Rubinho97

Rubinho97

Rezensionen
Rubinho97 vor 6 Monaten 3
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
So muss der Zaubertrank von Miraculix gerochen haben
Eigentlich hätten es von meiner Seite aus andere Düfte eher verdient eine Rezension zu erhalten, da ich sie schon länger habe oder eine längere Bindung besteht. Elysium pour homme habe ich erst heute im Souk erhalten und dennoch wollte ich spontan mal wieder eine Rezension schreiben, da mich der Duft einfach begeistert. Der Kauf war genauso spontan, da ich einige Düfte verkauft habe und das Geld eigentlich in den Isola Blu stecken wollte, der schon etwas länger auf meiner Liste ist. Ohne dass Elysium auf meiner Liste war, dachte ich dann aber an die Abfüllung zurück, die ich super schnell leer gemacht hatte, und holte mir ihn dann spontan. Manchmal ist das irgendwie so, vielleicht auch weil er etwas besser in die kalte Jahreszeit passt. Nun zum Duft:

Wie im Titel erwähnt, gleicht das Elysium Parfum für mich einer Art Zaubertrank. Ein Zaubertrank wie von Miraculix, weil er total komplex ist und etwas extrem belebendes hat. Sehr fruchtig, würzig, zitrisch, aromatisch und einfach wie eine Essenz zum Aufsprühen. Könnte auch in die Richtung von Punsch gehen, den man aber nicht eindeutig zuordnen kann. Zugegeben: Die reine Duft DNA ist jetzt nichts total neues und hat man bestimmt schonmal irgendwo gerochen. Aventus geht meines Erachtens in eine ähnliche Richtung. Allerdings macht es einen Roja-Duft für mich aus, dass bekannte Konzepte auf eine nahezu perfekte Stufe angehoben werden. Dies finde ich z. B. auch bei Danger, der dem Guerlain Heritage sehr nahe kommt, den ich aktuell besitze. Danger ist aber viel feiner und muss wohl irgendwann auch noch her.
Bei Elysium bildet sich durch die angegebenen Noten ein Gesamtkonzept, was schwierig zu beschreiben ist. Den Parfum Cologne hatte ich als Fanta-Duft assoziiert, hier fällt es mir deutlich schwieriger und ich würde jedem empfehlen sich selbst ein Bild zu machen. Zusammengefasst lässt sich aber sagen, dass er fruchtig, zitrisch startet, die Gewürze und Harze aber von Anfang eine Rolle spielen. Auch etwas holziges und eine leichte Süße sind wahrnehmbar, so dass der Duft auch in der kälteren Jahreszeit zu empfehlen ist. Als ich eben bei ca. 8-9 Grad draußen war, war der Duft noch deutlich auf der Haut wahrnehmbar und hat schon fast einen wärmenden Effekt gehabt. Ich denke, der passt also zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass. Im Verlauf kriegt der Duft eine leichte Chlornote, die in der Basis wieder abnimmt. Diese Note muss man mögen. Da ich den Geruch von Chlor im Schwimmbad schon immer liebte, passt das also super bei mir. Vielleicht liegt das an den Wacholderbeeren in der Basis? Der Duft wird nach der Zeit milder und hat eine gute Haltbarkeit von mehreren Stunden bei mir. Allerdings ist er eher körpernah und strahlt nicht so weit, was erwähnt sein sollte. Insgesamt kann ich aber das Elysium Parfum uneingeschränkt empfehlen und sehe es als super eleganten Immergeher :) Im Vergleich zum Parfum Cologne finde ich das Parfum viel feiner und dichter, das Cologne wirkt da etwas ausgewaschen, wobei ich es auch sehr lange nicnt mehr gerochen habe.




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Rubinho97 vor 2 Jahren 4 1
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Der klassische, italienische Herrenduft von Xerjoff!
Richwood ist für mich der dritte Duft aus dem Hause Xerjoff nach Naxos und Erba Pura. Letzerer wurde jedoch gestern im Souk verkauft, dafür zieht bald der Zefiro ein. Dies spiegelt auch ganz gut meine aktuellen Duftvorlieben wieder: Weg von süßen Düften und hin zu klassisch italienischen Herrendüften. Und ich finde in diese Kategorie reiht sich der Richwood sehr gut ein!

Richwood konnte ich durch eine Probe ausreichend testen und er war einer dieser Düfte, an dessen Zerstäuber man immer wieder riechen möchte. Lange Zeit wollte ich den Irisss haben, da dieser noch viel mehr mediale Aufmerksamkeit bekommt, doch ich bin in mich gegangen und dachte mir "Okay den Irisss findest du ganz gut, aber es ist der Richwood an dem du immer und immer wieder riechen willst.". Durch ein bisschen Weihnachtsgeld konnte ich zumindest einen Teil des exorbitanten Preises abdecken und bestellte mir die 50mL im Flakon.

Für mich startet der Duft sehr fruchtig (dabei leicht zitrisch) in Kombination mit dieser klassischen, vielleicht etwas altbackenen italienischen DNA. Letzteres ergibt sich dabei für mich durch die Kombination aus Labdanum, Sandelholz und Patchouli. Gerade zu Beginn ist für mich das harzige Labdanum am stärksten wahrnehmbar. Sandelholz macht das Ganze leicht cremig und ein µ süßlich, während der Patchouli leicht erdig daherkommt. Den Patchouli finde ich jedoch zu keiner Zeit so prägnant wie vielleicht der ein oder andere. Im weiteren Verlauf wird der Duft etwas pudriger, wobei sich das wirklich in Grenzen hält. Gleichzeitig nimmt die Fruchtigkeit minimal ab. Rose kann ich so gut wie gar nicht wahrnehmen. Der Duft behält in meinen Augen sehr lange die Kopfnote bei, bis diese nach 4-5 Stunden langsam in den DD übergeht. Herznote wird gefühlt übersprungen. Im DD ist die Fruchtigkeit dann so gut wie weg und es wird etwas holziger und erdiger. Alle übrigen Duftnoten haben jedoch ihre Intensität verloren und der Duft wird angenehm leicht und körpernah. Haltbarkeit sind insgesamt etwa 7 Stunden, Sillage ist Mittelmaß (wobei das sehr gut zur DNA passt).

Ich sehe den Duft ähnlich wie Naxos bei besonderen Anlässen oder wenn man einfach mal Lust hat, seinen Signature bei Seite zu legen und Gas zu geben. Es wäre nicht nur wegen des Preises viel zu Schade ihn jeden Tag zu tragen ;) Allerdings würde ich warme Temperaturen meiden, da er dann wahrscheinlich doch seeehr schwülstig werden würde! Für mich ideal zum Ausgehen (nicht Club) oder generell im Frühling, Herbst und ab und an auch im Winter :)

Und um es zum Schluss nochmal zusammenzufassen:
Richwood ist für mich kein holzig-würziger Sandelholz-Duft, sondern ist eher fruchtig-harzig mit leicht holzig-erdigen Anklängen! Insgesamt eine Tolle Kreation von der ich hoffentlich nie zu viel bekomme :)
1 Antwort
Rubinho97 vor 2 Jahren 11 2
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Mein erster Nischenduft!
Vor etwa einem halben Jahr begann meine Duftreise in der Nischenwelt. In diesem Zusammenhang meldete ich mich bei parfumo an und bestellte eine Vielzahl von Abfüllungen, mit der Hoffnung von all diesen Düften genauso begeistert zu sein, wie die deutsche YouTube-Community. Ich merkte schnell, dass einem (oder zumindest mir) nur ein Bruchteil der ca. 50 georderten Proben auch wirklich zusagt, obwohl es sich hier um die meist angepriesensten Düfte im deutschsprachigen Social-Media-Bereich handelte. Lediglich EIN Duft war zu Beginn in der Lage mich in Sachen Duft-DNA und Performance nachhaltig zu begeistern! Und wie soll es anders sein... es war natürlich der NAXOS. Ich konnte ihn durch eine Abfüllung ausreichend testen und wartete auf die passende Gelegenheit für einen Flakon-Kauf. Diese ergab sich, als ich Ende August mit meiner Freundin in Frankfurt war. Ich nahm die Abfüllung mit, doch der Duft konnte meine Freundin zu Beginn absolut nicht begeistern. Ich weiß nicht, ob sie ihn damals nur auf Papier gerochen hatte, doch als ich ihn ein weiteres Mal auftrug, reagierte sie wie ein völlig anderer Mensch! Auf einmal war sie genauso fasziniert von diesem Duft wie ich. Als wir abends im Hotelbett lagen und sie kurz vor dem Einschlafen war, murmelte sie: "Kannst du bitte nie mehr anders riechen ?!". Spätestens dann war klar, dass der Flakon her muss!
Also am Ende des Wochenendes in die Parfümerie Albrecht in der Frankfurter Innenstadt und den letzten Naxos erstanden. Dies war eine kurze Einleitung und meine Beziehung zu dem Duft, zu dessen Beschreibung wir nun konkret kommen.

Der Duft startet mit einer recht intensiven, zitrischen Kombi aus Bergamotte und Zitrone ganz simultan zur Duftpyramide. Der Lavendel macht das ganze etwas herber und minimal floral, so dass das Opening etwas mehr Tiefgang hat bzw. mehr Duftrichtungen abdeckt. Von Anfang an sind aber gleichzeitig schon der Honig und der Tabak wahrnehmbar. Nach ca. 5-10 min gelangen die Zitrusnoten für mich bereits in den Hintergrund und Tabak und Honig werden durch Tonkabohne und Vanille deutlich wärmer und süßer. Ich finde ab hier verändert sich der Duft nicht mehr allzu sehr, weswegen Herz- und Basisnoten nach dem Opening nach meinem Empfinden alle schon spürbar sind und eine Duft-DNA darstellen. Lediglich die Tonkabohne wird im Dry Down noch etwas intensiver, was den Duft zum Ende hin sehr süß und klebrig macht. FAST schon zu süß, weswegen ich ihn mir auch nicht mehr jeden Tag geben kann.

Insgesamt ergeben die Duftnoten eine Komposition, die wie purer Luxus riecht, aber dennoch nicht aufgesetzt oder schwülstig rüberkommt. Die perfekte Situation um diesen Duft zu tragen:
Man sitzt mit der Familie oder dem Freund/Freundin im Urlaub im Mondschein zusammen im Restaurant am Tisch und genießt den Blick auf's Meer... Es ist eine mediterrane Umgebung und die Temperaturen liegen abends bei etwa 20-25 °C. Man trägt ein sommerlich gediegenes Outfit und ist von der Sonne gezeichnet. Gläser und Besteck schimmern durch den Mond und die Lichter der Umgebung, man ist einfach nur entspannt und zufrieden. Wenn man dann selbst oder die andere Person Naxos trägt, wird die Atmosphäre perfekt ergänzt. Übrigens empfand ich hier keine Unterschiede. Der Duft roch an meiner Freundin komplett gleich wie an mir. Da er mich nun eher an mich selbst erinnert, finden wir ihn beide an mir besser :)

Wie bereits erwähnt, kann ich Naxos bei weitem nicht mehr jeden Tag tragen, da er mir dann schnell zu klebrig wird. Aber die richtigen Situationen gibt es immer, spätestens bei der nächsten Familienfeier oder dergleichen!
2 Antworten