1861

Naxos 2015

Mina33
27.07.2021 - 15:39 Uhr
10
8
Preis
10
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

Ein (Tag)Traum

Ich schließe die Augen und atme den Duftschweif, welchen mein Handgelenk verströmt, ein. Ich bin sofort wieder im Urlaub in Sizilien, welch traumhafte Insel.

Es ist früh am Morgen, noch bevor die Juli Sonne die Luft auf über 30 Grad erwärmt. Ich streife mir rasch mein weißes Leinenkleid über, um diese wunderbare Atmosphäre bei einem Spaziergang zu genießen. Während ich durch die Gassen Catanias schlendere, vermischt sich die Luft mit den Düften der Marktstände. Die Feilbietenden machen wild gestikulierend auf ihre Ware aufmerksam und bieten allerlei Kostproben an. Der Geruch frisch aufgeschnittener Zitronen bahnt sich frech einen Weg in meine Nase. Beseelt von diesen olfaktorischen, optischen und auch akustischen Eindrücken suche ich mir ein kleines Straßencafé, um zu frühstücken. Es ist eines dieser malerischen Cafés mit schnörkeligen Bistro Möbeln und kleinen Blümchen auf den Tischen. Die zitronige Erfrischung hallt noch nach, vermischt sich mit den Lavendel Stängeln auf meinem Tisch, als mich vom Nebentisch der Duft von Tabak erreicht. Mein Sitznachbar stopft gerade seine Pfeife und lächelt mir freundlich zu, als er bemerkt, dass ich mich zu ihm umdrehe. Da auch der Herr allein zu sein scheint, bitte ich ihn zu mir an den Tisch, um gemeinsam zu frühstücken. Positiv überrascht über die Gastfreundschaft einer Touristin begibt er sich zu mir an den Tisch. Wir bestellen Cappuccini und Croissants mit Honig und während wir gemeinsam essen, uns dabei mit Händen und Füßen verständigen, genießen wir einen wunderschönen Blick auf den Ätna, welch beeindruckender Anblick. Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von dem freundlichen Herrn, danke ihm für seine Zeit und versichere ihm, dass man sich im Leben immer zweimal trifft. Glücklich über diesen wunderschönen Morgen, die Eindrücke, die Begegnungen begebe ich mich in meine Unterkunft und lasse diese intensive Zeit während einer Siesta Revue passieren. Ich versuche, mir all diese Schätze, welche man nicht fotografisch festhalten kann, einzuprägen, denn wer weiß, wovon sie am Nachmittag überlagert werden könnten. In Sizilien weiß man nie, denn Sizilien ist immer intensiv und lebendig.
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