser Duft gnadenlos unter, aber das ist auch garnicht sein Anspruch, Abende bzw Tage wie oben beschrieben sind sein Anspruch. Dort ist seine zurückhaltende Sillage dann wohl genau richtig, den in diesen Abenden soll nicht der Duft, sondern der Moment überwiegen.

Meine Freundin liebt den Duft immer noch und im gemeinsamen Urlaub darf er auf keinen Fall fehlen.
Wer weiß, vielleicht legte dieser Duft, in diesem Urlaub, wegen solchen Abenden den Grundstein für Glückliche Beziehung.