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Naxos 2015

Rubinho97
07.12.2021 - 12:30 Uhr
11
Hilfreiche Rezension
9
Preis
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft

Mein erster Nischenduft!

Vor etwa einem halben Jahr begann meine Duftreise in der Nischenwelt. In diesem Zusammenhang meldete ich mich bei parfumo an und bestellte eine Vielzahl von Abfüllungen, mit der Hoffnung von all diesen Düften genauso begeistert zu sein, wie die deutsche YouTube-Community. Ich merkte schnell, dass einem (oder zumindest mir) nur ein Bruchteil der ca. 50 georderten Proben auch wirklich zusagt, obwohl es sich hier um die meist angepriesensten Düfte im deutschsprachigen Social-Media-Bereich handelte. Lediglich EIN Duft war zu Beginn in der Lage mich in Sachen Duft-DNA und Performance nachhaltig zu begeistern! Und wie soll es anders sein... es war natürlich der NAXOS. Ich konnte ihn durch eine Abfüllung ausreichend testen und wartete auf die passende Gelegenheit für einen Flakon-Kauf. Diese ergab sich, als ich Ende August mit meiner Freundin in Frankfurt war. Ich nahm die Abfüllung mit, doch der Duft konnte meine Freundin zu Beginn absolut nicht begeistern. Ich weiß nicht, ob sie ihn damals nur auf Papier gerochen hatte, doch als ich ihn ein weiteres Mal auftrug, reagierte sie wie ein völlig anderer Mensch! Auf einmal war sie genauso fasziniert von diesem Duft wie ich. Als wir abends im Hotelbett lagen und sie kurz vor dem Einschlafen war, murmelte sie: "Kannst du bitte nie mehr anders riechen ?!". Spätestens dann war klar, dass der Flakon her muss!
Also am Ende des Wochenendes in die Parfümerie Albrecht in der Frankfurter Innenstadt und den letzten Naxos erstanden. Dies war eine kurze Einleitung und meine Beziehung zu dem Duft, zu dessen Beschreibung wir nun konkret kommen.

Der Duft startet mit einer recht intensiven, zitrischen Kombi aus Bergamotte und Zitrone ganz simultan zur Duftpyramide. Der Lavendel macht das ganze etwas herber und minimal floral, so dass das Opening etwas mehr Tiefgang hat bzw. mehr Duftrichtungen abdeckt. Von Anfang an sind aber gleichzeitig schon der Honig und der Tabak wahrnehmbar. Nach ca. 5-10 min gelangen die Zitrusnoten für mich bereits in den Hintergrund und Tabak und Honig werden durch Tonkabohne und Vanille deutlich wärmer und süßer. Ich finde ab hier verändert sich der Duft nicht mehr allzu sehr, weswegen Herz- und Basisnoten nach dem Opening nach meinem Empfinden alle schon spürbar sind und eine Duft-DNA darstellen. Lediglich die Tonkabohne wird im Dry Down noch etwas intensiver, was den Duft zum Ende hin sehr süß und klebrig macht. FAST schon zu süß, weswegen ich ihn mir auch nicht mehr jeden Tag geben kann.

Insgesamt ergeben die Duftnoten eine Komposition, die wie purer Luxus riecht, aber dennoch nicht aufgesetzt oder schwülstig rüberkommt. Die perfekte Situation um diesen Duft zu tragen:
Man sitzt mit der Familie oder dem Freund/Freundin im Urlaub im Mondschein zusammen im Restaurant am Tisch und genießt den Blick auf's Meer... Es ist eine mediterrane Umgebung und die Temperaturen liegen abends bei etwa 20-25 °C. Man trägt ein sommerlich gediegenes Outfit und ist von der Sonne gezeichnet. Gläser und Besteck schimmern durch den Mond und die Lichter der Umgebung, man ist einfach nur entspannt und zufrieden. Wenn man dann selbst oder die andere Person Naxos trägt, wird die Atmosphäre perfekt ergänzt. Übrigens empfand ich hier keine Unterschiede. Der Duft roch an meiner Freundin komplett gleich wie an mir. Da er mich nun eher an mich selbst erinnert, finden wir ihn beide an mir besser :)

Wie bereits erwähnt, kann ich Naxos bei weitem nicht mehr jeden Tag tragen, da er mir dann schnell zu klebrig wird. Aber die richtigen Situationen gibt es immer, spätestens bei der nächsten Familienfeier oder dergleichen!
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